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Ettlinger Schlosskonzerte beginnen am 11. September

(red.) Zum ersten Konzert der Ettlinger Schlosskonzerte des SWR am Sonntag, 11. September (18 Uhr) im Asamsaal wird das Armida Quartett (Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs 2012) erwartet, dazu der junge Cellist Lionel Martin, der durch das Programm „SWR New Talent“ gefördert wird. Zu hören ist Mozarts Streichquartett D-Dur KV 575, dazu das Streichquartett Nr. 2 des serbischen Komponisten Marko Nikodijevic und Franz Schuberts Streichquintett C-Dur D 956.
Eine Konzerteinführung gibt es um 17.30 Uhr; Karten sind erhältlich über die Stadtinformation Ettlingen oder das Portal reservix; weitere Informationen zur gesamten Saison findet man auf der SWR-Website unter www.swr.de/swr2/veranstaltungen.

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Baden-Badener "Pique Dame" ab morgen bei ARTE

(red.) Wer bei den Osterfestspielen Baden-Baden die Neuinszenierung von Tschaikowskys Oper „Pique Dame“ verpasst hat, oder wer die Produktion nochmals - möglicherweise mit anderen Eindrücken - aus der „Kamera-Persepktive“ sehen möchte, der hat dazu ab morgen Gelegenheit: Erstmals ist die Baden-Badener „Pique Dame“ im Fernsehen zu sehen; der Sender ARTE zeigt die Verfilmung am Sonntag, 21. August um 23.10 Uhr. Anschließend ist die Produktion frei zugänglich in der Mediathek des Senders.
Moshe Leiser und Patrice Caurier führten zu Ostern Regie, Kirill Petrenko leitete die Berliner Philharmoniker, die nur einmal pro Jahr – und zwar in Baden-Baden – an einer inszenierten Oper im Orchestergraben mitwirken. In den Hauptrollen sind Elena Stikhina als Lisa, Arsen Soghomonyan als Hermann und Doris Soffel als Gräfin zu erleben. Vladislav Sulimsky singt die Partie des Grafen Tomski und Aigul Akhmetshina singt Polina. Die Filmregie lag bei Nele Münchmeyer.
Die Koproduktion des SWR mit ARTE und Euroarts entstand im Rahmen der Baden-Badener Osterfestspiele 2022. Im kommenden Jahr steht die Richard-Strauss-Oper „Die Frau ohne Schatten“ in Baden-Baden mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko auf dem Programm.

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Christian Firmbach wird ab 2024 Intendant des Badischen Staatstheaters

(red.) Der künftige Intendant am Badischen Staatstheater steht fest: Der 55jährige Christian Firmbach, derzeit Generalintendant des Oldenburgischen Staatstheaters, übernimmt als Nachfolger von Ulrich Peters zur Spielzeit 2024/25 die Leitung des Dreispartenhauses. Dies teilte das Kunstministerium Baden-Württemberg heute in einer Presseerklärung mit.
Der Verwaltungsrat des Staatstheaters habe sich in seiner heutigen Sitzung einstimmig für Firmbach ausgesprochen, heißt es. Man habe mit Christian Firmbach „eine einnehmende und kommunikative Persönlichkeit“ gewählt, die den Verwaltungsrat „mit umfassender Leitungskompetenz und ausgewiesener Musiktheaterexpertise“ überzeugt habe, wird Kunstministerin und Verwaltungsratsvorsitzende Theresia Bauer zitiert.
Wesentlichen Ausschlag gegeben für die Entscheidung des Gremiums hätten seine künstlerischen Ideen für die Bau- und Sanierungsphase sowie seine Erfahrungen in diesem Bereich.
Das Staatstheater Karlsruhe ist dem künftigen Intendanten bereits vertraut. Firmbach erklärte in der Mitteilung, im Rahmen regelmäßiger Gastiertätigkeit im Bereich Musikvermittlung (als Professor Florestan) sei ihm das Haus „ans Herz gewachsen“. Er schätze die „lange Tradition und das hohe künstlerische Potenzial“. Dabei reize es ihn vor allem, das „zeitgemäße und demokratische Theaterleitungsmodell der Dreierspitze zu erproben und weiterzudenken.“
Oberbürgermeister Frank Mentrup erklärte, er freue sich außerordentlich, „dass wir mit Christian Firmbach einen sehr erfahrenen Leiter eines Mehrspartentheaters als Intendanten für das Badische Staatstheater gewinnen konnten, der den begonnenen Reformprozess am Haus fortführen wird“. Seine sehr guten Kenntnisse der Stadt Karlsruhe werde er nutzen, „Theater für das Publikum der Stadt und der Region“ zu machen. Der neue Intendant sei im Besonderen gefordert, die begonnene Organisationsentwicklung fortzuführen und das Theater im Dialog mit den Mitarbeitern sowie mit Land und Stadt zukunftsfähig aufzustellen.
Erfreulich vor allem für die Opernsparte: Christian Firmbach ist selbst im Musiktheater beheimatet. Er studierte Gesang an der Musikhochschule Köln, stand in mehreren Produktionen auf der Bühne. Danach wandte er sich dem Regiefach zu, war persönlicher Assistent von Regisseuren wie Andreas Homoki, Peter Mussbach und Nicolas Brieger. Am Theater in Bonn durchlief er mehrere leitende Positionen, gründete die Sparte Kinderoper. Seit 2014 ist er Generalintendant des Oldenburgischen Staatstheaters.
Unter seiner Leitung baute das Theater weitreichende Kooperationen auf, beispielsweise mit der Wexford Festival Opera, der Reisopera Enschede, den Göttinger Händel-Festspielen und den Schwetzinger Festspielen.
Sowohl in Darmstadt, wo er am Hessischen Staatstheater von 2004 bis 2008 als Künstlerischer Betriebsdirektor wirkte, als auch in Oldenburg war Firmbach mit großräumigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen betraut. Firmbach ist verheiratet und hat vier Kinder.
Sein Intendantenvertrag beginnt am 1. September 2024 mit einer Laufzeit von fünf Jahren, die Amtszeit von Ulrich Peters endet am 31. August 2024.

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Staatstheater zieht Bilanz

(red.) Das Staatstheater Karlsruhe blickt auf eine Spielzeit zurück, die nach wie vor von den Herausforderungen der Corona-Pandemie geprägt war. Das Schönste, was es zu vermelden gebe, sei, „endlich wieder vor einem vollen Haus spielen“, wird Intendant Ulrich Peters in einer Mitteilung des Hauses zitiert. Die Wiederaufnahmen von „Tosca“ und „Roberto Devereux“ sowie auch die Premiere von Aida hätten das Haus „bis auf den letzten Platz gefüllt“.
Auch die Disposition in Corona-Zeiten sei „turbulent“ gewesen, so die Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann: In den 182 Vorstellungsänderungen sei es immer Ziel gewesen, Besucherinnen und Besucher nicht zu enttäuschen. Es sei „in fast allen Fällen gelungen, die Vorstellung zu halten, teilweise mit unkonventionellen Mitteln wie einem verkleinerten Orchester oder Chor oder mit einem Ersatzprogramm - teilweise auch aus anderen Sparten, um allen ein Angebot zu machen.“
Im Haus zeige sich zudem das große Bedürfnis, für das Publikum da zu sein und zu spielen. Für die „Treue und Flexibilität“ des Publikums sei man „sehr dankbar“. Man habe außerdem alle Vorstellungen der größten und ausverkauften Opernproduktion „Aida“ spielen können.
Insgesamt hatte das Haus in der Spielzeit 2021/22 laut Mitteilung rund 150 000 Besucherinnen und Besucher zu verzeichnen. Weiter heißt es, der Geschäftsführende Direktor, Johannes Graf-Hauber, zeige sich zufrieden - "da wir damit unser auf 50 Prozent reduziertes Ziel an Besucherzahlen leicht übertroffen haben.“ Es sei zwar noch „Luft nach oben“, aber erfreulich sei, „dass insbesondere in den letzten zwei Monaten mit mehreren ausverkauften Vorstellungen spür- und messbar war, dass das Publikum wieder vermehrt ins Theater kommt.“ Die prozentualen Auslastungszahlen seien aufgrund der wechselnden Kapazitätsbeschränkungen während der letzten Monate dagegen von beschränkter Aussagekraft.
Zufrieden sei der Geschäftsführende Direktor zudem darüber, dass auch hinsichtlich der Einnahmen das (reduzierte) Planziel erreicht worden sei: „Die fehlenden Einnahmen konnten durch Ausgabenreduktion ausgeglichen werden - mitunter, weil bei verschobenen Produktionen Ausgaben gestreckt und in dieser Spielzeit anteilig anfielen,“ wird Graf-Hauber zitiert.
Eine große Herausforderung in der kommenden Spielzeit werde vor allem das Miteinander von Bau und Theaterbetrieb, so die Theaterleitung. Mit dem Baustart von Modul 1 entsteht ein neues Kleines Haus und die Bühne für das Junge Staatstheater. Eine neue Wegeführung leitet das Publikum ab September über das Neue Entree ins Theatergebäude.
Nach zweijährigem Verzicht wird es am 17. September ab 11 Uhr auch wieder ein großes Theaterfest geben: Vorgesehen ist ein abwechslungsreiches Programm im Großen Haus, auf der Open-Air-Bühne und im Neuen Entree.
Der Ticketverkauf für September sowie Oktober ist bereits gestartet. Tickets für die gesamte Spielzeit können ab dem 5. September erworben werden – online, telefonisch oder im Kartenservice vor Ort im K-Punkt. Termine in der „Insel“ und im „Studio“ gehen monatlich in den freien Verkauf.

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Justin Brown erhält "Goldenen Ehrenfächer"

(red.) Der ehemalige Generalmusikdirektor des Badischen Staatstheaters, Justin Brown, wurde für seine künstlerische Arbeit mit dem Goldenen Ehrenfächer der Kunst- und Theatergemeinde Karlsruhe ausgezeichnet. Dies teilte das Staatstheater heute mit. Der Preis wurde dem Dirigenten im Anschluss jüngste das Sonderkonzert überreicht.
Der Ehrenfächer werde nur sehr selten verliehen, heißt es in der Mitteilung; zuletzt erhielt ihn die scheidende Ballettdirektorin Birgit Keil. Justin Brown sei der vierte Preisträger.
In den zwölf Jahren seines Wirkens am Badischen Staatstheater habe Justin Brown „allen musikbegeisterten Theaterbesuchern unvergessliche, herausragende Opern- und Konzerterlebnisse beschert“, hieß es laut Mitteilung es in der Laudatio der KTG. Raimund Schmitz, Orchestervorstandsmitglied der Staatskapelle, dankte dem ehemaligen GMD zudem für die “fruchtbare und erfolgreiche Arbeit”.
Um seinen durch die Corona-Pandemie verschobenen musikalischen Abschied nachzuholen (2020 hatte Justin Brown zu seinem Weggang Beethovens „Chorfantasie“ mit dem Ensemble des Staatstheaters als Film produziert), kam der Brite nun für drei Konzerte nach Karlsruhe zurück. Er zeigte sich dabei als Pianist und Dirigent in Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 in c-Moll und führte die Badische Staatskapelle durch Beethovens Eroica-Symphonie.
Ein besonderer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit in Karlsruhe lag bei einem kompletten Wagner-Zyklus, der im Zeitraum von 2015 bis 2017 von einer Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ - mit vier internationalen Regieteams - gekrönt wurde.
Justin Brown studierte an der Cambridge University sowie in Tanglewood bei Seiji Ozawa und Leonard Bernstein. Nach dem Studium assistierte er Leonard Bernstein und Luciano Berio. Als Operndirigent gastierte Brown unter anderem am Londoner Covent Garden, der English National Opera, der Scottish Opera sowie in Brüssel, München, Stuttgart und Straßburg.
Von 2008 an war er zwölf Jahre lang Generalmusikdirektor am Staatstheater Karlsruhe, wo er ein breitgefächertes Repertoire in den Bereichen Sinfonie und Oper dirigierte: von Beethoven über Berlioz, Wagner, Verdi, Strauss, Janácek, Bartók bis hin zu Frederick Delius‘ „Romeo und Julia auf dem Dorfe“, Hans Krasas „Verlobung im Traum“, Brittens „Peter Grimes“ und der Uraufführung von Avner Dormans „Wahnfried“.

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Badische Staatskapelle: Konzertsaison 2022/23 mit internationalen Künstlern

(red.) In der kommenden Konzertsaison warten Generalmusikdirektor Georg Fritzsch und die Badische Staatskapelle mit international renommierten Gästen auf – wie etwa Rudolf Buchbinder, Xavier de Maistre, Nils Mönkemeyer, Claire Huangci und oder auch dem jungen Trompeter Simon Höfele, der bei Reinhold Friedrich studiert hat.
Das „Flaggschiff“ des Konzertspielplans, so teilte das Staatstheater mit, ist die Reihe der Sinfoniekonzerte, die unter anderem den kommenden Jubilaren Max Reger und Sergej Rachmaninow gewidmet sind. Beide Komponisten haben im Frühjahr 2023 ihren 150. Geburtstag.
Daneben bieten die Sonderkonzerte einige außergewöhnliche Programme – auch außerhalb des Staatstheaters – wie etwa eine Fortsetzung der „Nachtkonzerte“ in der Christuskirche Karlsruhe. Das Angebot beinhaltet zudem Kammerkonzerte, dazu das traditionelle Weihnachtssingen, ein Neujahrskonzert und die beliebte Händel-Gala. Einen Konzertgenuss unter freiem Himmel bietet schließlich die Gala „Schloss in Flammen“.
Zu den Konstanten im Programm gehören weiterhin die Konzertreihen „JazzNights“ und „NachtKlänge“, und anstelle der Jugendkonzerte gibt es mit dem „Klangöffner“ ein neues, rund einstündiges Format: Dieses soll nicht nur jungen Menschen, sondern allen Interessierten einen leichten Einstieg in die klassische Musik ermöglichen. Außerdem wird ein vielfältiges Konzertprogramm für Kinder und Jugendliche angeboten, unter anderem mit Kinder- und Kleinkinderkonzerten sowie Kammerkonzerten.
Innerhalb des Sinfoniekonzert-Spielplans gibt es einen ganzen Richard-Strauss-Abend unter anderem mit der „Alpensinfonie“. Auch Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 4 ist zu hören; sie verweist bereits auf die Endzeitstimmung des frühen 20. Jahrhunderts. Modest Mussorgskys populäre „Bilder einer Ausstellung“ stehen auf dem Programm, ebenso Paul Hindemiths Sinfonie „Mathis der Maler“, die sich auf Grünewalds Isenheimer Altar bezieht. Ferner gibt es Werke von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann, sowie zwei Komponisten unseres Jahrhunderts: Cristobal Halffter und Christian Jost.

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Mainzer Musiksommer startet am 14. Juli

(red.) Wenn in Karlsruhe und Umgebung die Konzertsaison endet, dann haben Klassikliebhaber die Gelegenheit, zum Beispiel Konzerte im benachbarten Rheinland-Pfalz zu erleben: Die Stadt Mainz lädt in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk und der Villa Musica in einige der schönsten historischen Bauten der Stadt – und zwar im Rahmen des „Mainzer Musiksommer“ zwischen dem 14. Juli und dem 20. August.
Das Sommerfestival – veranstaltet von Alexandra Hodapp und Michael Heintz, die auch für die Reihe „Karlsruhe Klassik“ im Konzerthaus verantwortlich sind - bietet eine musikalische Bandbreite von Alter Musik bis hin zur Weltmusik.
Das Festival beginnt am Donnerstag, den 14. Juli mit einer „Romantischen Nacht“ vor den berühmten Chagall-Fenstern in der Kirche St. Stephan: Domorganist Daniel Beckmann und die Geigerin Tianwa Yang eröffnen das Festival mit jungen Künstlern der Villa Musica.
Auch im historischen Fürst-von-Bismarck-Saal der ehemaligen Sektkellerei Kupferberg sind Klassikprogramme zu erleben: Joseph Moog (Klavier) musiziert mit dem Ukrainer Dmitri Udovichenko, dem diesjährigen Preisträger „Stern Villa Musica“ (21.7.). Die Pianistin Anna Khomichko spielt Klaviersonaten der Wiener Klassik und Musik von Franz Liszt (22.7.).
In der Kapelle St. Antonius sind am 27.7. der Gambist Jakob David Rattinger und sein Ensemble zu hören; die Musiker von "Constantinople" dagegen verschmelzen in ihrem Programm „Traversées“ die Musik Persiens mit den Klängen Westafrikas (30.7.). Außerdem zu Gast: Die „All-Star-Band“ Klezmerata Hamburg (11.8.).
In „Mozart am Rhein“ (12.8.) öffnet St. Antonius für ein Kindertheater mit dem Schauspieler Boris Weber, der von Mozarts Erlebnissen erzählt. Am 18. 8. begeben sich der Blockflötist Stefan Temmingh und die Sopranistin Dorothee Mields in der Seminarkirche auf eine Reise in das barocke London.
Das vollständige Programm mit entsprechenden Uhrzeiten und Spielorten sowie Ticket-Informationen gibt es unter www.mainz-klassik.de

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Grötzinger Musiktage starten am Sonntag

(red.) Am Sonntag, den 10. Juli starten die Grötzinger Musiktage in der dortigen evangelischen Kirche: Den Anfang machen Hanno Müller-Brachmann (Bassbariton), Reinhold Friedrich (Trompete) und Carsten Wiebusch (Orgel) mit Werken von Bach, Händel und Jehan Alain. Beginn ist 19 Uhr.
Musik von Mozart, Anton Reicha und Juan Crisostomo de Arriaga sind am Samstag, den 16. Juli zu hören; es spielt das Ensemble „Il capriccio“ auf historischen Instrumenten. Beginn ist 19.30 Uhr.
Am Sonntag, den 24. Juli (19 Uhr) musiziert das Ensemble TEMA in der Begegnungsstätte Grötzingen; Werke von Debussy, Prokofiew, Edison Denissow, Felix Treiber, Eunsun Lee und Isang Yun stehen auf dem Programm.
Im September wird die Reihe in der evangelischen Kirche fort gesetzt: Am 18. September (19 Uhr) mit Musik von Dowland, Albinoni, Skrjabin, Scott Joplin u.a. und am 25. September (18 Uhr) mit dem Vocalconsort Leipzig und Werken von Mendelssohn, Purcell, Reger, Alban Berg.

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Baden-Baden: Festival "La Capitale d' Eté" startet am kommenden Freitag

„La Capitale d’Été“ - so nannte der Reise-Journalist Eugène Guinot die malerische Stadt an der Oos Mitte des 19. Jahrhunderts. „Wenn ein Unwissender fragen würde, welches die Hauptstadt Europas ist, würde man ihm das sagen: Europa hat zwei – eine Winterhauptstadt – Paris; und eine Sommerhauptstadt – Baden-Baden.“ Hier lebten Johannes Brahms, Clara Schumann und Pauline Viardot; hier trafen sich Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft.
An diese Tradition will man im Festspielhaus Baden-Baden wieder anknüpfen, und zwar mit einem Sommer-Festival, das in den Händen von Yannick Nézet-Séguin liegt: Der Musikdirektor der New Yorker Metropolitan Opera erhält damit seine eigenen Festspiele in der Region. „Die Stadt Baden-Baden ist so wichtig für das kulturelle Leben in Europa“, erklärte der Kanadier auf einer Video-Pressekonferenz. Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa ergänzte, man müsse die historische Bedeutung Baden-Badens – zumal inzwischen Weltkulturerbe - „in die Welt hinaustragen“. Hier seien er und Nézet-Séguin „Brüder im Geiste“.
Wer Yannick Nézet-Séguin - er zählt zu den interessantesten und gefragtesten Künstlern unserer Zeit – in Europa für längere Zeit erleben möchte, der muss also künftig an die Oos reisen; am kommenden Wochenende ist dazu Gelegenheit: Die Erstausgabe des Festivals geht vom vom 8. bis zum 17. Juli über die Bühne. Gemeinsam mit dem Chamber Orchestra of Europe und mit jungen preisgekrönten Solisten wie etwa der italienischen Pianistin Beatrice Rana verneigt sich der Dirigent dabei vor den Komponistinnen Clara Wieck und der nach wie vor eher unbekannten Louise Farrenc (eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts) und setzt beide in Beziehung zu Johannes Brahms.
„Die Komponistinnen der damaligen Zeit waren oft genauso talentiert, manchmal sogar talentierter als ihre männlichen Kollegen“, sagt Nézet-Séguin. Allerdings hätten sie nicht dieselben Möglichkeiten gehabt, deshalb gebe es in der Musikgeschichte einige „blinde Flecken“. (Louise Farrenc hatte jedoch das Glück, mit einem Verleger verheiratet zu sein, so waren ihre Werke zumindest zu ihren Lebzeiten verbreitet, gerieten dann aber in Vergessenheit).
Diese „blinden Flecken“ zu beseitigen, daran möchte der Kanadier arbeiten: „Es ist mein Wunsch, dass die Leute in zehn Jahren sagen: Louise Farrenc ist diejenige, die klingt wie Mendelssohn“ - aber eben dennoch mit einer eigenen Sprache. Auch Repertoire-Klassiker gelte es „neu“ zu entdecken. Deshalb ist es Yannick Nézet-Séguin ein Anliegen, die Werke im Programm zueinander in Beziehung zu setzen.
Mit viel Geduld soll mit „La Capitale d‘ eté“ im Laufe kommenden Jahre ein „Diamant im Festivalkalender“ geschliffen werden, so Benedikt Stampa. Vor allem aber will das neue Sommerfestival Brücken bauen – zwischen den Menschen, die nach Baden-Baden kommen, aber in nach-pandemischer Zeit auch erneut zwischen Künstlern und Publikum: „Denn danach hungern die Leute“, sagt Yannick Nézet- Séguin. „Wir müssen Musik wieder gemeinschaftlich erleben; wir gehen ins Konzert, weil wir es möchten und nicht, weil wir das schon immer so gemacht haben“.
Um möglichst vielen Menschen diesen gemeinschaftlichen Genuss zu ermöglichen, wird das Festspiel-Konzert am Sonntag, 10. Juli 2022 um 17 Uhr live zeitversetzt (ab 17.30 Uhr) in den Klosterhof der Abtei Lichtenthal gestreamt. Hinweis: Die Plätze für dieses Public Viewing sind aber bereits vergeben; es ist jedoch noch möglich, das Konzert vor Ort im Festspielhaus zu erleben.

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Matthias Wohlbrecht zum Kammersänger ernannt

(red.) Der Tenor Matthias Wohlbrecht ist für seine künstlerischen Verdienste am Staatstheater Karlsruhe zum Kammersänger ernannt worden. Der Ehrentitel wurde dem Sänger durch Kunstministerin Theresia Bauer verliehen; mit der Auszeichnung bekunde das Land in besonderer Weise seinen Dank und seine Wertschätzung für das künstlerische Wirken des Tenors, teilte das Staatstheater am Montag mit.
„Mit größter Hingabe sowie Könnerschaft hat sich Matthias Wohlbrecht nicht nur einen Platz im Herzen des Karlsruher Publikums ersungen, sondern sich auch in hohem Maße um die Kunstform Oper verdient gemacht,“ wird Operndirektorin Nicole Braunger in der Mitteilung zitiert.
Matthias Wohlbrecht studierte an der Hochschule für Musik Würzburg Gesang und vervollständigte seine Ausbildung an der Akademie des Belcanto in Mailand. Nach Engagements in Rostock, Darmstadt und Mannheim ist er seit 2004 Mitglied des Karlsruher Opernensembles. Sein Repertoire reicht von „Podestà“ in Mozarts „Die Gärtnerin aus Liebe“ über mehrere Wagner-Partien bis zu hin Berg, Hindemith oder Strawinsky. Auch die Operette oder die italienische Oper gehört zu seinem Fach.
Gastspiele führten den Tenor ans "Teatro La Fenice" in Vendig oder - als Mime und Loge in einem Kompakt-Ring an einem Abend - in die Münchner Philharmonie sowie als Hexe in „Hänsel und Gretel“ nach Moskau.
Er gastierte unter Ingo Metzmacher als Aufrüherischer in Schönbergs „Jakobsleiter“ beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und als Albert in Korngolds „Toter Stadt“ unter Mikko Franck beim Orchestre de Radio France in Paris.
Am Staatstheater Karlsruhe überzeugte er zuletzt als „Herodes“ in „Salome“ von Richard Strauss.
Der Ehrentitel „Kammersänger“ wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg auf Antrag des Badischen Staatstheaters und der Württembergischen Staatstheater verliehen.