PAMINA kurz notiert
Karlsruher Meisterkonzerte: Saison 2022/23 mit Rudolf Buchbinder und Martin Stadtfeld
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Samstag, 04. Juni 2022 11:09
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Von Christine Gehringer
Bundesweit haben sämtliche Abonnement-Konzertreihen während der Corona-Pandemie erheblich gelitten; die Menschen – insbesondere die älteren – sind etwas zurückhaltender geworden, müssen nun nach und nach erst wieder motiviert werden. Nicht anders ergeht es hier der Reihe der „Karlsruher Meisterkonzerte“ im Konzerthaus: „Umso glücklicher sind wir, dass es uns gelungen ist, die Reihe durch die Pandemie zu bringen“, so der Geschäftsführer Michael Heintz auf der kürzlichen Pressekonferenz. Das sei hauptsächlich den beteiligten drei Orchestern zu verdanken. Diese hätten „unbedingt auf die Bühne gewollt“, versicherten die Vertreter ihres Managements.
Traditionell gestalten die Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und das Staatsorchester Rheinische Philharmonie aus Koblenz die Karlsruher Meisterkonzerte. Interessant ist, dass diesmal nicht nur internationale Größen im Programm zu finden sind – wie etwa am 19. November der Pianist Rudolf Buchbinder und der Dirigent Pietari Inkinen, der in diesem Jahr den Bayreuther „Ring“ dirigieren wird – sondern daneben auch regionale Kräfte: So eröffnet etwa Frank Dupree mit einem romantischen Klavierabend die Reihe am 10. November; neben Schubert und Schumann spielt er unter anderem Musik von Luise Adolpha Le Beau (1850-1927), einer Pianistin und Komponisten, die wie Dupree aus Rastatt stammte.
„Von Zaren und Schelmen“ heißt es in der Vorweihnachtszeit am 10. Dezember (unter anderem mit der Suite „Das Märchen vom Zaren Saltan“ von Nikolaj Rimski-Korsakow), und dabei wird deutlich, dass bei bei allen drei Orchestern auch weiterhin russische Musik ihren Platz hat. In diesem Konzert spielt die junge Trompeterin Selina Ott das Konzert op. 94 von Mieczyslaw Weinberg, dazu das virtuose E-Dur-Konzert von Johann Nepomuk Hummel. Auch am 17. Dezember steht nochmals – wie häufiger in der Vorweihnachtszeit – die Trompete auf dem Programm. Simon Höfele, der ebenfalls mit der Region verbunden ist, da er bei Reinhold Friedrich studiert hat, spielt Haydns Es-Dur-Konzert. Geigerin Yi-Qiong Pan, Konzertmeisterin der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, ist mit der „Carmen-Fantasie“ von Franz Waxman, hauptsächlich bekannt als Filmkomponist, zu hören.
Am 21. Januar 2023 spielt der Pianist Alexander Krichel die „Burleske“ d-moll von Richard Strauss, am 11. Februar ist die russische Pianistin Anna Vinnitskaya mit Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 zu erleben. Martin Stadtfeld gastiert am 10. März mit einem Klavierabend (unter anderem mit seinen eigens arrangierten Volks- und Wiegenliedern) im Konzerthaus Karlsruhe, und eine besondere Bedeutung hat in der derzeitigen politischen Situation zweifellos der Titel des abschließenden Abends am 26. Mai 2023: Er ist mit „Das große Tor von Kiew“ überschrieben und bietet unter anderem Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“.
Der Vorverkauf zu den „Karlsruher Meisterkonzerten“ hat begonnen; neben verschiedenen Ermäßigungen bietet die Reihe außerdem freien Eintritt für jeweils ein Kind (bis 16 Jahre) pro erwachsenem Konzertbesucher. Weitere Informationen gibt es unter www.karlsruhe-klassik.de
PAMINA kurz notiert
Theater Heidelberg gibt neue Spielzeit bekannt
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Dienstag, 24. Mai 2022 11:56
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Von Christine Gehringer
(red.) Die neue Saison des Theaters und Orchesters Heidelberg steht unter dem Motto „Wiedersehen und Widerstehen“. Dies gab das Theater Heidelberg nun bekannt. Dabei zeigen sich die Verantwortlichen "optimistisch und voller Vorfreude" und hoffen nach zwei Corona-Spielzeiten auf die Rückkehr von Normalität beim Theaterbesuch, heißt es in einer Mitteilung.
Vorverkaufsstart für die Veranstaltungen im September und Oktober 2022 sowie für das Barock-Fest „Winter in Schwetzingen“ ist der 15. Juli 2022.
Im Musiktheater ist mit „Les Contes d’Hoffmann“ von Jaques Offenbach und mit „Die Liebe zu den drei Orangen“ von Sergej Prokofjew wieder groß besetztes Musiktheater zu erleben. Mit Andrew Lloyd Webbers Erfolgsstück „Sunset Boulevard“ gibt es nach mehrjähriger Pause auch wieder ein abendfüllendes Musical. Wiederaufgenommen werden die Opern „Rusalka“ von Antonin Dvorak und Puccinis „Madama Butterfly“. Zudem sind drei drei Uraufführungen vorgesehen, die unter dem Arbeitstitel „Europäisches Archiv der Stimmen“ zusammengefasst sind.
Das Barock-Fest „Winter in Schwetzingen“ ist vom 3. Dezember 2022 bis 2. Februar 2023 im Rokokotheater des Schlosses zu erleben; weiterhin widmet sich das Festival der Wiederentdeckung deutscher Barockkomponisten und ihren Werken – wie etwa „Ulysses“ von Reinhard Keiser.
Das Konzertprogramm der Spielzeit 2022/23 setzt mit acht Philharmonischen Konzerten den Fokus auf Musik aus sämtlichen Epochen. Neben den etablierten Formaten – wie den Bachchor-Konzerten oder dem Silvester- und Neujahrskonzert in den verschiedenen Spielstätten in der Stadt – erwartet die Besucher die neue Reihe „Hingehört!“ mit Werkstattkonzerten im Orchestersaal. Auf dem Konzertprogramm in der neuen Saison steht unter anderem Bruckners Siebte in der Heiliggeistkirche, daneben Werke von Komponistinnen, und als Gastdirigenten werden unter anderem Christian Zacharias oder die estnische Dirigentin Anu Tali erwartet.
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Matthias Wiegandt zum neuen Rektor der Musikhochschule Karlsruhe gewählt
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Donnerstag, 12. Mai 2022 22:43
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Von Christine Gehringer
(red.) Der Musikwissenschaflter Matthias Wiegandt tritt zum Wintersemester 2022/23 die Nachfolge von Hartmut Höll als Rektor der Karlsruher Musikhochschule an. Höll leitete seit 2007 die Geschicke des Instituts; in die Ära des Pianisten und Liedbegleiters fallen unter anderem die Bauten des neuen Hochschul-Campus ("CampusOne") und die Einführung der "Karlsruher Rede" zu Semesterbeginn.
Am gestrigen Mittwoch wurde Matthias Wiegandt von Senat und Hochschulrat „mit übergroßer Mehrheit“ gewählt, wie es in einer Mitteilung der Hochschule heißt.
Matthias Wiegandt wurde 1965 in Unna geboren. Zwischen 1985 und 1991 studierte er Musikwissenschaft, Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Geschichte und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg und verfasste seine Dissertation über die Symphonie zwischen 1850 und 1875. Sie erschien unter dem Titel „Vergessene Symphonik? Studien zu Joachim Raff, Carl Reinecke und zum Problem der Epigonalität in der Musik“.
2002 habilitierte er mit einer Arbeit zur „Musik im Kontext filmischen Erzählens“. Seit Beginn des Sommersemesters 2004 ist Matthias Wiegandt Professor am Institut für Musikinformatik und Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Karlsruhe. Seine Arbeiten erkunden die Kompositions- und Interpretationsgeschichte der Musik des 19. bis 21. Jahrhunderts, außerdem die Themenfelder Filmmusik, Musikvermittlung, Musikkritik sowie die Wechselbeziehungen zwischen den Künsten. Dazu kommen Essays, Rundfunksendungen und CD-Booklet-Texte.
Matthias Wiegandt ist seit Oktober 2019 Prorektor für Lehre, Studien- und Prüfungsangelegenheiten an der Hochschule für Musik Karlsruhe und zugleich Vorsitzender des Promotions- und Prüfungsausschusses.
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Staatstheater Karlsruhe ist Gastgeber des Forums Dirigieren
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Donnerstag, 12. Mai 2022 15:27
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Von Christine Gehringer
(red.) Am Dienstag, den 17. Mai (ab 10 Uhr und ab 18 Uhr) sowie am 18. Mai (ab 10 Uhr) ist das Staatstheater Karlsruhe Gastgeber eines Kurses im Rahmen des Forums Dirigieren (vormals Dirigentenforum) in der Nancyhalle. Zuhörer sind dabei im Rahmen der verfügbaren Platzkapazitäten willkommen.
Es handelt sich hierbei um ein weltweit einmaliges Förderprogramm für junge Dirigentinnen und Dirigenten. Generalmusikdirektor Georg Fritzsch, Mitte der 90er Jahre einer der ersten Absolventen, ist heute Juror und Mentor: Seit 2003 leitet er in regelmäßigen Abständen den Kurs „Begleitendes Dirigieren“, der nun in Karlsruhe abgehalten wird. Auf dem Kursprogramm stehen die Konzerte für Violoncello und Orchester von Dvořák und Schumann, Solist ist Friedrich Thiele (Solocellist der Sächsischen Staatskapelle Dresden).
Einst wurde das Forum Dirigieren in der DDR entwickelt; heute wird es vom Deutschen Musikrat getragen. Es zeichnet sich für die Förderung so vieler verantwortlich, die inzwischen auf den großen Bühnen dieser Welt am Pult stehen: Unter anderem Marc Piollet, Gabriel Feltz, Francesco Angelico, Cornelius Meister, Oksana Lyniv, Lorenzo Viotti sowie Dominic Limburg, Daniele Squeo und Yura Yang.
In einem Auswahlverfahren werden von den zahlreichen Bewerbern einige wenige in das Programm aufgenommen. Zu diesem Programm gehören unter anderem Kurse mit deutschen Orchestern unter der Leitung unterschiedlicher Mentoren, Förderkonzerte, ferner die Aufnahme in die Liste der „Maestros von morgen“ für die erfolgreichsten Teilnehmer, schließlich finanzielle Unterstützung bei Engagements, nachdem das Förderprogramm absolviert wurde.
Für die Badische Staatskapelle ist es die erste Zusammenarbeit mit dem Forum Dirigieren.
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Staatstheater Karlsruhe: Die Spielzeit 2022/23 steht im Zeichen von Sanierung und Baulärm
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Montag, 09. Mai 2022 21:14
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Von Christine Gehringer
Die kommende Spielzeit am Karlsruher Staatstheater wird anders als die bisherigen: Denn es ist eine Saison, die unter größeren Einschränkungen über die Bühne gehen muss. Diesmal allerdings sind sie nicht mehr vorwiegend der Pandemie geschuldet; vielmehr ergeben sich die Herausforderungen durch eine „Spielzeit mit Baulärm“, so Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann auf der kürzlichen Presse-Konferenz.
Die Arbeiten sollen bereits im Sommer (nach der „Aida“-Premiere) beginnen. Ab diesem Zeitpunkt sind im Großen Haus dann monatelang tagsüber keine Proben mehr mehr möglich. Damit fällt auch die die erste Opernpremiere bereits in die Vorweihnachtszeit: Am 10. Dezember eröffnet die Sparte mit Richard Wagners „Fliegendem Holländer“.
Unter diesen Umständen ein „volles Abonnement“ anzubieten, wie Deppermann versprach - schließlich sei gerade unter den Abonnenten „das Vertrauten besonders“ hoch – das ist schwierig, zumal sich durch die Probensituation auch die Anzahl der Neuproduktionen reduziert. Dafür aber hat man gleich zwei ausgesprochene Repertoire-Klassiker im Angebot: Bizets „Carmen“ ist ab dem 21. Januar 2023 zu sehen, Puccinis „La Bohéme“ ab dem 24. Juni – letztere unter der Regie des Intendanten Ulrich Peters, der zudem dazu aufrief, dass man sich von den zahlreichen Krisen nicht in die „Unkultiviertheit hineinmanövrieren lassen“ dürfe.
Der Herbst beginnt zunächst mit Wiederaufnahmen – unter anderem mit Verdis „Aida“ (25. September) und „Salome“ von Richard Strauss (16. Oktober), außerdem Lehars „Lustiger Witwe“: Diese Produktion fiel noch in die Corona-Spielzeit 2020/21 und stand unter dem Eindruck von Schließung und reduziertem Platzangebot.
Endlich kommt in der kommenden Saison auch Alban Bergs „Wozzeck“ in der Inszenierung von Maxim Didenko heraus: Eigentlich schon für 2020 vorgesehen, wurde die Arbeit kurz vor der Premiere durch den Lockdown jäh ausgebremst. Ansonsten komplettiert - neben „Ottone“ im Februar bei den Händelfestspielen - die Märchenoper „Rusalka“ von Antonin Dvorak (Premiere am 13. Mai 2023) die neue Spielzeit.
Höhepunkte in der Sparte Ballett sind das große Handlungsballett „Giselle“ (ab dem 19. November), außerdem wird nun doch noch Bridget Breiners „Maria Stuart“ ab April 2023 zu erleben sein: Bereits drei Jahre zuvor hätte diese Uraufführung eigentlich die in der Oper begonnene Tudor-Trilogie komplettieren sollen. Originell und vielversprechend klingt auch der „Jazz“-Abend mit Ballett und Live-Band, bei dem Thomas Siffling die musikalische Leitung übernimmt.
Solisten bei den acht Sinfoniekonzerten sind unter anderem die Pianisten Rudolf Buchbinder und Claire Huangci mit Brahms und Liszt, dazu der Harfenist Xavier de Maistre mit dem Konzert Es-Dur von Reinhold Gliére. Generalmusikdirektor Georg Fritzsch dirigiert einen Strauss-Abend. (Weitere Informationen unter www.staatstheater.karlsruhe.de)
PAMINA kurz notiert
"Presence": Neues Pfingst-Festival im Festspielhaus Baden-Baden startet am 28. Mai
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Mittwoch, 27. April 2022 19:56
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Von Christine Gehringer
„Presence“ - so heißen die Baden-Badener Pfingstfestspiele in der neuen Programmstruktur des Festspielhauses. Im Zentrum steht dabei das SWR Symphonieorchester; die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der baden-württembergischen Rundfunkorchester soll an dieser Stelle (in der Nachfolge der ehemaligen Herbert-von-Karajan-Pfingstfestspiele) ein neues Festival erhalten.
Der Name „Presence“ passt in vielerlei Hinsicht: Nach zweijähriger Corona-Pause zeigt man nun in Baden-Baden wieder „Präsenz“. Zudem steckt die Musik der Gegenwart tief in der DNA des SWR-Klangkörpers: Hier denkt man beispielsweise an die Verbundenheit mit dem Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez, der in Baden-Baden lebte, oder an die zahlreichen Uraufführungen des ehemaligen SWF Sinfonieorchesters. Auch die Stadt Baden-Baden war immer wieder Schauplatz zeitgenössischer Musikfeste, und den Begriff des „Festspiels“ prägte einst Hector Berlioz im 19. Jahrhundert, der ebenfalls in Baden-Baden dirigierte.
In diese Musiktradition reihen sich nun die Pfingstfestspiele vom 28. Mai bis zum 6. Juni 2022. Die Vorfreude sei riesig; vor allem aber die „Dankbarkeit“, nach der Pause wieder spielen zu können, und die damit verbundene Demut, bekräftigten SWR-Intendant Kai Gniffke und Sabrina Haane (die neue Gesamtleiterin des SWR Symphonieorchesters) auf der gestrigen Pressekonferenz im Festspielhaus Baden-Baden.
Das Programm der Pfingstfestspiele wird von Komponisten geprägt, die zu ihrer Zeit jeweils als Wegbereiter der Moderne galten: Ludwig van Beethoven, Richard Wagner oder Gustav Mahler – seine siebte Sinfonie ist zur Eröffnung zu hören; dieses Konzert bestreitet Francois-Xavier Roth, bis zur Orchesterfusion war er Chef des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Er wird dieses Werk erstmals dirigieren.
Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja ist dem SWR Symphonieorchester ebenfalls verbunden: Sie spielt unter anderem das Violinkonzert des Komponisten und Dirigenten Esa-Pekka Salonen, dem ein Schwerpunkt im Programm gewidmet ist. Es sei nicht nachzuvollziehen, so Sabrina Haane, weshalb der Finne im Konzertgeschehen nicht präsenter sei.
In einem Film- und Kammermusikprojekt ist Patricia Kopatchinskaja zudem mit der dadaistischen „Ursonate“ von Kurt Schwitters zu hören: 1932 wurde das Stück erstmals vom damaligen Reichsrundfunksender Stuttgart aufgenommen.
Ähnlich wie die Berliner Symphoniker möchten sich auch die Musiker des SWR Symphonieorchesters in der Stadt präsent zeigen. So bietet beispielsweise Ein Late-Night-Programm in Brenner' s Parkhotel einen Abend mit Jazzmusik. Das Format „Classic Mobil“ wiederum bringt Musik an Orte, an denen normalerweise an Konzerte nicht zu denken ist – etwa in Pflegeeinrichtungen. Auch das Thema „Partizipation“ nimmt einen gewissen Raum ein: Im Rahmen des Musikvermittlungsprogramms des SWR Symphonieorchesters können beispielsweise junge Menschen ihr ganz eigenes Konzertprojekt mit Musikerinnen und Musikern des SWR entwerfen. Die Workshops beginnen bereits am 11. Mai.
Daneben soll für Kinder im Grundschulalter eine Mitmach-Möglichkeit im neuen Festival entstehen.
PAMINA kurz notiert
Schwarzwald Musikfestival startet am 20. Mai/ Sonderkonzert am 6. Mai
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Montag, 25. April 2022 12:41
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Von Christine Gehringer
(red.) Am 20. Mai startet das Schwarzwald Musikfestival: Mit 15 Konzerten an 18 Tagen in 14 Spielorten ist das Festival über den gesamten Kulturraum Schwarzwald ausgedehnt und lädt zu Konzerten an verschiedensten Plätzen – vom prachtvollen Schlosssaal bis zur mittelalterlichen Kirche, vom modernen Konzertsaal bis hin zur Lagerhalle.
In diesem Jahr bietet das Festival ein Programm von Klassik über Jazz, Pop und Rock. Bei den drei Eröffnungskonzerten in Freudenstadt, Bad Wildbad und Grafenhausen-Rothaus wird der 2014 begonnene Beethovenzyklus fortgesetzt. Erstmals gibt es außerdem im Vorfeld des Festivals ein Sonder-Konzert in Deutschlands höchstem Konzertsaal, dem „TK Elevator Testturm" in Rottweil: nämlich am 6. Mai unter dem Motto „Hoch!Klassik“ mit Matthias Klink, dem Opernsänger des Jahres 2017.
Zu Gast beim Schwarzwald Musikfestival sind außerdem das Vokalensemble „Profeti della Quinta“ am 29. Mai in Ettlingen, Al Jones und seine Band am 31. Mai in Schramberg oder der Tenor Jay Alexander („Schön ist die Welt/Jay Alexander goes Symphonic“) am 4. Juni in Hinterzarten und am 5. Juni in Pforzheim.
Wiederholt zu Gast ist das gefeierte "Leo Betzl Trio" mit seinem einzigartigen Jazz-Techno-Sound am 1. Juni in Freudenstadt. Zum festlichen Abschluss der Festivalsaison 2022 gibt es am 6. Juni das traditionelle ARD-Preisträgerkonzert im Hotel Bareiss in Baiersbronn-Mitteltal.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Spielorten sowie zum Kartenverkauf gibt es unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
PAMINA kurz notiert
Händel-Festspiele Karlsruhe: Vorverkauf für 2023 läuft
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Montag, 25. April 2022 12:07
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Von Christine Gehringer
(red.) Der Vorverkauf für ausgewählte Stücke der kommenden Händel-Festspiele läuft: Karten für die Opern „Ottone, Re die Germania“ und „Hercules“ sowie das Händel-Galakonzert können laut einer Mitteilung des Badischen Staatstheaters im Webshop des Hauses, vor Ort im "K." oder telefonisch erworben werden.
Mehr noch als in der Vergangenheit sollen bei den Festspielen in den nächsten zwei Jahren auch Zeitgenossen von Georg Friedrich Händel vorgestellt werden. So hat das Publikum die Möglichkeit, Händel eingebettet in sein musikalisches Umfeld und damit eine ganze musikalische Epoche kennen zu lernen. Mit „Händel und seine Zeit“ sollen deshalb die 45. und 46. Händelfestspiele überschrieben werden.
Ein Wiedersehen gibt es ab dem 17. Februar 2023 unter anderem mit Max Emanuel Cencic; geplant ist zudem eine noch intensivere Zusammenarbeit mit den Händel-Festspielen in Halle, die mit einer Koproduktion von Händels Oratorium „La Resurrezione“ mit dem Händel-Festspielorchester Halle den Anfang macht. Das vollständige Programm der Internationalen Händel-Festspiele 2023 wird im Herbst 2022 in einer Sonderpublikation und auf der Website des Staatstheaters bekannt gegeben.
PAMINA kurz notiert
Musikhochschule und Staatstheater fördern tiefe Frauenstimmen
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Montag, 25. April 2022 11:48
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Von Christine Gehringer
(red.) Das Badische Staatstheater und die Karlsruher Musikhochschule haben eine Kooperation unter dem Namen „CONTRALTO“ vereinbart: Ziel ist die langfristige Förderung von tiefen Frauenstimmen im Opernbereich, heißt es in einer Mitteilung des Staatstheaters.
Initiiert wurde dieses Projekt von Anneliese Fried, einer Studentin der ersten Stunde an der Karlsruher Hochschule und späteren Professorin an der Berliner Hochschule „Hanns Eisler“. Die Kooperation sieht vor, einer Sängerin, die aktuell an der Karlsruher Musikhochschule die Master- oder Solistenausbildung absolviert, ein bis zu zweijähriges Stipendium mit Auftritten am Staatstheater zu ermöglichen. Die Sängerin erhält hierzu am Staatstheater einen Vertrag als Anfängerin in der Opernsparte.
Anneliese Fried, die laut eigener Äußerung die Bühnenpraxis als „wunderbare Ergänzung“ zu ihrem Studium empfand, wird das Projekt mit einer jährlichen Spende unterstützen. Laut Mitteilung ist die Kooperation auf zehn Jahre angelegt und soll September 2022 beginnen. Fried übernimmt zugleich den Vorsitz der Auswahlkommission, in der unter anderem Nicole Braunger, Operndirektorin des Staatstheaters, sowie der Generalmusikdirektor Georg Fritzsch vertreten sind.
Erste Stipendiatin ist Jasmin Etminan. Die 27-jährige Mezzosopranistin persisch-deutscher Abstammung studiert aktuell bei Christiane Libor und Stephan Klemm an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Anneliese Fried wird dabei der jungen Sängerin während dieses Prozesses beratend zur Seite stehen.
Das Stipendium enthält eine finanzielle Förderung sowie einen Vertrag mit dem Staatstheater Karlsruhe für bis zu zwei Spielzeiten. Die Ausschreibung wird jedes Jahr auf der Homepage der Hochschule für Musik Karlsruhe veröffentlicht. Bis zum 31. Januar können sich Studierende der Stimmlage Alt bewerben, die das 32. Lebensjahr noch nicht vollendet, sowie das vorletzte Semester ihrer Regelstudienzeit noch nicht abgeschlossen haben oder zu Beginn der Stipendienlaufzeit den Nachweis der Immatrikulation an der Karlsruher Musikhochschule erbringen können.
PAMINA kurz notiert
Osterfestspiele 2023: Richard Strauss im Mittelpunkt
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Freitag, 15. April 2022 19:34
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Von Christine Gehringer
(red.) Am Ostermontag gehen die diesjährigen Osterfestspiele Baden-Baden zu Ende; beim Festival im kommenden Jahr widmen sich die Berliner Philharmoniker unter Chefdirigent Kirill Petrenko der Oper „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss - in einer Neuinszenierung von Lydia Steier. Dies gaben das Festspielhaus Baden-Baden und die Berliner Philharmoniker heute bekannt.
Das musikalische Wien nach 1900, der Jugendstil und das Spätwerk von Richard Strauss sollen dabei im Mittelpunkt der Festspiele stehen, ebenso sinfonische Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Gustav Mahler. Kontraste hierzu bildet beispielsweise das Oratorium „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“ von Georg Friedrich Händel.
Neben Kirill Petrenko gestalten die französischen Barock-Spezialistin Emmanuelle Haïm und Daniel Harding die Festspiele als Dirigenten. Petrenko wird neben der Oper ein Programm mit der achten Sinfonie von Ludwig van Beethoven sowie zweimal ein reines Strauss-Programm mit den ‚Vier letzten Liedern‘ und der sinfonischen Dichtung ‚Ein Heldenleben‘ dirigieren.
Zudem werden Mitglieder der Berliner Philharmoniker erneut ein umfangreiches Kammermusik-Programm anbieten.
Der öffentliche Vorverkauf für die Osterfestspiele 2023 beginnt am 2. Mai 2022. Bereits jetzt können Förderer und Mitglieder des Freundeskreises Festspielhaus Baden-Baden buchen. Im Webshop des Festspielhauses sind Wartelisten freigeschaltet.