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Grötzinger Musiktage beginnen am kommenden Sonntag

(red.) Das sommerliche Kammermusikfestival „Grötzinger Musiktage“ startet am Sonntag, den 11. Juli mit dem Philharmonischen Sextett aus Stuttgart: In der evangelischen Kirche Grötzingen sind Werke von Brahms und Schönberg („Verklärte Nacht“) zu hören. Am 18. Juli – diesmal in der Begegnungsstätte Grötzingen – steht Musik für Klaviertrio von Haydn, Wolf-Ferrari und Schumann auf dem Programm. Es spielen Michaela Buchholz, Eva Böcker und Cornelia Gengenbach. Das Konzert am 25. Juli (wiederum in der evangelischen Kirche) bestreitet ein Kammerensemble mit einer Uraufführung von Felix Treiber, dazu mit Musik von Albinoni, Adolf Busch und den Karlsruher Hofmusikern Johann Melchior Molter und Johann Evangelist Brandl. Im September wird die Reihe fortgesetzt.
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Keine "Tosca" in Baden-Baden

(red.) Gastspiele aus dem Ausland stehen derzeit unter einem gewissen Vorbehalt. Noch vor kurzem war man in Baden-Baden dennoch zuversichtlich, die Abende mit Puccinis „Tosca“ und dem Mariinsky Orchester als großes Baden-Badener Opernerlebnis feiern zu können: „Endlich wieder Oper!“ meldete das Haus noch vor gut einer Woche bei der Bekanntgabe des Programms. Auf der Website des Festspielhaus war jedoch zu lesen, dass der Aufenthalt nicht endgültig bestätigt sei, Interessierte konnten sich in Wartelisten eintragen lassen.
Nun kam die Absage: Da Russland seit dem vergangenen Dienstag als Virus-Variantengebiet eingestuft ist, lassen die aktuellen Reisebestimmungen einen Aufenthalt des Petersburger Orchesters nicht zu, teilte das Festspielhaus heute mit. Dies sei „extrem traurig“, wird Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa zitiert; „unsere Gedanken sind derzeit bei den Kolleginnen und Kollegen in St. Petersburg, die sich so sehr auf ihre Baden-Badener Aufführungen gefreut haben.“ Er hoffe, dass man sich spätestens zur traditionellen Weihnachts-Residenz wiedersehe, „sie ist fest verabredet.“
Kurzfristig jedoch springen die Sopranistin Sonya Yoncheva und Bariton Christian Gerhaher ein; mit ihnen hat Benedikt Stampa ein Alternativ-Programm entwickelt: Die international gefeierte Opernsängerin wird am Samstag, 24. Juli um 20 Uhr im Rahmen eines Opern-Gala-Konzertes im Festspielhaus singen; begleitet wird sie dabei von den Würth Philharmonikern unter der Leitung von Domingo Hindoyan. Christian Gerhaher singt am Sonntag, 25. Juli 2021 um 17 Uhr sein Schubert-Programm „Abendröthe“. Gerold Huber begleitet ihn am Klavier. Die am 22. und 23. Juli geplanten Veranstaltungen müssen – so der aktuelle Stand – entfallen. Dazu werden alle Besucherinnen und Besucher, die bereits Eintrittskarten reserviert oder gekauft hatten, rechtzeitig informiert. Die Besucher der vormals geplanten Veranstaltungen am 24. und 25. Juli erhalten Tauschangebote oder können für die neuen Programme buchen.

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Festspielhaus gründet "Digital Festival Hall"

(red.) Das Festspielhaus Baden-Baden gründet mit der „Digital Festival Hall“ eine eigene Video-Plattform, wie das Haus jetzt mitteilte. Diese kommt am Freitag, 2. Juli ab 20 Uhr erstmals zum Einsatz: Denn das Eröffungskonzert des Beethoven-Zyklus wird in diesem Rahmen live gestreamt. Die ersten Werke, die zu hören und zu sehen sein werden, sind die Sinfonien Nr. 4, 5 und 8. Beethovens 9. Sinfonie folgt am Sonntag, 4. Juli 2021 ab 17 Uhr. Es spielt das Chamber Orchestra of Europe unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin.
Ein Ticket für den Livestream kostet zehn Euro und beinhaltet einen Sieben-Tage-Zugang zum Konzert. Zugangscodes können im Webshop des Festspielhauses erworben werden: www.festspielhaus.de, weitere Informationen: www.digitalfestivalhall.de „Ich bin sehr aufgeregt, dass wir jetzt diesen Schritt gehen können“, wird Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa zitiert. „Unsere digitalen Hausfestspiele während der Lockdown-Monate haben uns ermutigt, diese Stufe der Digitalisierung zu wagen.“
Die Digital Festival Hall wird Live- und Video-on-Demand-Programme rund um das Festspielhaus Baden-Baden bieten. Neben dem aktuellen Beethoven-Zyklus (bis 10. Juli 2021) findet sich auch die Oper „Mefistofele“ von Arrigo Boito mit Stars wie Erwin Schrott, Angel Joy Blue und Charles Castronovo im Angebot, dazu ein Konzert mit den Berliner Philharmonikern und dem Cellisten Yo Yo Ma. Weitere Programme sollen in den kommenden Monaten folgen. „Die Investition der Stadt Baden-Baden in die Audio- und Videotechnik des Festspielhauses aus dem Jahr 2020 erhält mit der Digital Festival Hall eine neue wichtige Anwendung“, so Benedikt Stampa. „Ich hoffe, dass wir nach und nach ein wunderbares Schaufenster für die Festspiele und für Baden-Baden entwickeln können.“

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Musikhochschule Karlsruhe lädt zu Open-Air-Konzerten

(red.) Am kommenden Freitag und Samstag, den 2. und 3. Juli lädt die Musikhochschule Karlsruhe zu zwei Open-Air-Konzerten auf das Campus-One-Gelände. Beginn ist jeweils 19.30 Uhr. An beiden Abenden erklingt die „Ouvertüre für Harmoniemusik“ von Felix Mendelssohn Bartholdy; gespielt vom Blasensemble der Hochschule für Musik Karlsruhe unter der Leitung von Will Sanders. Am Freitag folgt darauf das beliebte „Forellenquintett“ von Franz Schubert; interpretiert wird es von den Professoren Kalle Randalu (Klavier), Christian Ostertag (Violine), Johannes Lüthy (Viola), László Fenyő (Violoncello) und Marcello Sung Hyuck Hong (Kontrabass). Am Samstag werden nach der Mendelssohns-Ouvertüre die Liebesliederwalzer von Johannes Brahms zu hören. Aufgeführt werden sie von Christiane Libor (Sopran), Jasmin Etminan (Alt), Veith Wagenführer (Tenor), Stephan Klemm (Bass) sowie Hartmut Höll und Kalle Randalu (Klavier). Dauer der Konzerte jeweils ca. 60 Minuten. Der Eintritt ist frei, es gelten die Corona-Regeln mit Erhebung der Kontaktdaten.

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Chorfest zum Kirchenjubiläum

(red.) Mit Chormusik feiert die die Badische Landeskirche in Karlsruhe am ersten Juliwochenende ihr 200jähriges Unionsjubiläum: Alle fünf evangelischen Kantorate laden mit ihren Chören und Ensembles am Freitag, 2. Juli in die Karlsruher Kirchen zu musikalischen Abendgottesdiensten. Diese beginnen an den jeweiligen Orten zu den symbolträchtigen Zeiten um 18.21 Uhr und 20.21 Uhr: Denn im Jahr 1821 vereinigten sich lutherische und reformierte evangelische Gemeinden auf dem Gebiet des damaligen Herzogtum Baden zur heute unierten Badischen Landeskirche. Coronabedingt fällt das Chorfest für Baden in diesem Jahr jedoch kleiner aus.
Beteiligt am Chorfest sind die Christuskirche, die Lutherkirche, die Evangelische Stadtkirche Karlsruhe, die Stadtkirche Durlach und die Auferstehungskirche Rüppurr. Zu hören sind unter anderem Cantus Juvenum, der Jugendkammerchor und das Junge Ensemble der Lutherana, der Kammerchor der Christuskirche, der Bachchor Karlsruhe, CoroPiccolo Karlsruhe sowie die Durlacher Kantorei und die Kantorei an der Auferstehungskirche Rüppurr. Erst seit wenigen Wochen können Chorproben überhaupt erst wieder stattfinden.
Allein in der Evangelischen Kirche in Karlsruhe sind es weit über 1000 Menschen, die sich regelmäßig treffen, Gottesdienste mitgestalten und Konzerte geben. Bis zum ersten Lockdown, so heißt es in einer Mitteilung, zählte die Evangelische Kirchenmusik in Karlsruhe 1110 Sängerinnen und Sänger in 32 Erwachsenenchören sowie 530 Kinder und Jugendliche in 28 Kinder- und Jugendchören. Weitere Informationen auf www.kirchenmusik-karlsruhe.de sowie www.chorfest-baden.de

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Staatstheater Karlsruhe: Oper live und digital

(red.) Erstmals seit dem Lockdown gibt es am kommenden Wochenende wieder eine Opernpremiere vor Publikum im Großen Haus des Karlsruher Staatstheaters: Der zweiteilige Opernabend „Vorspiel zu Ariadne auf Naxos/ Wundertheater“ wurde inszeniert von Julia Burbach und Anja Kühnhold, Oberspielleiterin am Staatstheater. Die Leitung hat Generalmusikdirektor Georg Fritzsch.
Ausgangspunkt des Opernabends ist eine Hiobsbotschaft, die ein junger Komponist kurz vor der Uraufführung seiner ersten großen Oper erhält. Diese soll zusammen mit einem Lustspiel aufgeführt werden – und zwar gleichzeitig. Der Konflikt in Strauss‘ Vorspiel zu Ariadne auf Naxos, so teilt das Staatstheater mit, könne „nicht passender für unsere jetzige Situation sein“: Denn auch heutzutage gelte es, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Kombiniert wird das Vorspiel mit Hans Werner Henzes Farce „Das Wundertheater“ aus dem Jahr 1949: Eine fahrende Theatertruppe verspricht den Einwohnern eines kleinen Dorfes ein großes Theater-Spektakel, allerdings ist dieses nur für „gute Christen“ sichtbar. Aus Furcht vor einer Blamage in der Öffentlichkeit überschlagen sich anschließend die Bewohner vor Begeisterung. Henzes Erstlingsoper nach einem Intermezzo von Miguel de Cervantes hält der bürgerlichen Borniertheit den Spiegel vor und entlarvt damit deren Bigotterie.
Beide Teile des Opernabends haben am Samstag, den 26. Juni ab 19 Uhr Premiere. Eine weitere Vorstellung gibt es am Folgetag (ebenfalls um 19 Uhr). Dazu gibt es ebenso eine digitale Premiere; diese ist zweigeteilt: Am Samstag wird das „Vorspiel zu Ariadne auf Naxos“ ausgestrahlt, am 3. Juli das „Wundertheater“.

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"Tosca" in Baden-Baden

(red.) Auch in Baden-Baden darf nun wieder Oper gespielt werden: Gestern teilte das Festspielhaus das Programm für die Sommerfestspiele Ende Juli mit. Das Petersburger Mariinsky Ensemble bringt am 22. (19 Uhr) , 23. (18 Uhr) und 24. Juli (20 Uhr) Puccinis „Tosca“ auf die Bühne; Paul Curran (Inszenierung) und Paul Edwards (Bühne und Kostüm) haben für die Solisten und das Ensemble des Mariinsky Theaters „große Bilder“ geschaffen, wie es in der Mitteilung heißt. Außerdem gibt es am Samstag, den 24. Juli ein „Tosca- Openair“: Dabei wird die Aufführung im Festspielhaus live in den Kurpark übertragen. Weitere Informationen hierzu erfolgen auf der Website des Festspielhauses.
Zum Abschluss seiner Sommerresidenz spielt das Mariinsky Orchester unter Valery Gergiev am Sonntag, 25. Juli (16 Uhr) die achte Sinfonie von Anton Bruckner. Dazu gibt der japanische Pianist Mao Fujita – Gewinner des Tschaikowsky-Wettbewerbs vor zwei Jahren - sein Festspielhaus-Debüt mit dem Klavierkonzert Nr. 20 von Wolfgang Amadeus Mozart.
Für Besucher gelten die derzeitigen Hygienevoraussetzungen (getestet, geimpft oder genesen) in Verbindung mit einem Lichtbildausweis.
Näheres gibt es unter www.festspielhaus.de, der Vorverkauf für sämtliche Veranstaltungen startet am Montag, den 28. Juni.

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Musikhochschule Karlsruhe lädt zu "Music to go" am kommenden Samstag

(red.) Die Musikhochschule Karlsruhe meldet sich nach fast zwei Semestern „Corona-Generalpause“ zurück – und zwar mit der sommerlichen Aktion “Karlsruhe klingt – music to go”, mit der die Hochschule seit mehr als zehn Jahren ihre Kunst direkt in die Stadt zu den Leuten bringen möchte. Mehr als 100 Studierende, Dozentinnen und Dozenten präsentieren am Samstag, den 26. Juni in der Innenstadt ein abwechslungsreiches Programm: Zum Auftakt erklingen drei Kantaten von Johann Sebastian Bach - um 13 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche und um 17 Uhr ein zweites Mal in der Christuskirche am Mühlburger Tor.
Nach dem ersten Kantatenkonzert wird die Gruppe „Samba Batucada“ brasilianisches Lebensgefühl in die Karlsruher City bringen: Die Schlagzeugklasse von Isao Nakamura läuft vom Marktplatz zur Badischen Landesbibliothek. Im dortigen Garten ist ein Tuba-Quartett mit Händel, Dvořák und Holst zu hören, zudem ein Violinduo. Daneben gibt es Pausenhofkonzerte unter dem Motto „Oscarverleihung für die beste Filmmusik 2021“. Junge Musiker des PreCollege treten auf, und ein Musikinformatiker entlockt einer westafrikanischen Bechertrommel besondere Klänge. Nicht weit davon entfernt spielt auf dem Kirchplatz St. Stephan ein Saxophonquintett, auf dem Marktplatz wiederum soll sich Posaunensound mit den städtischen Geräuschen mischen. Zum Abschluss bietet das Kammerorchester ab 19.30 Uhr Werke von Mozart, Händel und Tschaikowsky, das Sinfonische Blasorchester steuert Fanfaren und sonstige Werke dieses Genres bei.

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Beethoven-Zyklus in Baden-Baden: "Glücklich, dass es stattfindet"

Der Baden-Badener Beethoven-Zyklus vom 2. bis zum 10. Juli, bei dem Yannick Nézet-Séguin mit dem Chamber Orchestra of Europe sämtliche Sinfonien Beethovens beleuchtet – er ist sozusagen der Auftakt zu einer (hoffentlich) post-pandemischen Spielzeit. „Heute ist ein historisches Datum: Endlich haben wir etwas anzukündigen, das nichts mit Corona zu tun hat, sondern nur mit Musik“, gab Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa seiner Freude bei der gestrigen Video-Pressekonferenz Ausdruck. Trotzdem bete er nach wie vor darum, dass es realisiert werden könne; „denn die Hürden der letzten Zeit – das hat uns aufgerieben“. Freilich sei dieses Projekt eine „immense finanzielle Herausforderung“, dennoch habe es nie „eine Sekunde des Zweifels gegeben, dass wir das machen“.
Vom ursprünglich vorgesehenen Brahms hat man auf Beethoven „umgestellt“, denn Beethoven sei sicher „das größte Corona-Opfer“. Daran, dass sein Jubiläum mehr oder weniger vollständig ausfiel, ändern auch Projekte wie der kürzlich auf ARTE ausgestrahlte europaweite Zyklus nichts.
Auch Dirigent Yannick Nézet-Séguin – der Musikchef der New Yorker Metropolitan Opera gastiert mit dem Chamber Orchestra of Europe regelmäßig an der Oos – ist glücklich darüber, dass die Konzerte „tatsächlich stattfinden“. So viele Absagen habe es in der letzten Zeit gegeben, so viele Erwartungen, die sich nicht erfüllten. Ebenso zeigte er sich „dankbar“ gegenüber dem Orchester, dass es dieses Projekt trotz schwieriger Umstände ermögliche: Denn die Musiker kommen aus ganz Europa, die Pandemie-Lage stellt sich überall anders dar. Individuell konnte man je nach Situation zwar musizieren, gesehen aber haben sich die Orchestermitglieder schon lange nicht mehr. „Für jedes Projekt bringt man Opfer, aber das tut man gerne“, sagte Enno Senft, Kontrabassist im Chamber Orchestra of Europe. Im Laufe seiner vierzigjährigen Geschichte habe das Ensemble außerdem immer wieder mit Hürden wie Zollbestimmungen oder unterschiedlichen Währungen zu tun gehabt. „Jetzt freuen wir uns einfach, dass wir uns wieder treffen.“
Der gesamte Zyklus sei „eine sportliche Herausforderung“, räumte Senft ein; „eigentlich ist das ein Wahnsinn – aber diesen Wahnsinn darf man ruhig auch hören. Es ist ein Kampf, dass man es irgendwie durchhält, doch das gibt auch eine besondere Energie“.
Ein solcher „Kampf“ passt schließlich auch zu Beethoven; überhaupt sei seine Musik, so empfindet auch Yannick Nézet-Séguin, geradezu prädestiniert für Zeiten wie diese. Denn hier gehe es ebenfalls um die Auseinandersetzung mit Widrigkeiten, um „den Sieg über die Herausforderungen“. Ein kompletter Beethoven-Zyklus, sagt Nézet-Séguin, biete zudem die Möglichkeit, in den Kosmos des Komponisten wirklich einzutauchen. Dass man dabei nicht chronologisch vorgeht, hat einen guten Grund: „Beethoven hat das Etablierte erschüttert, er stellt Fragen an die Hörer“, sagt der Dirigent. Indem man den Zyklus aufbreche, könne man Kontraste besser schärfen, Entwicklungen gegenüberstellen. Dazwischen, am 3. Juli, setzt sich der Dirigent in einem Liederabend mit der Mezzosopranistin Joyce DiDonato selbst ans Klavier – in Schuberts „Winterreise“. Auch diese Idee reifte in Baden-Baden.
Seit kurzem ist das Festival als weiteres Modell-Projekt mit mindestens 500 Besuchern zugelassen; weitere Karten für den Beethoven-Zyklus sind ab sofort erhältlich. (Informationen unter www.festspielhaus.de)

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Konzertreihe "Orgelpunkt" in der Kleinen Kirche Karlsruhe startet ab morgen wieder

(red.) Die Kleine Kirche - das älteste Gotteshaus der Stadt - hat im Frühjahr 2019 eine neue Orgel erhalten, die der Bedeutung und der Atmosphäre des Raums angemessen ist. Die frühromantische Orgel der Firma Lenter aus Sachsenheim/Ludwigsburg wird seitdem mit einem eigenen Kurzkonzert-Format bedacht: „Orgelpunkt - 20 Minuten Orgelmusik zur Mittagszeit“. Zu Gast sind regelmäßig Organisten aus Karlsruhe und der Region; mittwochs ab 12.15 Uhr können die Gäste diese "musikalische Auszeit" bei freiem Eintritt genießen.
Nach monatelanger Pandemie-Pause gibt es nun einen Neustart der Reihe am morgigen 16. Juni unter dem Motto: „In dir ist Freude.“ Der Kirchenmusikstudent Aaron Leps aus Dresden gestaltet das Konzert; er absolviert zur Zeit ein kirchenmusikalisches Praktikum am Kantorat der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe.
Hinweis für Besucher: Ein aktueller Test bzw. Impf- bzw. Genesenennachweis ist erforderlich. Die notwendige Datenerhebung erfolgt während der Veranstaltung. Das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes ist verpflichtend.