Staatstheater zieht Bilanz
- Samstag, 23. Juli 2022 12:10
- Von Christine Gehringer
(red.) Das Staatstheater Karlsruhe blickt auf eine Spielzeit zurück, die nach wie vor von den Herausforderungen der Corona-Pandemie geprägt war. Das Schönste, was es zu vermelden gebe, sei, „endlich wieder vor einem vollen Haus spielen“, wird Intendant Ulrich Peters in einer Mitteilung des Hauses zitiert. Die Wiederaufnahmen von „Tosca“ und „Roberto Devereux“ sowie auch die Premiere von Aida hätten das Haus „bis auf den letzten Platz gefüllt“.
Auch die Disposition in Corona-Zeiten sei „turbulent“ gewesen, so die Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann: In den 182 Vorstellungsänderungen sei es immer Ziel gewesen, Besucherinnen und Besucher nicht zu enttäuschen. Es sei „in fast allen Fällen gelungen, die Vorstellung zu halten, teilweise mit unkonventionellen Mitteln wie einem verkleinerten Orchester oder Chor oder mit einem Ersatzprogramm - teilweise auch aus anderen Sparten, um allen ein Angebot zu machen.“
Im Haus zeige sich zudem das große Bedürfnis, für das Publikum da zu sein und zu spielen. Für die „Treue und Flexibilität“ des Publikums sei man „sehr dankbar“. Man habe außerdem alle Vorstellungen der größten und ausverkauften Opernproduktion „Aida“ spielen können.
Insgesamt hatte das Haus in der Spielzeit 2021/22 laut Mitteilung rund 150 000 Besucherinnen und Besucher zu verzeichnen. Weiter heißt es, der Geschäftsführende Direktor, Johannes Graf-Hauber, zeige sich zufrieden - "da wir damit unser auf 50 Prozent reduziertes Ziel an Besucherzahlen leicht übertroffen haben.“ Es sei zwar noch „Luft nach oben“, aber erfreulich sei, „dass insbesondere in den letzten zwei Monaten mit mehreren ausverkauften Vorstellungen spür- und messbar war, dass das Publikum wieder vermehrt ins Theater kommt.“ Die prozentualen Auslastungszahlen seien aufgrund der wechselnden Kapazitätsbeschränkungen während der letzten Monate dagegen von beschränkter Aussagekraft.
Zufrieden sei der Geschäftsführende Direktor zudem darüber, dass auch hinsichtlich der Einnahmen das (reduzierte) Planziel erreicht worden sei: „Die fehlenden Einnahmen konnten durch Ausgabenreduktion ausgeglichen werden - mitunter, weil bei verschobenen Produktionen Ausgaben gestreckt und in dieser Spielzeit anteilig anfielen,“ wird Graf-Hauber zitiert.
Eine große Herausforderung in der kommenden Spielzeit werde vor allem das Miteinander von Bau und Theaterbetrieb, so die Theaterleitung. Mit dem Baustart von Modul 1 entsteht ein neues Kleines Haus und die Bühne für das Junge Staatstheater. Eine neue Wegeführung leitet das Publikum ab September über das Neue Entree ins Theatergebäude.
Nach zweijährigem Verzicht wird es am 17. September ab 11 Uhr auch wieder ein großes Theaterfest geben: Vorgesehen ist ein abwechslungsreiches Programm im Großen Haus, auf der Open-Air-Bühne und im Neuen Entree.
Der Ticketverkauf für September sowie Oktober ist bereits gestartet. Tickets für die gesamte Spielzeit können ab dem 5. September erworben werden – online, telefonisch oder im Kartenservice vor Ort im K-Punkt. Termine in der „Insel“ und im „Studio“ gehen monatlich in den freien Verkauf.
Wunderkinder - mit und ohne Horn
- Freitag, 22. Juli 2022 19:44
- Von Christine Gehringer
Grötzinger Musiktage: Das Ensemble "Il capriccio" spielte Werke der früh Verstorbenen Mozart und Juan de Arriaga/ nächstes Konzert am kommenden Sonntag
Das Ensemble "Il capriccio" stellte das Programm "Die Wunderkinder und das Horn" in der evangelischen Kirche Grötzingen vor. (Foto: Gehringer)
Das Horn ist eine Klasse für sich. Dass bei diesem Instrument saubere Ansätze eine hohe Kunst sind, ist allgemein bekannt. Noch anspruchsvoller ist der Umgang mit dem Naturhorn: Da es keine Ventile besitzt, sind lediglich Naturtöne möglich. Das Spektrum kann jedoch erweitert werden, wenn man die Hand entsprechend in den Schalltrichter einführt. Damit kann man die Tonhöhe verändern, wie Hornist Christian Binde beim jüngsten Konzert der Grötzinger Musiktage erläuterte.
An diesem Abend gab es Werke, die man sonst kaum hört – nämlich zwei Quintette für Horn und Streichquartett von Mozart und Anton Reicha. Dazwischen eine echte Entdeckung: Die Musik des kaum bekannten, früh verstorbenen Juan de Arriaga.
Es musizierte das Ensemble „Il capriccio“ auf historischen Instrumenten.
(Hinweis: Beim nächsten Konzert am kommenden Sonntag, den 24. Juli, 19 Uhr, ist das Ensemble TEMA in der Begegnungsstätte Grötzingen zu hören: unter anderem mit Musik von Prokofiew und Débussy).
Justin Brown erhält "Goldenen Ehrenfächer"
- Mittwoch, 20. Juli 2022 18:37
- Von Christine Gehringer
(red.) Der ehemalige Generalmusikdirektor des Badischen Staatstheaters, Justin Brown, wurde für seine künstlerische Arbeit mit dem Goldenen Ehrenfächer der Kunst- und Theatergemeinde Karlsruhe ausgezeichnet. Dies teilte das Staatstheater heute mit. Der Preis wurde dem Dirigenten im Anschluss jüngste das Sonderkonzert überreicht.
Der Ehrenfächer werde nur sehr selten verliehen, heißt es in der Mitteilung; zuletzt erhielt ihn die scheidende Ballettdirektorin Birgit Keil. Justin Brown sei der vierte Preisträger.
In den zwölf Jahren seines Wirkens am Badischen Staatstheater habe Justin Brown „allen musikbegeisterten Theaterbesuchern unvergessliche, herausragende Opern- und Konzerterlebnisse beschert“, hieß es laut Mitteilung es in der Laudatio der KTG. Raimund Schmitz, Orchestervorstandsmitglied der Staatskapelle, dankte dem ehemaligen GMD zudem für die “fruchtbare und erfolgreiche Arbeit”.
Um seinen durch die Corona-Pandemie verschobenen musikalischen Abschied nachzuholen (2020 hatte Justin Brown zu seinem Weggang Beethovens „Chorfantasie“ mit dem Ensemble des Staatstheaters als Film produziert), kam der Brite nun für drei Konzerte nach Karlsruhe zurück. Er zeigte sich dabei als Pianist und Dirigent in Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 in c-Moll und führte die Badische Staatskapelle durch Beethovens Eroica-Symphonie.
Ein besonderer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit in Karlsruhe lag bei einem kompletten Wagner-Zyklus, der im Zeitraum von 2015 bis 2017 von einer Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ - mit vier internationalen Regieteams - gekrönt wurde.
Justin Brown studierte an der Cambridge University sowie in Tanglewood bei Seiji Ozawa und Leonard Bernstein. Nach dem Studium assistierte er Leonard Bernstein und Luciano Berio. Als Operndirigent gastierte Brown unter anderem am Londoner Covent Garden, der English National Opera, der Scottish Opera sowie in Brüssel, München, Stuttgart und Straßburg.
Von 2008 an war er zwölf Jahre lang Generalmusikdirektor am Staatstheater Karlsruhe, wo er ein breitgefächertes Repertoire in den Bereichen Sinfonie und Oper dirigierte: von Beethoven über Berlioz, Wagner, Verdi, Strauss, Janácek, Bartók bis hin zu Frederick Delius‘ „Romeo und Julia auf dem Dorfe“, Hans Krasas „Verlobung im Traum“, Brittens „Peter Grimes“ und der Uraufführung von Avner Dormans „Wahnfried“.
Der Orgelsommer ist eröffnet
- Mittwoch, 20. Juli 2022 17:07
- Von Christine Gehringer
Christian-Markus Raiser reflektiert in der Musik von Bach und Liszt die Krisen unserer Tage
(Foto: PR)
„Licht und Schatten“ nannte Christian-Markus Raiser sein Eröffnungsprogramm zum diesjährigen Karlsruher Orgelsommer in der Evangelischen Stadtkirche. Der Titel ist angelehnt an eine Konzertreise mit dem Bachchor vor einigen Monaten in die Eifel – und denkt man an diese Gegend, so hat man sofort die Hochwasser-Katastrophe des vergangenen Jahres vor Augen.
„Licht und Schatten prägen unsere Zeit“, so Raiser - und in der Tat: Das Dunkel der weltweiten Krisen und die zwischendurch immer wieder aufkeimende Hoffnung wurden hier meisterhaft durch die Orgelmusik von Nicolas de Grigny, Bach, César Franck oder Franz Liszt zum Ausdruck gebracht. (Nächstes Konzert: Sonntag, 24. Juli, 20.30 Uhr, mit Andrew Forbes aus Schottland).
Großartiges Zusammenspiel - und eine spannende Entdeckung
- Dienstag, 19. Juli 2022 15:17
- Von Christine Gehringer
"La Capitale d' Eté" in Baden-Baden: Beim Konzert mit Yannick Nézet-Séguin, dem Chamber Orchestra of Europe und Seong-Jin Cho gab es Brahms und eine Sinfonie von Louise Farrenc
Yannick Nézet-Séguin, das Chamber Orchestra of Europe und der Pianist Seong-Jin Cho beim Klavierkonzert Nr. 1 d-moll von Johannes Brahms im Festspielhaus Baden-Baden. (Foto: Michael Grigonowits)
„Einen Traum“ hat Yannick Nézet-Séguin: Die Werke von Louise Farrenc, sagt der Dirigent, müsste man öfter hören; irgendwann sollte der Name dem Konzertpublikum geläufig sein.
Dafür hat der Kanadier einiges getan. Im Rahmen der Baden-Badener Sommerfestspiele „La Capitale d‘Eté“ waren im Festspielhaus insgesamt zwei Werke der Französin zu hören, die im 19. Jahrhundert zu den bedeutendsten Künstlerinnen zählte: Ihre dritte Sinfonie g-moll stand gemeinsam mit dem Klavierkonzert Nr. 1 d-moll von Johannes Brahms auf dem Programm.
Triumph und Bedrängnis
- Mittwoch, 13. Juli 2022 18:52
- Von Christine Gehringer
Grötzinger Musiktage: Reizvolles geistliches Konzert mit Reinhold Friedrich, Hanno Müller-Brachmann und Carsten Wiebusch
Hanno Müller-Brachmann, Bassbariton, Reinhold Friedrich, Trompete und Carsten Wiebusch, Orgel eröffneten die Grötzinger Musiktage mit Bach, Händel und Musik des 20. Jahrhunderts. (Foto: Gehringer)
Drei namhafte Solisten hatten sich zur Eröffnung der Grötzinger Musiktage in der evangelischen Kirche eingefunden: Carsten Wiebusch (Orgel), Reinhold Friedrich (Trompete) und Hanno Müller-Brachmann (Bassbariton) blicken auf eine lange Konzerttätigkeit zurück und sind als Professoren in Karlsruhe und Frankfurt tätig; daneben musizieren sie auch regelmäßig in den Karlsruher Kirchen.
Aber gemeinsam taten sie das (erstaunlicherweise) noch nie; ein entsprechender Plan musste unter anderem wegen Corona immer wieder verschoben werden. Jetzt boten sie ein ausgesprochen schönes, geistvolles Programm: unter anderem mit Bachs Schemelli-Gesängen und den Schübler-Chorälen als Schwerpunkt.
(Hinweis: Das nächste Konzert bestreitet am Samstag, den 16. Juli (19.30 Uhr) das Ensemble „Il capriccio“ mit dem Programm „Die Wunderkinder und das Horn“).
Badische Staatskapelle: Konzertsaison 2022/23 mit internationalen Künstlern
- Dienstag, 12. Juli 2022 16:09
- Von Christine Gehringer
(red.) In der kommenden Konzertsaison warten Generalmusikdirektor Georg Fritzsch und die Badische Staatskapelle mit international renommierten Gästen auf – wie etwa Rudolf Buchbinder, Xavier de Maistre, Nils Mönkemeyer, Claire Huangci und oder auch dem jungen Trompeter Simon Höfele, der bei Reinhold Friedrich studiert hat.
Das „Flaggschiff“ des Konzertspielplans, so teilte das Staatstheater mit, ist die Reihe der Sinfoniekonzerte, die unter anderem den kommenden Jubilaren Max Reger und Sergej Rachmaninow gewidmet sind. Beide Komponisten haben im Frühjahr 2023 ihren 150. Geburtstag.
Daneben bieten die Sonderkonzerte einige außergewöhnliche Programme – auch außerhalb des Staatstheaters – wie etwa eine Fortsetzung der „Nachtkonzerte“ in der Christuskirche Karlsruhe. Das Angebot beinhaltet zudem Kammerkonzerte, dazu das traditionelle Weihnachtssingen, ein Neujahrskonzert und die beliebte Händel-Gala. Einen Konzertgenuss unter freiem Himmel bietet schließlich die Gala „Schloss in Flammen“.
Zu den Konstanten im Programm gehören weiterhin die Konzertreihen „JazzNights“ und „NachtKlänge“, und anstelle der Jugendkonzerte gibt es mit dem „Klangöffner“ ein neues, rund einstündiges Format: Dieses soll nicht nur jungen Menschen, sondern allen Interessierten einen leichten Einstieg in die klassische Musik ermöglichen. Außerdem wird ein vielfältiges Konzertprogramm für Kinder und Jugendliche angeboten, unter anderem mit Kinder- und Kleinkinderkonzerten sowie Kammerkonzerten.
Innerhalb des Sinfoniekonzert-Spielplans gibt es einen ganzen Richard-Strauss-Abend unter anderem mit der „Alpensinfonie“. Auch Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 4 ist zu hören; sie verweist bereits auf die Endzeitstimmung des frühen 20. Jahrhunderts. Modest Mussorgskys populäre „Bilder einer Ausstellung“ stehen auf dem Programm, ebenso Paul Hindemiths Sinfonie „Mathis der Maler“, die sich auf Grünewalds Isenheimer Altar bezieht. Ferner gibt es Werke von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann, sowie zwei Komponisten unseres Jahrhunderts: Cristobal Halffter und Christian Jost.
Mainzer Musiksommer startet am 14. Juli
- Montag, 11. Juli 2022 20:34
- Von Christine Gehringer
(red.) Wenn in Karlsruhe und Umgebung die Konzertsaison endet, dann haben Klassikliebhaber die Gelegenheit, zum Beispiel Konzerte im benachbarten Rheinland-Pfalz zu erleben: Die Stadt Mainz lädt in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk und der Villa Musica in einige der schönsten historischen Bauten der Stadt – und zwar im Rahmen des „Mainzer Musiksommer“ zwischen dem 14. Juli und dem 20. August.
Das Sommerfestival – veranstaltet von Alexandra Hodapp und Michael Heintz, die auch für die Reihe „Karlsruhe Klassik“ im Konzerthaus verantwortlich sind - bietet eine musikalische Bandbreite von Alter Musik bis hin zur Weltmusik.
Das Festival beginnt am Donnerstag, den 14. Juli mit einer „Romantischen Nacht“ vor den berühmten Chagall-Fenstern in der Kirche St. Stephan: Domorganist Daniel Beckmann und die Geigerin Tianwa Yang eröffnen das Festival mit jungen Künstlern der Villa Musica.
Auch im historischen Fürst-von-Bismarck-Saal der ehemaligen Sektkellerei Kupferberg sind Klassikprogramme zu erleben: Joseph Moog (Klavier) musiziert mit dem Ukrainer Dmitri Udovichenko, dem diesjährigen Preisträger „Stern Villa Musica“ (21.7.). Die Pianistin Anna Khomichko spielt Klaviersonaten der Wiener Klassik und Musik von Franz Liszt (22.7.).
In der Kapelle St. Antonius sind am 27.7. der Gambist Jakob David Rattinger und sein Ensemble zu hören; die Musiker von "Constantinople" dagegen verschmelzen in ihrem Programm „Traversées“ die Musik Persiens mit den Klängen Westafrikas (30.7.). Außerdem zu Gast: Die „All-Star-Band“ Klezmerata Hamburg (11.8.).
In „Mozart am Rhein“ (12.8.) öffnet St. Antonius für ein Kindertheater mit dem Schauspieler Boris Weber, der von Mozarts Erlebnissen erzählt. Am 18. 8. begeben sich der Blockflötist Stefan Temmingh und die Sopranistin Dorothee Mields in der Seminarkirche auf eine Reise in das barocke London.
Das vollständige Programm mit entsprechenden Uhrzeiten und Spielorten sowie Ticket-Informationen gibt es unter www.mainz-klassik.de
Klangwunder im Pianissimo
- Montag, 11. Juli 2022 11:29
- Von Christine Gehringer
Sommerfestspiele Baden-Baden: Yannick Nézet-Séguin, das Chamber Orchestra of Europe und die Pianistin Beatrice Rana boten mitreißende Interpretationen von Clara Schumann und Johannes Brahms
Yannick Nézet-Séguin mit dem Chamber Orchestra of Europe und der Pianistin Beatrice Rana im Festspielhaus Baden-Baden. (Foto: Andrea Kremper)
Wenn Yannick Nézet-Séguin am Pult steht, dann kann man sicher sein, dass man manche Dinge anders hört als sonst. Mit dem Chamber Orchestra of Europe bot der Kanadier einen spannenden Abend zum Auftakt seiner Baden-Badener Sommerfestspiele mit dem klangvollen Namen „La Capitale d‘ Eté“. Die junge Pianistin Beatrice Rana begeisterte im Klavierkonzert von Clara Schumann.
Ausdruckstiefe vor allem im zweiten Teil
- Freitag, 08. Juli 2022 15:44
- Von Christine Gehringer
Kammerchor der Musikhochschule Karlsruhe mit Werken von Heinrich Schütz in der Auferstehungskirche Rüppurr
Der Kammerchor der Musikhochschule unter Matthias Beckert in der Auferstehungskirche Rüppurr. (Foto: Gehringer)
Mit einem selten aufgeführten Werk – nämlich der „Auferstehungshistorie“ von Heinrich Schütz – erinnerte vor kurzem die Musikhochschule Karlsruhe an einen der bedeutendsten deutschen Kirchenmusiker.
In diesem Jahr begeht die Musikwelt Schütz‘ 350 Todestag; doch in hiesigen Konzertkalendern blieb das bisher weitgehend unberücksichtigt. Beim Konzert in der Auferstehungskirche Rüppürr waren außerdem die „Musikalischen Exequien“ zu hören; es musizierte der Kammerchor der Musikhochschule unter der Leitung von Matthias Beckert. Zur Seite stand den Sängerinnen und Sängern das Gambenconsort „Les Escapades“.