Konzerte in der Region
- Mittwoch, 16. Februar 2022 16:33
- Von Christine Gehringer
Am Freitag, den 18. Februar lädt die Philharmonie Baden-Baden zum Sinfoniekonzert mit Werken von Bruch und Borodin ins Kurhaus Karlsruhe. Die Leitung hat Ramon Tebar; Beginn ist 20 Uhr.
Am Samstag, den 19. Februar gastiert im Festspielhaus Baden-Baden das Rotterdam Philharmonic Orchestra. Auf dem Programm stehen Werke von Mendelssohn und Mozart; Solist ist Lahav Shani (Klavier), der auch die Leitung übernimmt. Beginn ist 18 Uhr.
Um 19 Uhr heißt es in der Lutherkirche Karlsruhe: „Was hat sich denn der Bach dabei gedacht?“ Hierbei gibt es Musik und Theologie zur Kantate BWV 18 („Gleich wie der Regen und Schnee vom Himmel fällt“) mit Martin Mautner aus Heidelberg und mit Musik der Lutherana.
In der Reihe der Karlsruher Meisterkonzerte gastiert der Pianist Bernd Glemser gemeinsam mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter der Leitung von Garry Walker im Konzerthaus Karlsruhe. Auf dem Programm stehen Werke russischer Komponisten, Beginn ist 19.30 Uhr.
Am Sonntag, den 20. Februar ist der Pianist Igor Levit (für Arcadi Volodos) mit Werken von Brahms, Mahler, Schubert und Prokofiew im Festspielhaus Baden-Baden zu hören. Beginn ist 17 Uhr.
(Beachten Sie auch das Programm der Karlsruher Händel-Festspiele, die am 18. Februar beginnen. Programm und Tickets über die Website des Staatstheaters).
Orgelkonzert "Heiter bis rauschend" in der Durlacher Stadtkirche - erstmals mit Kartenverkauf und Livestream
- Mittwoch, 16. Februar 2022 15:52
- Von Christine Gehringer
(red.) Beim traditionellen Durlacher Orgelkonzert zu Fasching („Heiter bis rauschend“) geht Johannes Blomenkamp am 26. Februar in der Stadtkirche Durlach (ab 20 Uhr) der Frage nach, was denn Händels Feuerwerksmusik mit Bachs Kaffeewasser zu tun hat und ob in Smetanas „Moldau“ auch der Schwan von Saint-Saëns schwimmt.
Das Thema „Feuer und Wasser“ war bereits für das letzte Jahr geplant und ist als „musikalische Gratulation" an die Freiwillige Feuerwehr Durlach gedacht, die 2021 ihr 175-jähriges Jubiläum feierte.
Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr: Normalerweise ist der Eintritt zu diesem Konzert frei. Aus Platzgründen, so teilte die Stadtkirche mit, habe man sich jedoch entschieden, in diesem Jahr die Plätze im Vorhinein zu vergeben – gegen einen günstigen Betrag. Außerdem soll bei diesem Konzert erstmals ein Livestream angeboten werden, damit auch diejenigen zuhören können, die keinen Platz mehr bekommen. Den Livestream und den den Vorverkauf gibt es unter durlacher-kantorei.de/heiterbisrauschend
Kraftvolle "Familienbande"
- Dienstag, 15. Februar 2022 20:57
- Von Christine Gehringer
Konzert in der Hemingway Lounge mit der Musikerfamilie Uhde
Konzert der Familie Uhde in der Hemingway Lounge in Karlsruhe: Gabriel Uhde, Sanja Uhde und Michael Uhde spielen Beethovens "Gassenhauer"-Trio. (Foto: Gehringer)
Große Komponisten stammten in der Regel entweder aus Musikerfamilien oder gründeten später selbst welche. Das war zum Beispiel der Fall bei Beethoven, bei Rossini, bei Robert Schumann. In bester Gesellschaft muss sich deshalb auch die Familie Uhde gefühlt haben, die jetzt bei einem Kammerkonzert in der Hemingway Lounge (unter anderem mit den besagten Komponisten) zu hören war. Ohnehin sind Aufführungen unter dem Motto „Familienbande“ sehr dankbare Konzertformate, die Veranstalter anscheinend immer mehr für sich entdecken.
Der Pianist Michael Uhde hat als Professor an der Karlsruher Musikhochschule schon manche Generation von Studierenden auf dem Weg ins Künstlerleben begleitet. Auch seinen eigenen Kindern ließ er gemeinsam mit Ehefrau Sanja, einer Cellistin, eine offensichtlich fruchtbare Förderung zukommen: Alle drei spielen in namhaften Orchestern oder unterrichten selbst. Das versprach Abendunterhaltung im besten Sinne.
Bachs Musik ist komponierte Theologie
- Samstag, 12. Februar 2022 11:18
- Von Christine Gehringer
Zum kürzlichen Kantaten-Wochenende der Evangelischen Akademie Baden/ Abschluss mit „Jauchzet Gott in allen Landen“ in der Stadtkirche Karlsruhe
Abschluss-Gottesdienst der Evangelischen Akademie Herrenalb mit der Kantate "Jauchzet Gott in allen Landen". (Foto: Youtube-Kanal der Stadtkirche/ Screenshot)
Auch im Seufzen ist Lobpreis. Daran denkt man zwar nicht zuerst, wenn von dieser bekannten (und überaus populären) Bach-Kantate die Rede ist. Doch jenseits der großen Jubel-Arien birgt „Jauchzet Gott in allen Landen“ auch leisere Töne, das Werk verschweigt nicht die Zeiten der Bedrängnis und erinnert daran, dass auch das „schlechte Lob“ aus einem „schwachen Mund“ wohlgefällig sein kann.
Eine tiefsinnige Betrachtung – in theologischer und musikalischer Hinsicht – gaben vor kurzem die Referenten der Evangelischen Akademie Baden: Schon seit mehr als zwanzig Jahren widmet sich das Institut jährlich einer Kantate von Johann Sebastian Bach; in diesem Jahr zum zweiten Mal mittels einer Online-Veranstaltung.
Der pandemiebedingte Verzicht auf den Chor nahm wie schon im vergangenen Jahr eine Solokantate in den Blick. Vertieft wurde die Betrachtung durch einen musikalischen Gottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe, der nach wie vor auf dem Youtube-Kanal der Kirche zu sehen ist.
Festspielhaus Baden-Baden bietet mehr Plätze an
- Donnerstag, 27. Januar 2022 22:53
- Von Christine Gehringer
(red.) Das Festspielhaus Baden-Baden reagiert kurzfristig auf die neue Corona-Landesverordnung und bietet für die Konzerte am Wochenende – am 29. und 30. Januar - wieder Plätze an. Sowohl für die Aufführung der zweiten Sinfonie von Gustav Mahler, der „Auferstehungssinfonie“ mit den Bamberger Sinfonikern am Samstag, den 29. Januar sowie für den Wagner-Loriot-Abend mit Jan-Josef Liefers und der Staatskapelle Weimar am Sonntag, den 30. Januar sind wieder Eintrittskarten im Verkauf.
„Auch wenn wir erst vor kurzer Zeit Besucherinnen und Besucher ausgeladen haben, möchten wir auf die neuen Möglichkeiten für Kulturveranstalter reagieren“, wird Intendant Benedikt Stampa in einer Mitteilung des Hauses zitiert. Die ab 28. Januar 2022 geltende neue Landesverordnung ermöglicht bis zu 1250 Besucher im Festspielhaus Baden-Baden. Bisher lag die Obergrenze bei 500 Besucherinnen und Besucher.
Geistvoll musiziert
- Dienstag, 25. Januar 2022 23:12
- Von Christine Gehringer
Die Pianistin Sophie Pacini gastierte bei den Bruchsaler Schlosskonzerten
(Foto: PR)
Die deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini überzeugt nicht nur mit ihrem exzellenten Spiel, sondern sie stellt auch noch auf eine andere Art den Kontakt zum Publikum her: nämlich durch ihre interessanten Erläuterungen - wie zuletzt bei ihrem Klavierabend im Rahmen der Bruchsaler Schlosskonzerte.
Dabei wird klar: Ihre Programme sind durchdacht, die Stücke innerlich miteinander verbunden – und die Erklärungen der jungen Pianistin sind ein Beispiel für eine vorbildliche Konzertmoderation, die sich ganz auf die Musik und nicht etwa auf beifallheischende Anekdoten konzentriert.
"Take-Over"-Festival startet nächste Woche in Baden-Baden
- Montag, 24. Januar 2022 17:25
- Von Christine Gehringer
(red.) Am 4. Februar erlebt das Festival „Takeover“ sein Debüt: Dann nämlich sollen junge Erwachsene das Festspielhaus Baden-Baden übernehmen und es laut einer Pressemitteilung in ein „Kultur-Labor“ verwandeln. Dabei wird bis Sonntag, den 6. Februar probiert, gespielt, gedacht und diskutiert – und zwar jenseits der traditionellen Schranken zwischen Künstlern, Publikum und Festivalmachern.
Zum Programm gehört eine Samba-Arena mit dem dänischen „Uppercut Dance Theater“ am 5. Februar um 20 Uhr und am 6. Februar um 12 Uhr. Die Musikerinnen und Musiker des SWR-Symphonieorchesters sind einmal nicht auf der großen Festspielhausbühne, sondern ganz nah zu erleben: An außergewöhnlichen Orten in ganz Baden-Baden wird für exakt einen Zuhörer gespielt. Die Schlagzeuger des SWR Symphonieorchesters werden indessen in die Schule geschickt: Am 5. Februar um 12 Uhr spielen sie in der Aula des Markgraf-Ludwig-Gymnasiums Steve Reichs Meisterwerk der Minimal Music, „Drumming“.
Daneben bieten die Takeover-Workshops die Möglichkeit, sich einmal im „geschützten Raum“ ausprobieren – als Schauspieler, Naturklangforscher, als Tänzer oder Puppenspieler mit den einzelnen Künstlern und Ensembles. Ausgewählte Workshops können auch einzeln gebucht werden, weitere Informationen gibt es auf www.takeover-festival.de.
Während des gesamten Festivals ist das Foyer des Festspielhauses geöffnet, die Gastronomie des AIDA-Restaurants bietet zudem "Festival-Food" (u.a. Burger, Bowls) an. Auch eine Takeover-Lounge gibt es: Sie ist Freitag von 16 bis 21 Uhr, Samstag 10 bis 22 Uhr und Sonntag von 10 bis 14 Uhr für Teilnehmer und Interessierte geöffnet und unter 2 G plus-Bedingungen frei zugänglich.
In den vollen Genuss der Konzerte, Workshops und Aktionen kommt man mit einem Festivalpass, der an allen drei Festivaltagen gültig ist. Die Konzerte und Workshops sind auch einzeln auf der Festivalseite sowie beim Ticketing des Festspielhauses buchbar.
Viel Lärm um nichts
- Sonntag, 23. Januar 2022 20:42
- Von Christine Gehringer
Staatstheater Karlsruhe: Gaetano Donizettis „Don Pasquale“ ist szenisch eine Enttäuschung, musikalisch jedoch überzeugend
"Don Pasquale" in der Regie von Valentin Schwarrz am Staatstheater Karlsruhe (Foto: Felix Grünschloß)
Bereits 2018, zur Produktion des „Freischütz“ unter der Regie von Verena Stoiber, musste man leider feststellen, dass der Grazer „Ring-Award“ offensichtlich kein Garant für Qualität ist. Mit diesem Theater-Preis war die Regisseurin kurz zuvor ausgezeichnet worden - und Gleiches gilt für den 33jährigen Valentin Schwarz, der jetzt in Karlsruhe (und vor zwei Jahren in Montpellier) Gaetano Donizettis „Don Pasquale“ auf die Bühne brachte.
Dabei durfte man von dieser Opernkomödie einiges erwarten, zumal man zuletzt in Karlsruhe mit Donizetti gute Erfahrungen gemacht hatte: Absolut sehenswert waren beispielsweise „Anna Bolena“ oder „Roberto Devereux“ aus der so genannten Tudor-Trilogie; etwas länger zurück liegt die feurige „Liebestrank“-Inszenierung von Jacopo Spirei.
Doch Valentin Schwarz bringt tatsächlich das Kunststück fertig, dieses rasante, spritzige Kammerspiel durch Plumpheit völlig auszubremsen. Das Publikum protestierte, und zwar völlig zu Recht.
Auf einem einzigen Atembogen
- Donnerstag, 20. Januar 2022 20:14
- Von Christine Gehringer
Das Fauré-Quartett gab Jubiläumskonzert an der Karlsruher Musikhochschule
(Foto: PR/ Tim Klöckner)
Manchmal führt der Kompromiss, der „kleinste gemeinsame Nenner“, keineswegs zu Verlusten, sondern vielmehr zu einem großen Gewinn – und zwar auf allen Ebenen, wie im Falle des Fauré Quartetts. Zum 150. Geburtstag ihres Namensgebers gründeten Dirk Mommertz, Klavier, Erika Geldsetzer, Violine, Sascha Frömbling, Viola und Konstantin Heidrich, Violoncello, ihr Ensemble.
Ursprünglich hatte Sascha Frömbling eher zum Streichquartett tendiert, Dirk Mommertz dagegen zum Klaviertrio. Die besondere Formation des Klavierquartetts gab ihnen jedoch die Möglichkeit, in ein Repertoire vorzudringen, das weit weniger erschlossen ist als beispielsweise die klassische Streichquartettliteratur.
Dass sie längst zu den führenden Ensembles ihres Fachs gehören, bedarf eigentlich keiner Erwähnung mehr. Ihr Wissen geben sie regelmäßig auch an junge Ensembles weiter – wie jetzt im Rahmen eines Meisterkurses in Karlsruhe. Zum Auftakt waren sie in einem Benefizkonzert zu Gunsten des Hochschul-Freundeskreises (und der ergänzenden Stiftung) zu erleben; nachzuhören ist das Programm am 27. Januar ab 13 Uhr im SWR2 Mittagskonzert. .
Große Meister im ungewohnten Klanggewand
- Dienstag, 18. Januar 2022 19:15
- Von Christine Gehringer
Kammerphilharmonie Karlsruhe präsentierte "Musik im Taschenformat" in der Christuskirche
Mitglieder der Kammerphilharmonie Karlsruhe beim Konzert "en miniature" in der Christuskirche Karlsruhe. (Foto: Gehringer)
Die Bezeichnung „Taschenformat“, so stellte der Musikwissenschaftler Joachim Draheim zu Beginn des Konzertes klar, hat nichts mit „Taschenpartitur“ zu tun.
Vielmehr ist die Reihe „Musik im Taschenformat“ eine kongeniale Idee der Kammerphilharmonie Karlsruhe: Im ersten Pandemie-Jahr entstanden, nimmt sie die Werke der großen Meister in den Blick – allerdings, der Situation geschuldet, in kleinerer Besetzung.
Bearbeitungen waren jedoch zu allen Zeiten üblich; oft stammen sie sogar von den Komponisten selbst oder von ihren Zeitgenossen. Einen Eindruck dieser vielgestaltigen Ensemble-Musik gab die Kammerphilharmonie jetzt in drei Konzerten an der Christuskirche Karlsruhe.