Velte-Preis und Schumann-Lieder
- Samstag, 19. November 2022 16:13
- Von Christine Gehringer
Langjährige Rektoratsassistentin Josefine Beinhauer für ihre Arbeit ausgezeichnet/ Festkonzert mit "Spanischem Liederspiel"
Beim Konzert zur Verleihung des Eugen Werner Velte-Preises an der Musikhochschule Karlsruhe musizierte ein Vokalquartett (Yue Wang, Helena Donie, Zhuohan Sun und Konstantin Ingenpaß) gemeinsam mit Hartmut Höll und Yuriko Watanabe Lieder von Robert Schumann. (Foto: Gehringer)
Seit 2011 vergibt die Musikhochschule Karlsruhe – im Gedenken an ihren Gründungsrektor – den Eugen Werner Velte-Preis. Er wird Persönlichkeiten zugedacht, die "in künstlerischen, pädagogischen oder auch organisatorischen Belangen" der Hochschule in besonderer Weise gedient haben - "das nationale und internationale Ansehen mehrend." Erste Preisträgerin war die Klavierprofessorin Sontraud Speidel.
Wenn Dozenten (und damit Künstler-Persönlichkeiten) ausgezeichnet werden, dann musizieren beim Festkonzert in der Regel deren Studierende; oft sind die Preisträger auch selbst am Geschehen beteiligt.
Diesmal jedoch war es anders. Den Preis erhielt die langjährige Rektoratsassistenin Josefine Beinhauer, und damit zeigte die Hochschule, dass eine gute Verwaltung ebenso essentiell ist wie die künstlerische Ausbildung.
Solche Persönlichkeiten wirken meist jedoch still im Hintergrund, ohne die große Bühne – und so wurde die Preisverleihung schließlich zu einem wundervollen Schumann-Abend.
Händel-Festspiele 2023 beleuchten den Komponisten im Kontext seiner Zeit
- Freitag, 18. November 2022 17:09
- Von Christine Gehringer
Das hatte man vermisst in den vergangenen Jahren: Ein Festival, das über die reinen Händel-Aufführungen im gewohnten Format hinausgeht.
Vielen Besuchern der Karlsruher Händel-Festspiele ist höchstwahrscheinlich noch die aufwändige Produktion „Radamisto“ in historischen Kostümen und barocker Gestik am Staatstheater Karlsruhe in Erinnerung; sie sorgte im Jahr 2009 für überregionales Aufsehen. Das letzte Festival vor dem Corona-Lockdown griff im Symposium der Händel-Akademie dann den Tolomeo-Stoff auf und betrachtete ihn in seinem geschichtlichen Kontext - dabei das Opernschaffen von Domenico Scarlatti in betrachtend, der sich diesem Thema ebenfalls zuwandte.
Nun, da sich Staatstheater-Intendant Ulrich Peters erstmals gemeinsam mit Operndirektorin Nicole Braunger verantwortlich für die Händel-Festspiele zeichnet, steht tatsächlich Besonderes auf dem Programm beim kommenden Festival vom 17. Februar bis 3. März 2023. Dass dem Intendanten Händel wirklich „ein Anliegen ist“ (schon zwischen 1997 und 1999 leitete er die Karlsruher Festspiele), war auf der gestrigen Pressekonferenz deutlich zu spüren: Denn nicht nur Händel, sondern auch seine Zeitgenossen werden in den Blick genommen. Erleichternd kommt hinzu, dass im Kulturleben nach all den Unwägbarkeiten der vergangenen Jahre nun fast wieder Normalbetrieb herrscht.
Die markgräfliche Krone, welche den Programmflyer ziert, verweist bereits auf Opulenz und höfische Pracht – und so steht diesmal als Hauptproduktion die Händel-Oper „Ottone, Re di Germania“ auf dem Spielplan (Premiere: 17. Februar 2023). Die Inszenierung dieses Dramas rund um Liebeswirren und Intrigen übernimmt Carlos Wagner; die Titelpartie singt Max Emanuel Cencic.
Eher sparsam hat Händel hier zwar die Instrumentierung gehalten, doch umso mehr, so verspricht Nicole Braunger, „bleibt Raum für Seelenschilderungen“. Wieder aufgenommen wird zudem die Oper „Hercules“, nun jedoch mit Kristina Hammerström als eifersüchtige Gattin Dejanira, und das Symposium der Händel-Akademie (künstlerische Leitung: Thomas Seedorf) betrachtet am 18. Februar unter dem Motto „Händels barockes Mittelalter“ das Interesse des Komponisten und seiner italienischen Kollegen an antiken Stoffen.
Das Gala-Konzert „Metastasio vincit omnia“ (ebenfalls am 18. Februar) gilt dem berühmtesen Textdichter seiner Zeit, Pietro Metastasio, genauer: dem Opernstoff „Siroe, re di Persia“. Dieser Stoff wurde nicht nur von Händel, sondern auch von Johann Adolph Hasse und Nicolo Antonio Porpora nach Metastasios Libretto vertont. Die Leitung hat Attilio Cremonesi; er wird ebenso beim Oratorium „La Resurrezione“ (26. Februar) am Pult stehen. Ihm zur Seite musiziert das Händelfestspielorchester Halle.
Diese Kooperation ist der Karlsruher Händel-Gesellschaft zu verdanken, die ansonsten erneut den Jugendwettbewerb veranstaltet (Preisträgerkonzert am 19. Februar). Auch ein Ökumenischer Festgottesdienst, bei dem Händels Musik liturgisch eingebunden wird, steht am 26. Februar in der Evangelischen Stadtkirche auf dem Programm. Dieser Gottesdienst, ebenfalls eine Initiative der Händel-Gesellschaft, ist auch im Live-Stream zu verfolgen.
Das Kammerkonzert der Deutschen Händel-Solisten (20. Februar) widmet sich dem Thema „Händel und Rom“; das Konzert „Aliens in London“ (22. Februar, Christuskirche) mit dem Ensemble „Les Abbagliati“ beleuchtet die Musikstadt London und ihre Künstler verschiedenster Herkunft.
Unter der Leitung von Christian-Markus Raiser stellen das Karlsruher Barockorchester und der CoroPiccolo Händels „Dettinger Te Deum“ dem Werk von Jan Dismas Zelenka gegenüber (28. Februar), und ein besonderes „Schmankerl“ verspricht Ulrich Peters mit dem Abend „Barock meets Jazz“ (25. Februar): Hier sollen barocke Themen unter anderem durch Jazz-Improvisationen neu beleuchtet werden.
(Weitere Informationen unter www.staatstheater.karlsruhe.de)
Schicht um Schicht, wie ein Gemälde
- Mittwoch, 16. November 2022 20:21
- Von Christine Gehringer
Zur Oper "Cavalleria rusticana" mit Thomas Hengelbrock/ Morgen startet Teil II der Herbstfestspiele in Baden-Baden
Die Oper "Cavalleria rusticana" von Pietro Mascagni war nun in der Urfassung im Festspielhaus Baden-Baden zu hören. (Foto: Andrea Kremper)
Am morgigen Donnerstag beginnt das zweite Festival-Wochenende der Baden-Badener Herbstfestspiele „La Grande Gare“.
Bereits der erste Teil wartete mit einer Besonderheit auf: Im Festspielhaus war unter der Leitung von Thomas Hengelbrock – dessen Interpretationen immer wieder das vermeintlich Bekannte in ein anderes Licht rücken - die Urfassung von Pietro Mascagnis „Cavalleria rusticana“ zu hören. Die neuen Erkenntnisse sämtlicher verfügbarer Quellen sollen im kommenden Jahr in einer entsprechenden Neuausgabe beim Bärenreiter-Verlag erscheinen.
Ein Liedkomponist, den es zu entdecken gilt
- Dienstag, 15. November 2022 23:03
- Von Christine Gehringer
Die Ettlinger Schubertiade widmete sich Felix Mendelssohn Bartholdy zum 175. Todestag
Thomas Seyboldt und Hans Christoph Begeman musizierten im Asamsaal des Ettlinger Schlosses. (Foto: Gehringer)
So präsent Mendelssohns Werke auf den Konzertpodien auch sind – seine Lieder hört man vergleichsweise selten; am bekanntesten dürfte wohl die Heine-Vertonung „Auf Flügeln des Gesanges“ sein. Das ist im Grunde sehr bedauerlich, denn was Mendelssohns Lieder an Frische, Lebendigkeit und zarten Stimmungswechseln zu bieten haben, lohnt einer intensiveren Betrachtung.
Im Rahmen der Ettlinger Schubertiade würdigten nun Thomas Seyboldt und Hans Christoph Begemann im gut besuchten Asamsaal einen ganzen Abend lang den Liedkomponisten Mendelssohn zu dessen 175. Todestag.
Nachtstücke und der Wanderer in der Fremde
- Montag, 14. November 2022 21:38
- Von Christine Gehringer
Eröffnung der "Karlsruher Meisterkonzerte": Der Pianist Frank Dupree gab einen Klavierabend im Konzerthaus Karlsruhe
Frank Dupree spielte Werke der Romantik im Konzerthaus Karlsruhe. (Foto: Gehringer)
„Romantisch!“ - so war der erste Abend in der Reihe der Karlsruher Meisterkonzerte im Konzerthaus Karlsruhe überschrieben. Doch nicht mit großem Orchester startete man in die neue Saison, sondern vielmehr intim, mit einem Klavierabend: Der Pianist Frank Dupree – als gebürtiger Rastatter hatte er sozusagen ein Heimspiel – setzte Werke von Schubert, Schumann und Brahms auf das Programm. Und brachte zugleich eine Komponistin aus seiner Heimat mit: Luise Adolpha Le Beau.
Herbstfestspiele Baden-Baden: "Cavalleria rusticana", wie man sie noch nie gehört hat
- Mittwoch, 09. November 2022 14:33
- Von Christine Gehringer
Wenn am kommenden Freitag in Baden-Baden ab 20 Uhr die Herbstfestspiele „La Grande Gare“ beginnen, dann erklingt ein Opern-Einakter in einer Art und Weise, wie man ihn noch nie gehört hat: Pietro Mascagnis „Cavelleria rusticana“ enthält in der Urfassung zusätzliche Szenen, die jedoch gestrichen wurden – und zwar schon zur Uraufführung. Traditionell wird das sizilianische Drama (nach einer Novelle von Giovannni Verga) im Verbund mit Leoncavallos „Bajazzo“ auf die Bühne gebracht, dies allerdings sehr selten an hiesigen Opernhäusern.
Thomas Hengelbrock, Experte für historische Aufführungspraxis, musiziert mit seinen Balthasar-Neumann-Ensembles die Oper zwar „nur“ konzertant – doch möglicherweise sind große Bilder auch gar nicht nötig, denn der Erkenntnisgewinn und die ungewohnten Klangfarben dürften nachdrücklich genug sein. Während der gestrigen Video-Presskonferenz versprach Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa gar eine „groß dimensionierte“ Aufführung, eine „ikonische Interpretation“.
Schon während seiner Tätigkeit an der Wiener Volksoper vor zwanzig Jahren hat Thomas Hengelbrock seine Liebe zu dieser Oper entdeckt: Pietro Mascagni habe ein ein „unglaubliches Gespür“, eine „unverstellte, natürliche“ Art zu komponieren“ - so, wie es der ungeschönten Lebenswirklichkeit entsprach, die sich in der Kunst und in der Literatur gegen Ende des 19. Jahrhunderts im „Naturalismus“, daneben in der italienischen Oper im so genannten „Verismo“ niederschlug.
Ein sorgfältiges Quellenstudium brachte neue Erkenntnisse; dazu trug vor allem auch ein handschriftlicher Klavierauszug des Uraufführungsdirigenten bei. Vor der Uraufführung und auch danach sei, so Hengelbrock, „einfach gestrichen“ worden – zum einen, weil die Oper für einen Wettbewerb (des Musikverlags Sonzogno) komponiert wurde und man Pietro Mascagni um Kürzung gebeten hatte. Zum anderen aber auch, weil seinerzeit der Chor zu schlecht war für die anspruchsvolle Partie – was den Komponisten bei der Uraufführung zur Verzweiflung brachte.
So verwundert es nicht, dass Thomas Hengelbrock, dessen Balthasar-Neumann-Chor international zu den führenden Vokalensembles zählt, den Wunsch hegte, das Werk „mit all den herrlichen Chören“ einmal so aufzuführen wie vom Komponisten beabsichtigt – zumal dies, so Hengelbrock, ebenso Einfluss habe auf die „Statik des Stückes“.
Doch auch sonst gibt es Änderungen: Die Partie der Santuzza, Protagonistin und tragische Frauenfigur des Dramas, wird hier mit einem eher leichten, lyrischen Sopran (Carolina López Moreno) besetzt – auch dies entspricht der Uraufführung. Denn die Partie lag ursprünglich höher, als dies heutige Produktionen (oft hört man hier einen Mezzosopran) vermuten lassen.
Die Figuren der Oper seien jedoch junge Menschen, so Hengelbrock, und deshalb sei es „schön, wenn dies ein hoher Sopran singen kann“ - passagenweise auch ohne Vibrato.
Damit solche Feinheiten möglich sind, bedarf es jedoch einer entsprechenden Orchester-Besetzung und einer Klangbalance, welche die Sänger nicht an ihre Grenzen zwingt. Dafür sorgen die Blechbläser; italienische Hörner, die „passgenau“ ausgesucht wurden – so, wie es der damaligen Aufführungspraxis entspricht.
Solche exklusiven Projekte sind jedoch nur mit entsprechender Förderung möglich; vor kurzem wurde beispielsweise bekannt, dass die Stiftung Baden-Württemberg die Herbstfestspiele in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt 2,5 Millionen Euro unterstützt. „Wir sind freie Ensembles, wir brauchen das Geld wirklich“, sagt Hengelbrock mit Nachdruck. Auch während der Pandemie hatten Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble durchgehend gearbeitet – mit einem aufwändigen Corona-Testverfahren.
Die weiteren Aufführungen des ersten Festival-Wochenendes lenken den Blick dann nach Frankreich (wo Thomas Hengelbrock mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt hat); auch der Titel der Festspiele, „La Grande Gare“ - in Anlehnung an den Alten Bahnhof Baden-Baden als eine Art Drehkreuz im Europa des 19. Jahrhunderts - deutet dies an: Am Samstag, den 12. November steht ab 18 Uhr der große französische Komponist Hector Berlioz (Dirigent: Antonello Manacorda) auf dem Programm. Berlioz dirigierte während des Sommers einst auch in Baden-Baden. Davor, um 14 Uhr, kann man bei freiem Eintritt das Abschlusskonzert des deutsch-französischen Singfestes „Vive le Gesang“ erleben.
Mendelssohn, wie anno 1840
- Montag, 07. November 2022 19:54
- Von Christine Gehringer
Das Karlsruher Barockorchester bot einen Konzertabend mit Werken von Mendelssohn im historischen Klang
Das Karlsruher Barockorchester im Konzerthaus Karlsruhe. (Foto: Gehringer)
Mendelssohn – und zwar so, wie er seinerzeit geklungen haben könnte: Das bot nun, packend und mitreißend, das Karlsruher Barockorchester in einem höchst spannenden Abend im Konzerthaus.
Immer wieder macht das Ensemble, das sich der historischen (aber nicht nur auf das 17. und 18. Jahrhundert beschränkten) Aufführungspraxis verschrieben hat, mit originellen Programmen von sich reden: So etwa vor zwei Jahren mit einem Beethoven-Konzert, bei dem die vollständige Schauspielmusik zu Goethes „Egmont“ zu hören war. Oder mit „Love Affairs“ im selben Jahr in der Christuskirche: In diesem Konzert wurden unter anderem Schätze aus der „Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek“ Donaueschingen wiederbelebt, deren Musikaliensammlung inzwischen zur Badischen Landesbibliothek gehört.
Ermöglicht werden solche Auftritte seit 2020 unter anderem durch das bundesweite Förderprogramm „Neustart Kultur“: Das KBO gehört zu jenen 380 Ensembles, die in dieses Programm aufgenommen wurden.
Kraftvolle biblische Bilder
- Sonntag, 06. November 2022 12:39
- Von Christine Gehringer
Mendelssohns "Lobgesang" und "Zion" von Niels Wilhelm Gade vor kurzem in der Karlsruher Christuskirche
Die Chöre der Christuskirche, dazu das Ensemble "Concerto Carlsruhe" unter der Leitung von Kantor Peter Gortner. (Foto: Gehringer)
Rund um Mendelssohns Todestag, der sich in diesem Jahr (am 4. November) zum 175. Mal jährte, sind derzeit zahlreiche Aufführungen zu erleben – eine davon vor kurzem in der Karlsruher Christuskirche. Auf dem Programm stand neben dem vergleichsweise selten zu hörenden „Lobgesang“ aber noch ein anderer Leipziger Gewandhauskapellmeister, der zudem von Mendelssohn gefördert wurde: der Däne Niels Wilhelm Gade.
Nach solchen Verbindungen zu suchen, ist nicht nur programmatisch klug, sondern auch deshalb erfreulich, weil unter Kantoren oftmals die Tendenz herrscht, sich größtenteils auf das gängige Repertoire zu beschränken und sich um die Werke jenseits der ausgetretenen Pfade gar nicht erst zu bemühen.
Den Namen Gade liest man hierzulande zwar gelegentlich, doch wirklich präsent ist er nicht im Konzertgeschehen. Sein „Zion“ op. 49 ergänzte den „Lobgesang“ allerdings vortrefflich - nicht zuletzt deshalb, weil er exakt in die Klangwelt Mendelssohns hineinpasst.
Reizvolle Raritäten
- Samstag, 05. November 2022 13:04
- Von Christine Gehringer
Francois Salignat und das KIT Kammerorchester boten Werke von Florent Schmitt und Arthur Honegger
Das KIT Kammerorchester mit seinem Dirigenten Francois Salignat beim Konzert im Gerthsen-Hörsaal. (Foto: Gehringer)
Es ist immer wieder bereichernd, wenn sich Orchester mit ihren Auftritten vom gängigen Konzertrepertoire bewusst abheben, um sich damit zu profilieren und eigene zu Akzente setzen: Das KIT Kammerorchester unter François Salignat beispielsweise stellte beim Konzert im Gerthsen-Hörsaal – neben einem Klassiker wie der „Rheinischen Sinfonie“ von Robert Schumann“ - nahezu unbekannte Musik vor: Eine Sinfonie von Arthur Honegger und „Lied und Scherzo“ von Florent Schmitt.
Streifzug durch eine spannende Gattung
- Donnerstag, 03. November 2022 22:43
- Von Christine Gehringer
Das niederländische Van Baerle Trio spielte im Schloss Bruchsal
(Foto: PR)
In der Van-Baerlestraat in Amsterdam, benannt nach dem niederländischen Humanisten Caspar van Baerle (1584-1648), befindet sich ein Teil des „Conservatorium van Amsterdam“. Hier studierten die Geigerin Maria Milstein, der Cellist Gideon den Herder und der Pianist Hannes Minnaar. Doch an dieser Straße liegt ebenso das Concertgebouw, einer der berühmtesten Konzertsäle der Welt, und für die drei Musiker – sie gründeten im Jahr 2004 ein Trio - lag es somit nahe, sich selbst den Namen dieses kultur- und geschichtsträchtigen Ortes zu geben.
Vor kurzem gastierte das Van Baerle Trio (eigentlich war das Ensemble schon für 2020 vorgesehen) bei den Bruchsaler Schlosskonzerten. Das Programm war sozusagen ein kurzer, farbiger Streifzug durch die Geschichte des Klaviertrios.