Die Beziehung "Beethoven und Goethe" erläuterten Hartmut Becker und Joachim Draheim im Kaffeehaus Schmidt
Klassik zum Frühstück: Musikalischer Vortrag im Kaffeehaus Schmidt (Foto: Gehringer/ Archiv)
Die Beziehung „Beethoven und das Theater“ spielt in der allgemeinen Wahrnehmung eher eine untergeordnete Rolle; allenfalls hört man zu Beginn eines Konzerts gelegentlich die Ouvertüre zu „Coriolan“ oder zu „Egmont“. Doch gerade die Verbindung zwischen Goethes Drama und der Musik Beethovens ist einer näheren Betrachtung wert – und so widmet sich am Sonntag, den 11. Oktober das Karlsruher Barockorchester der Schauspielmusik zu „Egmont“. Die Aufführungen im Konzerthaus Karlsruhe beginnen um 11 Uhr und um 18 Uhr.
Die Karlsruher Musikwissenschaftler Hartmut Becker und Joachim Draheim beleuchteten das Verhältnis „Beethoven und Goethe – Beethoven und das Theater“ vor kurzem in einem Vortrag im Kaffeehaus Schmidt.
Der Geiger Cosimo Stawiarski gab Einblicke in Leben und Werk des Durlacher Hofkapellmeisters Georg Christoph Strattner
Durlacher Stadtansicht im 17. Jahrhundert. (Kupferstich aus der Publikation "Der Rheinstrom"/ Riegel; Nürnberg um 1690)
Kaum bekannt sind die Werke des Durlacher Hofkapellmeisters und Kirchenmusikers Georg Christoph Strattner (1644/45 – 1704), dabei ist sein Musikstil originell und weist über die damals übliche Form des geistlichen Konzerts weit hinaus. Strattner arbeitet mit Kontrasten und harmonischen Spannungen, und er versteht es meisterhaft, den Sinngehalt der Texte in Musik zu übersetzen.
Eine Auswahl an geistlichen Werken ist am kommenden Sonntag in der Stadtkirche Durlach zu hören. In Durlach entstanden auch seine frühesten noch erhaltenen Stücke.
Es musiziert das Gamben-Consort „Les Escapades“, das sich hierzu im Rahmen einer CD-Produktion renommierte Gäste eingeladen hat. Der Geiger und Musikwissenschaftler Cosimo Stawiarski, unter dessen Federführung das Programm entstanden ist, gab nun in der Badischen Landesbibliothek einen Einblick Strattners Leben und Werk.
Klavierwettbewerb Ettlingen: Das Online-Finale war vor allem in menschlicher und pädagogischer Hinsicht ein Gewinn
Klavierwettbewerb Ettlingen: Aus "Freude schöner Götterfunken" wurden die Code-Wörter für das Online-Finale gebastelt. Auch wenn das Beethoven-Jahr buchstäblich "zerhackt" wurde, so einte dennoch die "Ode an die Freude" die Teilnehmer rund um den Globus. (Foto: Internationaler Klavierwettbewerb Ettlingen)
Mit der heutigen Preisträgerveranstaltung vor dem Kino Kulisse (auch ab 20.30 Uhr unter www.pianocompetition.org) geht das "Ettlinger Online-Finale" zu Ende, das offensichtlich mehr war als nur ein virtueller Ersatz für den sonstigen Internationalen Klavierwettbewerb (wobei man die live gespielte Musik ohnehin nicht ersetzen kann). Ganz neue Erfahrungen – gerade auch in künstlerischer Hinsicht – haben die jungen Teilnehmer dabei gemacht.
Frank Reich, der organisatorische Leiter des Ettlinger Klavierwettbewerbs, zieht Bilanz.
Bruchsaler Schlosskonzerte vorerst ausgesetzt/ "Weingartner Musiktage" auf 2021 verschoben
Kammerkonzerte in der Bruchsaler Barockresidenz wird es vorerst nicht geben. Noch im November des vergangenen Jahres hatte das Phaeton Trio dort das Beethoven-Jahr eingeläutet. (Foto: Bruchsaler Schlosskonzerte)
Dass derzeit wieder Konzerte zumindest in kleiner Besetzung und mit Sicherheitsabstand veranstaltet werden, machte zuletzt Hoffnung – zwar nicht auf eine normale Saison, aber doch auf ein gewisses Kulturleben in der Region.
Doch die Corona-Pandemie sorgt nach wie vor auch im Bereich der Kammerkonzerte für herbe Einschnitte: Vor kurzem wurde bekannt, dass die renommierte Reihe der Bruchsaler Schlosskonzerte vorerst nicht in die neue Saison starten kann.
Auch das Leitungsteam der „Weingartner Musiktage junger Künstler“, entschloss sich dazu, unter den derzeitigen Bedingungen auf das Festival im Oktober zu verzichten – es wäre das 40jährige Jubiläum gewesen.
Sonderfahrplan Staatstheater: Maskenbilderin und Kapellmeister gaben Einblicke in ihre Arbeit
Kapellmeister Johannes Willig und Chef-Maskenbildnerin Caroline Steinhage gaben am Staatstheater Einblicke in ihren Berufsalltag. (Foto: Arno Kohlem)
"Wenn Maske auf Musik trifft“: Ein solcher Titel hat in Corona-Zeiten einen merkwürdigen Klang. Und sah man sich im Publikum um, so waren die großen Abstände und das dementsprechend spärlich besetzte Haus womöglich ein Vorgeschmack auf den künftigen Konzert- und Theaterbetrieb.
Gemeint war in diesem Fall aber die Arbeit einer Chef-Maskenbildnerin und eines Kapellmeisters am Tag der Aufführung: Das Gespräch zwischen dem Ehepaar Johannes Willig und Caroline Steinhage war Teil des derzeitigen Sonderfahrplans und damit der Versuch, auch ohne Opernaufführungen mit dem Publikum in Kontakt zu bleiben. Der Abend bot Amüsantes und Erhellendes rund um das Bühnengeschehen.
Verdis "Aida" und Richard Strauss' "Schweigsame Frau" sind vorgesehen
Das Leitungsteam des Karlsruher Staatstheaters stellt den Spielplan für die Saison 20/21 vor. (Foto: Arno Kohlem)
"Von Haltung und Verhalten“ - dieses Motto stand schon vor der Corona-Krise fest, und im neuen Spielplan schlägt es sich nieder in Form von Werken, bei denen es um Kriege, zwischenmenschliche Konflikte, Flucht und Vertreibung, Humanität und Nachhaltigkeit geht. Sieben Opernpremieren sind geplant; manches aus der vergangenen Saison wird nachgeholt.
Zum Orgelgeburtstag lud die Karlsruher Christuskirche zur musikalischen Andacht
Zum Geburtstag der Klais-Orgel gab es zwei musikalische Andachten in der Christuskirche Karlsruhe. (Foto: Gehringer)
Vor zehn Jahren, am Himmelfahrtstag, erklang zum ersten Mal die neue Klais-Orgel in der Christuskirche Karlsruhe - und wäre nicht die Corona-Krise dazwischen gekommen, dann hätte man dieses Jubiläum mit Sicherheit entsprechend gefeiert.
Als der Bonner Orgelbauer Philipp Klais sein Instrument im Rahmen des Einweihungskonzerts dann in seiner ganzen Klangpracht hörte, da habe er – so erzählt Pfarrerin Gabriele Hug – erstaunt gerufen: „Der Carsten Wiebusch holt hier Töne raus, die sind da gar nicht drin!“ Auch in der jetzigen Zeit, sagt die Pfarrerin, „ist es unsere Aufgabe, Töne herauszuholen, wo eigentlich keine sind“.
Immerhin, ein kleines Format war dennoch möglich zum Geburtstag: Zwei Orgelandachten gab es, eine davon sogar recht amüsant, denn William Albrights „King of Instruments“ ist eine humorvolle Sicht auf sämtliche Manuale und Register.
Neuer GMD stellte am Staatstheater den Konzertspielplan für die nächste Saison vor
Begrüßung am Staatstheater Karlsruhe: GMD Georg Fritzsch (vorne, Mitte) mit Generalintendant Peter Spuhler, Kulturbürgermeister Alfred Käuflein, Oberbürgermeister Frank Mentrup und dem Geschäftsführenden Direktor Johannes Graf-Hauber (v.l.) (Foto: Arno Kohlem)
Max Mutzke gemeinsam mit der Badischen Staatskapelle in der Schwarzwaldhalle. Bruckners „Romantische“ in einem Nachtkonzert in der dunklen Christuskirche. Schließlich ein Beethoven-Marathon, der dem Jubilar dieses Jahres vielleicht doch noch zu seinem Recht verhelfen könnte, denn Gerhard Oppitz soll an einem einzigen Abend sämtliche Klavierkonzerte spielen.
Schon allein diese drei Sonderkonzerte zeigen: Hier wirkt jemand mit Innovationskraft und neuen Ideen – auch, was Konzertformate angeht. Im Rahmen einer großen Pressekonferenz stellten Generalintendant Peter Spuhler und der neue Generalmusikdirektor Georg Fritzsch den Konzertspielplan für die Saison 2020/21 vor, und man wünscht sich dabei eigentlich nur, dass er auch genau so umgesetzt werden möge...
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