Eine Nachbetrachtung zum "Eggisrieder Seminar" des vergangenen Jahres - und zugleich eine Empfehlung
Erich Schickling: "Marienleben in Rot" (Ausschnitt); Bildnachweis: Schickling-Stiftung Eggisried/ Ottobeuren
Zwischen der Karlsruher Musikszene und dem Allgäuer Maler Erich Schickling (1924-2012) besteht seit Jahren eine fruchtbare Verbindung.
In Eggisried, einem kleinen Weiler nahe der Marktgemeinde Ottobeuren, liegt die Wirkungsstätte des bildenden Künstlers, der hauptsächlich sakrale Räume, insbesondere Glasfenster gestaltete.
Dem Haus Schickling verbunden ist seit langem Ulrike Meyer, Dozentin für Klavier an der Karlsruher Musikhochschule; Eggisried ist auch ihr Lebensmittelpunkt. Im Rahmen der von ihr gegründeten Schickling-Stiftung verwaltet sie nicht nur den künstlerischen Nachlass, sondern sie hält auch den ständigen Austausch zwischen Musik und bildender Kunst lebendig.
Regelmäßig sind deshalb Karlsruher Musiker in den Räumen der Schickling-Stiftung zu Gast, oft auch im Rahmen mehrtägiger Vorträge. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres waren Annäherungen an den Komponisten Gustav Mahler im Rahmen des „Eggisrieder Seminars“. Ein Rückblick.
Zur Verleihung des Eugen Werner Velte-Preises der Karlsruher Musikhochschule an die ehemalige Rektorin Fany Solter
Fany Solter erhielt in diesem Jahr den Eugen Werner Velte-Preis der Musikhochschule Karlsruhe. (Foto: Musikhochschule Karlsruhe)
Eine feine Nase wie ein Hund, der eine Spur wittert und diese beharrlich verfolgt, dazu eine unbedingte Treue – diese Eigenschaften, welche man dem beliebten Haustier im allgemeinen zuschreibt, können unter Umständen zu großen Erfolgen tragen. Diese Erkenntnis gewinnt man jedenfalls aus der Verleihung des Eugen Werner Velte-Preises vor kurzem an die ehemalige Rektorin der Karlsruher Musikhochschule (und große Hundeliebhaberin!) Fany Solter …
Akademische Feier an der Musikhochschule Karlsruhe: FAZ-Autorin Eleonore Büning reflektierte über "Glanz, Furcht und Elend der Musikkritik".
Humorvolle Nadelstiche setzte die oft als "Grand Dame der Musikkritik" bezeichnete FAZ-Journalistin Eleonore Büning in ihrer "Karlsruher Rede" an der Musikhochschule. Die Frage - Wozu ist eigentlich Musikkritik da? - blieb allerdings weitgehend unbeantwortet. (Foto: Gehringer)
"Heute findet jede Zei-tung größe-re Verbreitung durch Musik-kritiker“, schnarrt die Stimme in Georg Kreislers berühmtem Chanson. Dazu pocht das Klavier derart spitz, dass man sich lebhaft vorstellen kann, wie der Autor seine ebenso spitzen Kommentare genüsslich in die Tastatur hämmert. Und die Zeitung? Die lässt sich das natürlich etwas kosten.
Ach ja, schön wär's – doch tatsächlich befindet sich die Musikkritik in einer Krise. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls Eleonore Büning, Autorin unter anderem bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und eine der bekanntesten Musikkritikerinnen überhaupt.
Bei ihrer Karlsruher Rede im Wolfgang-Rihm-Forum reflektierte sie in einem launigen Vortrag über ihre Zunft - und plädierte dabei für „lustige Verrisse“.
Der Richard-Wagner-Verband in Karlsruhe feierte das 30jährige Jubiläum seiner Neugründung.
Armin Kolarczyk, Sänger am Staatstheater in Karlsruhe, singt derzeit in Bayreuth; dasselbe taten vor ihm auch schon Heidi Melton oder Lance Ryan. Und der Regisseur Tobias Kratzer - vor drei Jahren in Karlsruhe für die Meistersinger verantwortlich - inszeniert 2019 den „Tannhäuser“ bei den Wagner-Festspielen. Zwischen Karlsruhe und Bayreuth bzw. Richard Wagner gab es seit jeher eine Verbindung; am Staatstheater ist man stolz auf die lange Wagner-Tradition, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht: Denn Richard Wagner persönlich dirigierte hier, die Hofkapellmeister Hermann Levi und Felix Mottl setzten sich für Wagners Werke ein.
Neu belebt wurde diese Tradition unter anderem auch durch den Richard-Wagner-Verband in Karlsruhe, der sich vor 30 Jahren neu gründete. Zum Jubiläums-Abend vor kurzem am Staatstheater gab es die „Wesendonck-Lieder“.
Künstlergespräch mit dem Pianisten Menahem Pressler an der Musikhochschule Karlsruhe
Von links: Moderatorin Tabea Süßmuth, Menahem Pressler, außerdem Michael Uhde und Frank Dupree (Foto: Gehringer)
Menahem Pressler ist nicht nur der älteste konzertierende Pianist, sondern – laut Simon Rattle – auch der „älteste Teenager der Welt“. Im Januar 2014 gab der damals 90jährige sein Debüt mit den Berliner Philharmonikern, und wer ihn beim darauf folgenden Silversterkonzert erlebt hat, der staunte vermutlich in der Tat über die Frische, über die Eleganz der musikalischen Linien, die ein Mensch auch in diesem hohen Alter noch aufbieten kann. Doch Menahem Pressler, prägende Kraft des legendären Beaux Arts Trios über mehr als fünf Jahrzehnte, unterrichtet dabei auch noch. Nach wie vor hat er eine Professur an der Indiana University in Bloomington inne, und bis gestern gab er einen Meisterkurs an der Musikhochschule in Karlsruhe. Im Rahmen der Reihe „Musik im Gespräch“ erzählte er jetzt aus seinem reichen Künstlerleben.
Gedenkkonzert für Peter Feuchtwanger am Forum für musikalische Bildung in Karlsruhe
Der Klavier-Pädagoge Peter Feuchtwanger setzte den Schwerpunkt seiner Arbeit auf eine natürliche Körperhaltung und eine kantable Linienführung - weg vom künstlichen Virtuosentum. Auch im Karlsruher "Forum für musikalische Bildung" gab er seine Meisterkurse. (Foto: Forum für musikalische Bildung Karlsruhe)
Vor etwa einem Jahr starb im Londoner Exil der Pianist, Komponist und Klavier-Pädagoge Peter Feuchtwanger. Einst hatte der Schüler von Edwin Fischer und Walter Gieseking eine vielversprechende Karriere vor sich, dann aber zog er sich völlig aus dem Konzertleben zurück und konzentrierte sich fortan auf die pädagogische Arbeit. Zu den prominentesten Künstlern, mit denen er arbeitete, zählt beispielsweise auch die junge Martha Argerich. In Karlsruhe prägte Feuchtwanger - unter anderem mit dem Pianisten Günter Reinhold und dem Pädagogen Peter-Michael Rihm – die Arbeit am Forum (vormals: Internationale Akademie) für musikalische Bildung. Dort gab es jetzt ein Gedenkkonzert.
Staatstheater Karlsruhe stellt Spielplan für 2017/18 vor/ Ballett zeigt "Carmina Burana" von Germinal Casado
Die Spartenchefs des Karlsruher Staatstheaters. Vlnr: Kaufmännischer Direktor Johannes-Graf Hauber, Ballettdirektorin Birgit Keil, designierter Leiter JUNGES STAATSTHEATER Otto A. Thoß, Operndirektor Michael Fichtenholz, Generalintendant Peter Spuhler, Leiterin VOLKSTHEATER Stefanie Bub, Schauspieldirektor Axel Preuß, Generalmusikdirektor Justin Brown, designierter Orchesterdirektor Bernard Ohse. Foto: Felix Grünschloss
Von Furcht und Freiheit“ heißt das Motto der Spielzeit 2017/18 am Badischen Staatstheater Karlsruhe – was ja genau genommen kein Motto ist, denn um Furcht oder Freiheit (oder um beides) geht es eigentlich meist auf der Bühne.
Sei' s drum. Mit diesem Thema lassen sich aktuelle Bezüge herstellen; dieses Motto sei „die beste Beschreibung für unsere Zeit“, befand Generalintendant Peter Spuhler bei der Jahres-Pressekonferenz.
"Lunchtime"-Konzerte: Studierende der Karlsruher Musikhochschule spielen in der Kunsthalle und beim BGV
Konzerte zur Mittagspause bieten künftig die Studierenden der Karlsruher Musikhochschule in der Kunsthalle und im BGV. (Foto: Musikhochschule Karlsruhe)
Brahms-Walzer als „Hors d' oeuvre“ zum gratinierten Ziegenkäse? Und dazu die Bilder im Feuerbach-Saal? Das gibt es ab dem 18. Mai in der Kunsthalle Karlsruhe: Dann nämlich starten die „Lunchtime“-Konzerte – ein neues halbstündiges Format mit Studierenden der Musikhochschule Karlsruhe. Für alle, die ihre Mittagspause nicht in der Kantine, sondern bei Kunst und Musik genießen wollen.
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