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Bericht

Singen - ein Grundbedürfnis

| Christine Gehringer | Bericht

Zum kürzlichen Kongress der Gesangspädagogen an der Musikhochschule Karlsruhe

 

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„Singen ist das Fundament zur Musik in allen Dingen“, wusste bereits der Barockkomponist Georg Philipp Telemann. Und: „Wer die Composition ergreifft / muß in seinen Sätzen singen/ Wer auf Instrumenten spielt / muß des Singens kündig seyn/ Also präge man das Singen jungen Leuten fleißig ein."
Das sollte zu denken geben – und gerne wird Telemann auch immer wieder zitiert, doch ganz so selbstverständlich scheint das Singen (überhaupt das Musizieren) heutzutage nicht mehr zu sein. Und was passiert eigentlich mit dem Musikunterricht, wenn die Ganztagsbetreuung flächendeckend eingeführt wird? Dabei weist unter anderem der Arzt und Musiker Eckart Altenmüller nach: Ohne Musik - respektive das Singen - können wir nicht leben.
Um solche Themen ging es beim kürzlichen Jahreskongress des Bundesverbands Deutscher Gesangspädagogen (BDG) an der Musikhochschule Karlsruhe.

Zur Erinnerung an einen bemerkenswerten Sänger - und zur Motivation für junge Künstler

| Christine Gehringer | Bericht

Heinrich-Hensel-Preis an der Musikhochschule Karlsruhe erstmals verliehen: an das Liedduo Zhuohan Sun und Yuriko Watanabe

 

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Der Opernsänger Heinrich Hensel (1874-1935) verfügte - so beschreibt es der Gesangs-Experte Jens Malte Fischer in seinem Buch „Große Stimmen“ - über einen „mühelos flutenden, edel timbrierten“ jugendlichen Heldentenor.
In Haardt (heute: Neustadt an der Weinstraße) wurde Hensel geboren; er studierte in Wien und Frankfurt, gastierte später in Bayreuth und auch am Karlsruher Hoftheater: Begebenheiten, die seine Großnichte - die Kulturmäzenin Marion Kreber – an diesem Abend in lebendigen Familien-Erinnerungen beschrieb.
Zum Gedenken an ihren Großonkel stiftete sie den Heinrich-Hensel-Preis für Gesang und Instrumentalmusik: Er ist mit 12 000 Euro dotiert und soll künftig alle zwei Jahre an Studierende der Musikhochschule Karlsruhe verliehen werden, die durch besonders herausragende Leistungen auf sich aufmerksam machen.
Die erste Ausgabe dieses Preises ging an das Liedduo Zhuan Sun und Yuriko Watanabe; beim Festkonzert konnte man sich von ihren Qualitäten überzeugen.

Preziosen aus der Landesbibliothek

| Christine Gehringer | Bericht

Konzertvortrag zum Gedenken an die Karlsruher Komponistin Clara Faisst

 

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Am 22. November vor 74 Jahren starb die Karlsruher Komponistin und Musikpädagogin Clara Faisst, und so ist es ein schöner Zufall, dass ausgerechnet an diesem Tag ein Konzert mit ihren Werken in der Badischen Landesbibliothek zu hören war.
Eigentlich aber galt der Vortrag dem Gedenken an ihren 150. Geburtstag: Die Landesbibliothek verwahrt den Nachlass der Komponistin, und die Musikhochschule Karlsruhe – mit Studierenden als Interpreten und dem Musikwissenschaftler Thomas Seedorf als Moderator – gab in dieser ansprechenden Programmauswahl (Konzept: Andrej Jussow) einen Eindruck vom Schaffen einer Künstlerin, deren Werke öfter zu hören sein müssten. 

Velte-Preis und Schumann-Lieder

| Christine Gehringer | Bericht

Langjährige Rektoratsassistentin Josefine Beinhauer für ihre Arbeit ausgezeichnet/ Festkonzert mit "Spanischem Liederspiel"

 

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Seit 2011 vergibt die Musikhochschule Karlsruhe – im Gedenken an ihren Gründungsrektor – den Eugen Werner Velte-Preis. Er wird Persönlichkeiten zugedacht, die "in künstlerischen, pädagogischen oder auch organisatorischen Belangen" der Hochschule in besonderer Weise gedient haben -  "das nationale und internationale Ansehen mehrend." Erste Preisträgerin war die Klavierprofessorin Sontraud Speidel.
Wenn Dozenten (und damit Künstler-Persönlichkeiten) ausgezeichnet werden, dann musizieren beim Festkonzert in der Regel deren Studierende; oft sind die Preisträger auch selbst am Geschehen beteiligt.
Diesmal jedoch war es anders. Den Preis erhielt die langjährige Rektoratsassistenin Josefine Beinhauer, und damit zeigte die Hochschule, dass eine gute Verwaltung ebenso essentiell ist wie die künstlerische Ausbildung.
Solche Persönlichkeiten wirken meist jedoch still im Hintergrund, ohne die große Bühne – und so wurde die Preisverleihung schließlich zu einem wundervollen Schumann-Abend.

Verankert im Karlsruher Kulturleben

| Christine Gehringer | Bericht

75 Jahre Max-Reger-Institut: Zum kürzlichen Festakt in Schloss Gottesaue

 

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Vor ziemlich genau 75 Jahren, am 25. Oktober 1947, wurde die Elsa-Reger-Stiftung rechtskräftig – die Geburtsstunde fiel genau auf den 45. Hochzeitstag des Ehepaares Reger.
Die Witwe war es auch, die sich mit der Gründung der Stiftung für das Werk ihres verstorbenen Gatten einsetzte. Denn der Komponist war zu diesem Zeitpunkt schon seit mehr als dreißig Jahren tot und drohte in Vergessenheit zu geraten, zumal zwei Weltkriege von seinem Erbe nichts mehr übrig gelassen hatten.
Etwa fünfzig Jahre lang hatte das Max-Reger-Institut seinen Sitz in Bonn.1996 folgte dann die Umsiedlung nach Karlsruhe. Heute verfügt das Institut über eine bedeutende Sammlung; seit 2008 wird an einer Reger-Werkausgabe gearbeitet. Auch im Karlsruher Kulturleben ist das Max-Reger-Institut fest verankert. Grund genug also, den Geburtstag ausgiebig zu feiern – unter anderem mit dem Pianisten Markus Becker.

"Die Hochschule ist in guten Händen"

| Christine Gehringer | Bericht

Festakt zum Hochschuljubiläum/ Amtsübergabe an den neuen Rektor Matthias Wiegandt

 

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Seit 1971 hat Karlsruhe eine staatliche Musikhochschule, doch die Anfänge der musikalischen Bildungsstätte liegen bereits im frühen 19. Jahrhundert: Bereits 1812 nämlich wurde in der badischen Residenzstadt ein Bildungsinstitut für Bläser, später eine „Singanstalt“ gegründet.
Inzwischen studieren mehr als 600 Nachwuchskünstler auf einem einzigen Campusgelände, und das Ausbildungsangebot umfasst längst nicht mehr nur die klassischen Fächer; seit 2015 hat die Karlsruher Hochschule zudem ein Landeszentrum für Musikjournalismus und Musikinformatik.
Dies fällt in die 15jährige, äußerst fruchtbare Amtszeit des ehemaligen Rektors Hartmut Höll. Der Pianist und renommierte Liedbegleiter – beispielsweise von Künstlern wie Renée Fleming - wurde jetzt im Rahmen eines Festaktes zum Hochschuljubiläum (coronabedingt mit einem Jahr Verspätung) verabschiedet, der „Staffelstab“ an seinen Nachfolger, den Musikwissenschaftler Matthias Wiegandt übergeben.

Der Romantiker E.T.A. Hoffmann: Originell in Wort und Musik

| Christine Gehringer | Bericht

Zum 200. Todestag des Schriftstellers und Komponisten/ kürzlicher Vortrag im "Kaffeehaus Schmidt" mit Joachim Draheim und Hartmut Becker

 

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Vor 200 Jahren starb der Schriftsteller, Kritiker, Musiker und Komponist E.T.A. Hoffmann in Berlin. Seine literarischen Werke gelten als ein Inbegriff des Romantischen. Doch allein die Aufzählung seiner Tätigkeiten zeigt: Hier handelt es sich um ein Universaltalent, dessen musikalisches Schaffen allerdings nach wie vor kaum beachtet wird.
Im Rahmen der Reihe „Musikgeschichten“ im Kaffeehaus Schmidt in Karlsruhe haben sich die beiden Musikwissenschaftler Joachim Draheim und Hartmut Becker dieser bemerkenswerten Persönlichkeit angenähert. Man erfährt: Auch als Komponist zeigt E.T.A. Hoffmann eine bemerkenswerte Originalität.

Ist die Oper noch zu retten?

| Christine Gehringer | Bericht

Osterfestspiele Baden-Baden: Der Philosoph Peter Sloterdijk eröffnete das neue Format des "Baden-Badener Salon"

 

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„Rettet die Oper!“ Wer denkt bei dieser Aufforderung nicht zuerst an den ebenso legendären wie revolutionären Ausspruch des Komponisten Pierre Boulez aus dem Jahre 1967: „Sprengt die Opernhäuser in die Luft!“ Angetreten mit dem Versuch, darauf eine adäquate Antwort zu geben und die Oper dennoch zu „retten“ (denn zumindest die zeitgenössische Musik befindet sich zweifellos in einer Krise) war gestern Peter Sloterdijk bei den Opernfestspielen in Baden-Baden.
Der wohl bedeutendste deutsche Philosoph der Gegenwart eröffnete damit zugleich auch den „Baden-Badener Salon“ - ein neues Format im Rahmen der Festspiel-Lounge, die das Publikum (und überhaupt die interessierten Baden-Badener Bürger, gerne auch Touristen) jenseits des Konzertsaals im Kurhaus zusammen bringen und so einen Ort der Begegnung schaffen soll. Damit erinnert das Format zugleich auch an jene Zeit der großen Salons, die einst Baden-Badens Ruf als „Sommerhauptstadt Europas“ prägten.