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Klingendes Dokument, erschütterndes Schicksal

| Christine Gehringer | Kritik

Zur Aufführung des Oratoriums "Annelies" in der Stadtkirche Durlach

 

191110 Anne Frank

Im Juni diesen Jahres wäre Anne (Annelies Marie) Frank 90 Jahre alt geworden. Die Familie, zunächst in Frankfurt ansässig, zog bereits kurz nach der Machtergreifung nach Amsterdam. Als 1940 jedoch die Deutsche Wehrmacht die Niederlande besetzte, flohen die Franks einige Zeit später in das Versteck eines Hinterhauses. Das Tagebuch, das Anne in den Jahren bis zu ihrer Verhaftung führte, gilt nicht nur als bedeutendes Zeitdokument, sondern es offenbart auch bereits die Beobachtungsgabe eines jungen Mädchens, das eigentlich Schriftstellerin werden wollte.
Es liegt nahe, ein solches Dokument auch zu vertonen: Im Jahr 2005 schuf der britische Komponist James Whitbourn mit „Annelies“ ein Oratorium auf der Grundlage dieser Texte - ausgewählt und zusammengestellt von der jungen Autorin Melanie Challenger. Es ist ein Werk in dichter Atmosphäre – und dankenswert, dass jetzt Johannes Blomenkamp gemeinsam mit der Durlacher Kantorei, der Sopranistin Sabine Goetz und dem Leopold Ensemble an das jüdische Schicksal erinnerte.

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