Skip to main content

Betrug für einen guten Zweck

| Christine Gehringer | Kritik

Seit kurzem "on demand": Mit der Online-Produktion "Gianni Schicchi" meldet sich die Karlsruher Oper zurück

 

0 DUMMYBILD ARTIKEL

Auf Testamentsfälschung steht bei Dante Alighieri die Höchststrafe. Der Florentiner Dichter, der vor 700 Jahren starb, verbannte in seiner „Göttlichen Komödie“ den Betrüger Gianni Schicchi in den vorletzten Höllenkreis. Dante bezog sich dabei auf einen tatsächlichen Kriminalfall (der übrigens auch seine eigene Familie betraf), und Giovacchino Forzano wiederum, der Librettist der Puccini-Oper, fertigte daraus eine raffinierte Charakterstudie. Der einstündige Einakter „Gianni Schicchi“ bildet den komödiantischen Abschluss in Puccinis „Triptychon“ aus dem Jahr 1918, und weil es hier nicht um große Bilder und psychologische Entwicklungen geht, sondern weil sich die Geschichte vielmehr an einer einzigen Begebenheit entzündet und dann rasant zuspitzt, ist dies eine ideale Oper für Corona-Zeiten.
Seit einigen Tagen steht die Produktion des Karlsruher Staatstheaters als "Video on demand“ auf der Plattform „dringeblieben.de“ zur Verfügung und ist noch bis zum 1. Juni abrufbar. (Daneben stellt das Staatstheater einzelne Ensemble-Mitglieder derzeit in der Online-Reihe „Spotlight“ vor.)

Der Zugriff auf diesen Artikelbereich ist nur unseren Abonnenten gestattet.
Wenn Sie bereits ein Abonnement besitzen, loggen Sie sich bitte ein. Um sich für ein neues Abonnement anzumelden, klicken Sie bitte hier.

Kommentareingabe einblenden