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Revolution und derber Humor

| Christine Gehringer | Kritik

Yannick Nézet-Séguin eröffnete den Beethoven-Zyklus in Baden-Baden

 

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Der Applaus war länger als sonst. Nicht nur beim Auftritt des Dirigenten Yannick Nézet-Séguin - schon die Musiker des Chamber Orchester of Europe (COE) wurden vom Festspielhaus-Publikum minutenlang gefeiert, als sie die Bühne betraten.
500 Gäste waren im Rahmen des Modellprojekts im Saal zugelassen, am nächsten Wochenende werden es 800 sein, „und hoffentlich bald auch 1000“, so Intendant Benedikt Stampa - und er fasste die Eröffnung des Beethoven-Zyklus mit einem einzigen Wort zusammen: „Endlich!“ Denn das bedeute zugleich auch, dass ein Ende in Sicht sei.
Eigentlich war der Zyklus im vergangenen Jahr in Paris und Luxemburg vorgesehen – nun markierte er den Neustart in Baden-Baden. In der einstigen „Sommerhauptstadt Europas“, auf die man auch im Festspielhaus immer wieder Bezug nimmt, kommt der europäische Gedanke auf diese Weise vielleicht am schönsten zum Ausdruck: Denn dass die Musiker trotz unterschiedlicher Reisebestimmungen (auch, was den Brexit angeht) nach Baden-Baden kamen; dass sie hier als geschlossene, leidenschaftliche Einheit musizieren – das ist ein kleines Wunder. 

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