Skip to main content

Kritik

Von alten Liedern und Balladen

| Christine Gehringer | Kritik

Liederabend an der Musikhochschule: Jussi Juola und Ine Kang brachten Musik aus Finnland und Schweden mit nach Karlsruhe

 

0 DUMMYBILD ARTIKEL

Nordic Moods – nordische Stimmungen. Da liegt es nahe, zunächst an die „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg zu denken. Doch auch jenseits von „Peer Gynt“ oder „Finlandia“ (Jean Sibelius) gibt es in der Musik Nordeuropas einiges zu entdecken: zum Beispiel Lieder, die hierzulande fast unbekannt sind.
Der finnische Bassbariton Jussi Juola, der dem Opernensemble des Volkstheaters Rockstock angehört, und die Pianistin Ine Kang – sie unterrichtet an der Musikhochschule in Dresden – waren vor kurzem im Rahmen einer Meisterklasse zu Gast in Karlsruhe. Zuvor brachten sie das schwedische und das finnische Kunstlied bei einem Konzert im Velte-Saal dem allgemeinen Publikum näher.

Brasilianische Rhythmen, wetteifernde Bläser

| Christine Gehringer | Kritik

Das Waldstadt Kammerorchester bot unter der Leitung von Norbert Krupp ein hörenswertes Programm in der Lutherkirche

 

0 DUMMYBILD ARTIKEL

Zu einer guten Programmauswahl gehört Originalität; dazu gehört auch der Sinn für unbekanntes Repertoire, das aber dennoch gewisse Ansprüche erfüllt.
Hier beweist der Dirigent Norbert Krupp eine glückliche Hand: Zwei ausgesprochen kurzweilige zeitgenössische Werke hatte er für das kürzliche Konzert mit dem Waldstadt-Kammerorchester in der Karlsruher Lutherkirche ausgewählt, dazu einen Komponisten, dessen Musik in der Tradition der Wiener Klassik steht, der aber inzwischen weitgehend unbekannt ist: Peter Joseph Lindpaintner (1791-1856), fast vierzig Jahre lang Hofkapellmeister in Stuttgart.
Seine „Sinfonia Concertante“ op. 36 – ein Wetteifern mit virtuosen Bläsern (in diesem Fall mit dem Notos-Quintett) – war eine Entdeckung.

Ars moriendi - die Kunst des Sterbens

| Christine Gehringer | Kritik

Zur "Stunde der Kirchenmusik" in der Christuskirche Karlsruhe stellten Franz Vitzthum und das Ensemble "Il capriccio" ein ungewöhnliches CD-Programm vor

 

0 DUMMYBILD ARTIKEL

Der November naht und damit Allerseelen und der Ewigkeitssonntag: Es sind die Tage des Totengedenkens in der christlichen Tradition.
Diesem Thema widmete sich vor kurzem die „Stunde der Kirchenmusik“ in der Karlsruher Christuskirche.
Das barocke Ensemble „Il capriccio“ und der namhafte Countertenor Franz Vitzthum boten hierbei eine interessante Verbindung von Bachs Meisterwerk „Die Kunst der Fuge“ (BWV 1080) mit Arien und Chorälen rund um den Themenkreis Endlichkeit, Hoffnung und Auferstehung. Zu hören ist dies auch auf einer CD, die demnächst – am 4. November - unter dem Titel „Ars moriendi“ beim Label Genuin erscheint.
(Hinweis: Am kommenden Sonntag, den 30. Oktober, ist an der Christuskirche Karlsruhe um 18 Uhr Mendelssohns „Lobgesang“ zu hören).

Großartige Zusammenarbeit zwischen Solist und Orchester

| Christine Gehringer | Kritik

Zum Konzert mit Rudolf Buchbinder und der Badischen Staatskapelle  

0 DUMMYBILD CD COVER

Zu Gast in Karlsruhe beim jüngsten Sinfoniekonzert der Badischen Staatskapelle war der Pianist Rudolf Buchbinder: Die Beethoven-Einspielungen des großen österreichischen Musikers besitzen Referenz-Charakter, doch ähnliches lässt sich auch über seine Brahms-Interpretationen sagen. Unzählige Male hat er sich den Klavierkonzerten gewidmet – mit verschiedensten Orchestern. Das war in der Zusammenarbeit mit der Staatskapelle – die unter der Leitung von Jac van Steen außerdem die Haydn-Variationen und Hindemiths „Mathis der Maler“ spielte – sehr deutlich zu spüren.
(Hinweis: Rudolf Buchbinder ist auch im Rahmen der Karlsruher Meisterkonzerte am 19. November im Konzerthaus Karlsruhe mit dem a-moll-Konzert von Edvard Grieg zu hören).
Foto: Staatstheater Karlsruhe

Die Linie im Mittelpunkt

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Festival für Wolfgang Rihm an der Musikhochschule Karlsruhe

 

0 DUMMYBILD ARTIKEL

In der vergangenen Woche ging an der Musikhochschule Karlsruhe eine kleine Veranstaltungsreihe zu Ende, die den Komponisten Wolfgang Rihm anlässlich seines 70. Geburtstages im Frühjahr nun nochmals ins Blickfeld rückte – unter anderem mit Konzerten und einer Lesung der Musikjournalistin und Rihm-Biografin Eleonore Büning („Über die Linie“). Höhepunkt in dieser Reihe war sicher der Liederabend mit dem Tenor Christoph Prégardien. Ein Rückblick.

Viel versprechende junge Talente

| Christine Gehringer | Kritik

Weingartner Musiktage: Am zweiten Festival-Wochenende waren "Junge Eliten" zu hören

 

0 DUMMYBILD ARTIKEL

Die Weingartner Musiktage geben Künstlern in ganz verschiedenen Stadien ihrer Laufbahn eine Bühne: Unter ihnen sind Musiker, die zwar noch jung, aber bereits im Konzertleben etabliert sind. Aufhorchen lassen aber immer wieder auch Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, dazu – künstlerisch schon ausgereifter – junge Studierende, die als Preisträger aus dem Deutschen Musikwettbewerb hervor gegangen sind. An ihnen lassen sich die Entwicklungsstufen gut beobachten; traditionell ist ihnen ein Konzert im Turmzimmer des Weingartner Rathauses gewidmet.

Nächtliche Stimmungen

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Liederabend mit Katrin Müller und Cornelia Gengenbach in der Emmauskirche in Karlsruhe

 

0 DUMMYBILD ARTIKEL

Wenn die Tage kürzer werden, wenn sich trotz spätsommerlicher Wärme hier und da bereits der Frühnebel über die Landschaft legt und Konturen verschwimmen lässt – dann ist die passende Zeit, sich mit Themen wie „Dämmerung“ oder „Träumen“ zu beschäftigen, auch in der Musik.
Das taten vor kurzem die Sopranistin Katrin Müller und die Pianistin Cornelia Gengenbach mit ihrem Programm „Traum durch die Dämmerung“ (nach einem gleichnamigen Lied von Richard Strauss) in der Emmauskirche Karlsruhe. Zu hören waren außerdem Lieder von Wagner und Erich Wolfgang Korngold.

Einsatz für die Jugend

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Benefiz-Konzert mit Lilya Zilberstein zu Gunsten des Badischen Konservatoriums

 

0 DUMMYBILD ARTIKEL

Die Pianistin Lilya Zilberstein – 1987 gewann sie den Busoni-Wettbewerb in Bozen – gehörte in den Neunziger Jahren zu einer gefeierten neuen Generation von Musikern. Doch in den letzten Jahren ist es ruhiger geworden um die Künstlerin; ihr Name ist womöglich nur in Fachkreisen bekannt. Nichtsdestotrotz zeugen beispielsweise ihre langjährige Duopartnerschaft mit Martha Argerich oder Kammermusik-Tourneen mit dem Geiger Maxim Vengerov von einer eindrucksvollen Konzerttätigkeit.
Mit ebensolcher Intensität engagiert sie sich auch für den künstlerischen Nachwuchs – etwa als Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien: Den dortigen Lehrstuhl für Klavier hat sie seit sie 2015 inne, als erste Frau überhaupt.
Da liegt es nahe, sich auch für die Arbeit an Musikschulen einzusetzen. Im Konzerthaus Karlsruhe gab sie vor kurzem einen Klavierabend im Rahmen der Spendensymphonie des Konservatoriums für den neuen Konzertflügel.