Termine am Wochenende
- Mittwoch, 18. Mai 2022 16:08
- Von Christine Gehringer
Am Samstag, den 21. Mai lädt das Kaffeehaus Schmidt in Karlsruhe ab 10.30 Uhr zum musikalischen Vortrag mit Joachim Draheim und Hartmut Becker anlässlich des 175. Todestages von Fanny Hensel, der Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Um 19.30 Uhr lädt die Musikhochschule Karlsruhe zum Benefizkonzert zu Gunsten der Ukraine. Um 21 Uhr ist in der Christuskirche Karlsruhe die Badische Staatskapelle mit einem Sonderkonzert zu Gast: Im dunklen Kirchenraum ist Bruckners Sinfonie Nr. 4 („Romantische“) zu hören.
Am Sonntag, den 22. Mai lädt die Christuskirche Karlsruhe ab 16 Uhr zum „Klangspektakel“ mit den Mädchenchören der Singschule Cantus Juvenum. Um 17 Uhr ist in der Matthäuskirche Karlsruhe ein Liederabend zu hören: Makitaro Arima (Bariton) und Reiko Emura musizieren Werke von Franz Schubert.
Um 18 Uhr lädt die Stadtkirche Durlach zum Konzert mit Markus Eichenlaub (Speyerer Dom) in der Reihe „Meister der Orgel“. Auf dem Programm stehen sinfonische Werke von Franck, Karg-Elert u.a.
In der Auferstehungskirche Karlsruhe gibt es ebenfalls um 18 Uhr ein Konzert des Blechbläserensembles „Brasspur“. Um 18.30 Uhr ist in der Karlsruher Tabour Lounge die junge Schlagzeugerin Leonie Klein zu hören.
Termine in Karlsruhe
- Mittwoch, 18. Mai 2022 14:48
- Von Christine Gehringer
Hinweis für Kurzentschlossene: Am heutigen Mittwoch, den 18. Mai gibt es an der Musikhochschule Karlsruhe ein Konzert anlässlich des 10. Todestages von Dietrich Fischer-Dieskau. Zu Gast ist auch der Bariton Thomas Hampson, Beginn ist 19.30 Uhr.
Am morgigen Donnerstag, den 19. Mai heißt es ab 19.30 Uhr in der Karlsburg Durlach „Musikgymnasium in concert“. Zu hören sind junge Stipendiatinnen und Stipendiaten des KONS, die das Karlsruher Helmholtz-Gymnasium besuchen. Das Benefiz-Konzert ist Teil der Spendensymphonie für den neuen Konzertflügel des KONS.
Musikhochschule Karlsruhe lädt zum Benefizkonzert für die Ukraine
- Montag, 16. Mai 2022 15:54
- Von Christine Gehringer
Die Musikhochschule Karlsruhe lädt am Samstag, den 21. Mai zum Benefizkonzert für die Ukraine: Auf dem Programm stehen „The Unanswered Question“ von Charles Ives, das Klavierkonzert „Blick des Anwesenden“ von Zeynep Gedizlioğlu (*1977) und Franz Schuberts „Große“ Sinfonie C-Dur. Es musizieren Yue Zou (Klavier), dazu das Orchester der Karlsruher Musikhochschule unter der Leitung von Ronald Zollman. Beginn ist 19.30 Uhr im Wolfgang-Rihm-Forum. Die Musikhochschule bittet zudem um Spenden an die Aktion „Deutschland hilft“, die UNO Flüchtlingshilfe und Caritas International.
Schwarzwald Musikfestival startet am 20. Mai
- Montag, 16. Mai 2022 15:41
- Von Christine Gehringer
(red.) Am 20. Mai startet das Schwarzwald Musikfestival: Mit 15 Konzerten an 18 Tagen in 14 Spielorten ist es über den gesamten Kulturraum Schwarzwald ausgedehnt und lädt zu Konzerten an verschiedensten Plätzen – vom prachtvollen Schlosssaal bis zur mittelalterlichen Kirche, vom modernen Konzertsaal bis hin zur Lagerhalle. In diesem Jahr bietet das Festival ein Programm von Klassik über Jazz, Pop und Rock. Bei den drei Eröffnungskonzerten in Freudenstadt, Bad Wildbad und Grafenhausen-Rothaus wird der 2014 begonnene Beethovenzyklus fortgesetzt.
Eröffnet wird das Schwarzwald Musikfestival am Freitag, den 20. Mai um 19.30 Uhr in der Stadtkirche Freudenstadt (Einführung: 18.30 Uhr): Dabei sind der Pianist Alexej Gorlatch und die Philharmonie Baden-Baden in Beethovens Klavierkonzert Nr. 2 zu hören, außerdem erklingt die Uraufführung „Der Hirschsprung“ von Fabian Joosten. Mit der 9. Symphonie von Antonín Dvorák („Aus der Neuen Welt“) schließt das Konzert, die Leitung hat Mark Mast.
Zu Gast beim Schwarzwald Musikfestival sind außerdem das Vokalensemble „Profeti della Quinta“ am 29. Mai in Ettlingen, Al Jones und seine Band am 31. Mai in Schramberg oder der Tenor Jay Alexander („Schön ist die Welt/Jay Alexander goes Symphonic“) am 4. Juni in Hinterzarten und am 5. Juni in Pforzheim. Wiederholt zu Gast ist das gefeierte "Leo Betzl Trio" mit seinem einzigartigen Jazz-Techno-Sound am 1. Juni in Freudenstadt. Zum festlichen Abschluss der Festivalsaison 2022 gibt es am 6. Juni das traditionelle ARD-Preisträgerkonzert im Hotel Bareiss in Baiersbronn-Mitteltal.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Spielorten sowie zum Kartenverkauf gibt es unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Salome und der Fall Jeffrey Epstein
- Montag, 16. Mai 2022 12:34
- Von Christine Gehringer
Bei Regisseurin Slavá Daubnerová wird die Strauss-Oper zur Geschichte über sexuellen Missbrauch
"Salome" von Richard Strauss in Karlsruhe: Die Titelfigur wird hier zum Missbrauchsopfer. (Foto: Felix Grünschloß)
Ist Salome Täterin oder Opfer? Mit dieser Frage setzte sich das Regie-Team um Slavá Daubnerová gründlich auseinander. Die Slowakin inszenierte die Oper von Richard Strauss, die 1905 in Dresden uraufgeführt wurde, jetzt am Staatstheater Karlsruhe und nahm sich eine reale Geschichte zum Vorbild: die des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Salome ist hier also in erster Linie ein Missbrauchs-Opfer.
Erstaunlich gut kam die Produktion beim Publikum an, was zuletzt nicht immer der Fall war. Zum Erfolg trugen aber in erster Linie die fabelhaften Leistungen der Sänger bei - und selbstverständlich die Staatskapelle unter Generalmusikdirektor Georg Fritzsch, der bei Strauss ganz in seinem Element ist. Daubnerovás Lesart hingegen überzeugt nicht durchgängig.
Matthias Wiegandt zum neuen Rektor der Musikhochschule Karlsruhe gewählt
- Donnerstag, 12. Mai 2022 22:43
- Von Christine Gehringer
(red.) Der Musikwissenschaflter Matthias Wiegandt tritt zum Wintersemester 2022/23 die Nachfolge von Hartmut Höll als Rektor der Karlsruher Musikhochschule an. Höll leitete seit 2007 die Geschicke des Instituts; in die Ära des Pianisten und Liedbegleiters fallen unter anderem die Bauten des neuen Hochschul-Campus ("CampusOne") und die Einführung der "Karlsruher Rede" zu Semesterbeginn.
Am gestrigen Mittwoch wurde Matthias Wiegandt von Senat und Hochschulrat „mit übergroßer Mehrheit“ gewählt, wie es in einer Mitteilung der Hochschule heißt.
Matthias Wiegandt wurde 1965 in Unna geboren. Zwischen 1985 und 1991 studierte er Musikwissenschaft, Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Geschichte und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg und verfasste seine Dissertation über die Symphonie zwischen 1850 und 1875. Sie erschien unter dem Titel „Vergessene Symphonik? Studien zu Joachim Raff, Carl Reinecke und zum Problem der Epigonalität in der Musik“.
2002 habilitierte er mit einer Arbeit zur „Musik im Kontext filmischen Erzählens“. Seit Beginn des Sommersemesters 2004 ist Matthias Wiegandt Professor am Institut für Musikinformatik und Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Karlsruhe. Seine Arbeiten erkunden die Kompositions- und Interpretationsgeschichte der Musik des 19. bis 21. Jahrhunderts, außerdem die Themenfelder Filmmusik, Musikvermittlung, Musikkritik sowie die Wechselbeziehungen zwischen den Künsten. Dazu kommen Essays, Rundfunksendungen und CD-Booklet-Texte.
Matthias Wiegandt ist seit Oktober 2019 Prorektor für Lehre, Studien- und Prüfungsangelegenheiten an der Hochschule für Musik Karlsruhe und zugleich Vorsitzender des Promotions- und Prüfungsausschusses.
Staatstheater Karlsruhe ist Gastgeber des Forums Dirigieren
- Donnerstag, 12. Mai 2022 15:27
- Von Christine Gehringer
(red.) Am Dienstag, den 17. Mai (ab 10 Uhr und ab 18 Uhr) sowie am 18. Mai (ab 10 Uhr) ist das Staatstheater Karlsruhe Gastgeber eines Kurses im Rahmen des Forums Dirigieren (vormals Dirigentenforum) in der Nancyhalle. Zuhörer sind dabei im Rahmen der verfügbaren Platzkapazitäten willkommen.
Es handelt sich hierbei um ein weltweit einmaliges Förderprogramm für junge Dirigentinnen und Dirigenten. Generalmusikdirektor Georg Fritzsch, Mitte der 90er Jahre einer der ersten Absolventen, ist heute Juror und Mentor: Seit 2003 leitet er in regelmäßigen Abständen den Kurs „Begleitendes Dirigieren“, der nun in Karlsruhe abgehalten wird. Auf dem Kursprogramm stehen die Konzerte für Violoncello und Orchester von Dvořák und Schumann, Solist ist Friedrich Thiele (Solocellist der Sächsischen Staatskapelle Dresden).
Einst wurde das Forum Dirigieren in der DDR entwickelt; heute wird es vom Deutschen Musikrat getragen. Es zeichnet sich für die Förderung so vieler verantwortlich, die inzwischen auf den großen Bühnen dieser Welt am Pult stehen: Unter anderem Marc Piollet, Gabriel Feltz, Francesco Angelico, Cornelius Meister, Oksana Lyniv, Lorenzo Viotti sowie Dominic Limburg, Daniele Squeo und Yura Yang.
In einem Auswahlverfahren werden von den zahlreichen Bewerbern einige wenige in das Programm aufgenommen. Zu diesem Programm gehören unter anderem Kurse mit deutschen Orchestern unter der Leitung unterschiedlicher Mentoren, Förderkonzerte, ferner die Aufnahme in die Liste der „Maestros von morgen“ für die erfolgreichsten Teilnehmer, schließlich finanzielle Unterstützung bei Engagements, nachdem das Förderprogramm absolviert wurde.
Für die Badische Staatskapelle ist es die erste Zusammenarbeit mit dem Forum Dirigieren.
Staatstheater Karlsruhe: Die Spielzeit 2022/23 steht im Zeichen von Sanierung und Baulärm
- Montag, 09. Mai 2022 21:14
- Von Christine Gehringer
Die kommende Spielzeit am Karlsruher Staatstheater wird anders als die bisherigen: Denn es ist eine Saison, die unter größeren Einschränkungen über die Bühne gehen muss. Diesmal allerdings sind sie nicht mehr vorwiegend der Pandemie geschuldet; vielmehr ergeben sich die Herausforderungen durch eine „Spielzeit mit Baulärm“, so Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann auf der kürzlichen Presse-Konferenz.
Die Arbeiten sollen bereits im Sommer (nach der „Aida“-Premiere) beginnen. Ab diesem Zeitpunkt sind im Großen Haus dann monatelang tagsüber keine Proben mehr mehr möglich. Damit fällt auch die die erste Opernpremiere bereits in die Vorweihnachtszeit: Am 10. Dezember eröffnet die Sparte mit Richard Wagners „Fliegendem Holländer“.
Unter diesen Umständen ein „volles Abonnement“ anzubieten, wie Deppermann versprach - schließlich sei gerade unter den Abonnenten „das Vertrauten besonders“ hoch – das ist schwierig, zumal sich durch die Probensituation auch die Anzahl der Neuproduktionen reduziert. Dafür aber hat man gleich zwei ausgesprochene Repertoire-Klassiker im Angebot: Bizets „Carmen“ ist ab dem 21. Januar 2023 zu sehen, Puccinis „La Bohéme“ ab dem 24. Juni – letztere unter der Regie des Intendanten Ulrich Peters, der zudem dazu aufrief, dass man sich von den zahlreichen Krisen nicht in die „Unkultiviertheit hineinmanövrieren lassen“ dürfe.
Der Herbst beginnt zunächst mit Wiederaufnahmen – unter anderem mit Verdis „Aida“ (25. September) und „Salome“ von Richard Strauss (16. Oktober), außerdem Lehars „Lustiger Witwe“: Diese Produktion fiel noch in die Corona-Spielzeit 2020/21 und stand unter dem Eindruck von Schließung und reduziertem Platzangebot.
Endlich kommt in der kommenden Saison auch Alban Bergs „Wozzeck“ in der Inszenierung von Maxim Didenko heraus: Eigentlich schon für 2020 vorgesehen, wurde die Arbeit kurz vor der Premiere durch den Lockdown jäh ausgebremst. Ansonsten komplettiert - neben „Ottone“ im Februar bei den Händelfestspielen - die Märchenoper „Rusalka“ von Antonin Dvorak (Premiere am 13. Mai 2023) die neue Spielzeit.
Höhepunkte in der Sparte Ballett sind das große Handlungsballett „Giselle“ (ab dem 19. November), außerdem wird nun doch noch Bridget Breiners „Maria Stuart“ ab April 2023 zu erleben sein: Bereits drei Jahre zuvor hätte diese Uraufführung eigentlich die in der Oper begonnene Tudor-Trilogie komplettieren sollen. Originell und vielversprechend klingt auch der „Jazz“-Abend mit Ballett und Live-Band, bei dem Thomas Siffling die musikalische Leitung übernimmt.
Solisten bei den acht Sinfoniekonzerten sind unter anderem die Pianisten Rudolf Buchbinder und Claire Huangci mit Brahms und Liszt, dazu der Harfenist Xavier de Maistre mit dem Konzert Es-Dur von Reinhold Gliére. Generalmusikdirektor Georg Fritzsch dirigiert einen Strauss-Abend. (Weitere Informationen unter www.staatstheater.karlsruhe.de)
Betörend, leidend, exzessiv
- Montag, 09. Mai 2022 13:37
- Von Christine Gehringer
Zum kürzlichen Jugendstil-Liederabend am Staatstheater Karlsruhe.
Der „Szenische Liederabend“ am Badischen Staatstheater ist ein Format, von dem man sich pro Thema eigentlich mehrere Vorstellungen wünschen würde – wie zuletzt beim „Kuss der Gegenwart“, einem Abend, den man begleitend zur Karlsruher Ausstellung „Göttinnen des Jugendstils“ erleben konnte. Denn dieses Konzert war nicht nur eine programmatische Aneinanderreihung einzelner Lieder, sondern die Szenen wurden auch durch eine subtile Regie (Inszenierung: Anja Kühnhold; Bühne und Kostüme: Elisabeth Richter) miteinander verwoben: Eine Einladung, sich mit der Kunst und dem Lebensgefühl zu jener Zeit etwas gründlicher zu beschäftigen.
(Foto: Badisches Landesmuseum, Emil Großkopf: Dame mit Taube; im Rahmen der Austellung "Jugendstil am Oberrhein 2009"/ Archiv)
Zwischen Konflikt und Resignation
- Freitag, 06. Mai 2022 00:06
- Von Christine Gehringer
Spannendes Programm mit Werken der Romantik: Simon Rattle, Sol Gabetta und das London Symphony Orchestra im Festspielhaus Baden-Baden
Simon Rattle, Sol Gabetta und das London Symphony Orchestra im Festspielhaus Baden-Baden. (Foto: Michael Gregonowits)
Schön sei es, „wieder einmal hier zu sein“, bemerkte Simon Rattle. Der Dirigent, bis 2018 mit den Berliner Philharmonikern regelmäßig an Ostern zu Gast im Festspielhaus Baden-Baden, kehrte vor kurzem mit dem London Symphony Orchestra zurück, dessen Chef er seit 2017 ist. Zu Gast war auch die Cellistin Sol Gabetta mit Edward Elgars schwermütigem e-moll-Konzert.