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Staatstheater zieht Bilanz

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

(red.) Das Staatstheater Karlsruhe blickt auf eine Spielzeit zurück, die nach wie vor von den Herausforderungen der Corona-Pandemie geprägt war. Das Schönste, was es zu vermelden gebe, sei, „endlich wieder vor einem vollen Haus spielen“, wird Intendant Ulrich Peters in einer Mitteilung des Hauses zitiert. Die Wiederaufnahmen von „Tosca“ und „Roberto Devereux“ sowie auch die Premiere von Aida hätten das Haus „bis auf den letzten Platz gefüllt“.
Auch die Disposition in Corona-Zeiten sei „turbulent“ gewesen, so die Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann: In den 182 Vorstellungsänderungen sei es immer Ziel gewesen, Besucherinnen und Besucher nicht zu enttäuschen. Es sei „in fast allen Fällen gelungen, die Vorstellung zu halten, teilweise mit unkonventionellen Mitteln wie einem verkleinerten Orchester oder Chor oder mit einem Ersatzprogramm - teilweise auch aus anderen Sparten, um allen ein Angebot zu machen.“
Im Haus zeige sich zudem das große Bedürfnis, für das Publikum da zu sein und zu spielen. Für die „Treue und Flexibilität“ des Publikums sei man „sehr dankbar“. Man habe außerdem alle Vorstellungen der größten und ausverkauften Opernproduktion „Aida“ spielen können.
Insgesamt hatte das Haus in der Spielzeit 2021/22 laut Mitteilung rund 150 000 Besucherinnen und Besucher zu verzeichnen. Weiter heißt es, der Geschäftsführende Direktor, Johannes Graf-Hauber, zeige sich zufrieden - "da wir damit unser auf 50 Prozent reduziertes Ziel an Besucherzahlen leicht übertroffen haben.“ Es sei zwar noch „Luft nach oben“, aber erfreulich sei, „dass insbesondere in den letzten zwei Monaten mit mehreren ausverkauften Vorstellungen spür- und messbar war, dass das Publikum wieder vermehrt ins Theater kommt.“ Die prozentualen Auslastungszahlen seien aufgrund der wechselnden Kapazitätsbeschränkungen während der letzten Monate dagegen von beschränkter Aussagekraft.
Zufrieden sei der Geschäftsführende Direktor zudem darüber, dass auch hinsichtlich der Einnahmen das (reduzierte) Planziel erreicht worden sei: „Die fehlenden Einnahmen konnten durch Ausgabenreduktion ausgeglichen werden - mitunter, weil bei verschobenen Produktionen Ausgaben gestreckt und in dieser Spielzeit anteilig anfielen,“ wird Graf-Hauber zitiert.
Eine große Herausforderung in der kommenden Spielzeit werde vor allem das Miteinander von Bau und Theaterbetrieb, so die Theaterleitung. Mit dem Baustart von Modul 1 entsteht ein neues Kleines Haus und die Bühne für das Junge Staatstheater. Eine neue Wegeführung leitet das Publikum ab September über das Neue Entree ins Theatergebäude.
Nach zweijährigem Verzicht wird es am 17. September ab 11 Uhr auch wieder ein großes Theaterfest geben: Vorgesehen ist ein abwechslungsreiches Programm im Großen Haus, auf der Open-Air-Bühne und im Neuen Entree.
Der Ticketverkauf für September sowie Oktober ist bereits gestartet. Tickets für die gesamte Spielzeit können ab dem 5. September erworben werden – online, telefonisch oder im Kartenservice vor Ort im K-Punkt. Termine in der „Insel“ und im „Studio“ gehen monatlich in den freien Verkauf.