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Pavel Fieber in Würzburg gestorben

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

(red.) Das Staatstheater Karlsruhe trauert um seinen ehemaligen Generalintendanten Pavel Fieber, der am Montag im Alter von 78 Jahren in Würzburg verstorben ist. „Wir kannten uns seit über 20 Jahren, teilten die gleiche Ausbildungsstätte. Wir waren freundschaftlich verbunden. 2017 folgte der Verwaltungsrat unserem Vorschlag, ihn zum Ehrenmitglied des Badischen Staatstheaters zu ernennen. Das Theater ist betroffen und traurig ob seines plötzlichen und überraschenden Todes“, wird Generalintendant Peter Spuhler in einer Mitteilung des Hauses zitiert. Auch Operndirektorin Nicole Braunger würdigt den verstorbenen Schauspieler und Theaterleiter: „Pavels Andenken und künstlerisches Schaffen wird uns weiter begleiten und Teil dieses Hauses sein“.
Eigentlich sollte es in der kommenden Spielzeit ein Wiedersehen zwischen ihm und dem Karlsruher Publikum geben – Fieber war als Njegus im Zuge der Operette „Die lustige Witwe“ vorgesehen. In Erinnerung dürfte manchem Opernbesucher auch ein Gastauftritt als „Frosch“ in der Operette „Die Fledermaus“ im Jahr 2013 sein.
Pavel Fieber war von 1997 bis 2002 Generalintendant des Badischen Staatstheaters. Von 2000 bis 2003 übernahm er zudem die künstlerische Leitung der Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel. Im Jahr 2004 wurde er Intendant der Burgfestspiele Mayen; es folgten Engagements am Landestheater Salzburg und am Volkstheater Wien. Fiebers Paraderolle als Schauspieler war die des Professor Higgins in dem Musical „My Fair Lady", den er an zahlreichen Theatern verkörperte. Immer wieder übernahm er auch Rollen im Film und Fernsehen. 2016/17 kehrte er als Oberst Pickering in "My Fair Lady“ nach Karlsruhe zurück.
Pavel Fieber wurde am 30. September 1941 in Krnov in der Tschechoslowakei geboren, wuchs in Bayern und Wien auf und absolvierte seine Schauspielausbildung am renommierten Max-Reinhardt-Seminar sowie ein Gesangstudium an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Engagements als Schauspieler und Regisseur führten ihn unter anderem an die Städtischen Bühnen in Lübeck, Mainz, Wuppertal, Bonn, Dortmund und Bremen sowie an die Staatstheater Karlsruhe, Darmstadt und Saarbrücken.