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Chorfantasie "virtuell"

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

Mit Beethovens Fantasie für Klavier, Chor und Orchester hätte sich GMD Justin Brown im Jubiläumsjahr des großen Komponisten eigentlich von seinem Karlsruher Publikum verabschiedet. Nun ist das Konzert zumindest „virtuell“ zu erleben: In einem großangelegten Filmprojekt mit der Staatskapelle, dem Staatsopernchor und Mitgliedern des Opernensembles geht das Werk in den sozialen Kanälen des Staatstheaters "über die Bühne".
Vor allem in produktionstechnischer Hinsicht war das Projekt aufwändig: Weil durch die erforderlichen Abstandsregeln zu keinem Zeitpunkt das gesamte Ensemble zur Verfügung stand, wurden die Mitwirkenden in kleinere Gruppen aufgeteilt, das Ganze mit Hilfe einer entsprechenden Bearbeitungssoftware zusammengefügt. „Der Aufnahmeprozess war für alle Beteiligten eine unglaublich intime und hochkonzentrierte Arbeit, und damit eine große Freude," wird Justin Brown in einer Mitteilung des Hauses zitiert. „Es war wirklich eine geheime Sternstunde der Staatskapelle und des Staatsopernchors - und was Stefan Raebel am Tonpult sowie Jan Pallmer und seine Filmcrew dabei geschafft haben, ist einfach ein Wunder."
In der Spielzeit 20/21 soll Justin Brown am 7. und 8. März mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 c-moll und Beethovens Sinfonie Nr. 3 ("Eroica") dann sein eigentliches Abschiedskonzert am Staatstheater geben. Außerdem soll Brown die musikalische Leitung der Neuproduktion „Wozzeck“ übernehmen.
UPDATE: Diese hörenswerte Inszenierung der "Chorfantasie", die Justin Brown inmitten des gesamten Ensembles nochmals angemessen darstellt und würdigt, ist derzeit noch auf Youtoube zu sehen!