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Justin Brown stellt sein letztes Konzertprogramm in Karlsruhe vor

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

Erstaunlich spät - etliche Wochen nach Veröffentlichung des neuen Konzert-Spielplans - stellte der scheidende Karlsruher Generalmusikdirektor Justin Brown sein letztes Programm in der heutigen Pressekonferenz am Staatstheater jetzt offiziell vor. Die meisten Wunsch-Werke, sagt Brown, habe er bereits dirigiert; er sei glücklich über die wunderbare Kooperation mit dem Haus und der Badischen Staatskapelle. Deshalb wolle er in seinem letzten Programm vor allem die Musiker (und insbesondere die Sänger) des Hauses in Szene setzen.
Das ergab ein interessantes, abwechslungsreiches Programm mit dem Schwerpunkt auf der Romantik, dabei aber auch mit selten gespielten Werken. Daneben gibt es wie gewohnt unter anderem Kleinkinderkonzerte, Kinder-Kammerkonzerte (erneut den "Karneval der Tiere") und Jugendkonzerte.
Eröffnet wird die Saison allerdings mit einer jungen Pianistin, die ebenfalls aus der Region stammt - nämlich aus Pforzheim - und zunächst von Sontraud Speidel unterrichtet wurde: Magdalena Müllerperth spielt am 14., 15. und 16. September das Klavierkonzert op. 7 der Jubilarin Clara Schumann. Die Sopranistin Heidi Melton, ehemaliges Ensemblemitglied des Staatstheaters, dazu Uliana Alexyuk (Sopran) und Katherine Tier (Mezzosopran) gestalten am 27. und 28. Oktober einen Abend mit Arnold Schönbergs "Erwartung" und mit Alban Bergs "Symphonischen Stücken aus der Oper Lulu". Frank Nebl und Franziska Dürr sind die Solisten in Max Bruchs Konzert für Klarinette und Viola e-moll am 24. und 25. November; Dirigent ist Moritz Gnann. Am 9. und 10. Februar muszieren Ina Schlingensiepen und Armin Kolarczyk in einem rein französischen Abend: mit Ravel, Bizet und dem "Requiem" von Gabriel Fauré. Hier dirigiert der US-Amerikaner John Nelson. 
Die beiden Skandinavier Carl Nielsen und Jean Sibelius stehen auf dem Programm am 1. und 2. März; dazu spielen Janos Ecseghy und Thomas Gieron das Konzert für Violine und Violoncello von Johannes Brahms. Eine Hommage auf einen großen Jazztrompeter gibt es am 5. und 6. April: Der zeitgenössische Komponist Christian Jost, Ehemann der verstorbenen Mezzosopranistin Stella Doufexis, schrieb eine Art Requiem auf Chet Baker. Solist in diesem Konzert ist der junge Trompeter Simon Höfele.
Der Pianist Nicolas Hodges spielt am 10. und 11. Mai das Klavierkonzert von Witold Lutoslawksi; dazu gibt es Musik von Strauss und Schumann. Das letzte Konzert am 28. und 29. Juni steht ganz im Zeichen des kommenden Jubilars: Beethovens Chorfantasie c-moll und seine 9. Sinfonie beschließen die Amtszeit von Justin Brown am Staatstheater in Karlsruhe.