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Wortwitz und Klangrausch

| Christine Gehringer | Kritik

Festival "Presence" im Festspielhaus Baden-Baden: Zum Abschluss Wagner, Enescu, Salonen - und dann noch Dadaismus

 

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Es hatte möglicherweise (auch) kommerzielle Gründe, dass gegen Ende des „Presence“- Festivals Wagners „Walküre“ in Auszügen mit dem Violinkonzert von Esa-Pekka Salonen verbunden wurde. Denn aus manchen Gesprächsfetzen im gut besuchten Festspielhaus war zu entnehmen, dass viele Gäste gekommen waren, um neben dem SWR Symphonieorchester (Leitung: Dima Slobodeniouk) und der Geigerin Patricia Kopatchinskaja vor allem auch Camilla Nylund als Sieglinde oder Bryan Register als Siegmund zu erleben.
Konzertante Oper – das zieht. Da kann man nebenbei ruhig auch einen Zeitgenossen verkraften.
Doch ganz so war es dann eben doch nicht. Denn erstaunlicherweise passte Salonens Violinkonzert atmosphärisch ausgezeichnet zu Wagner: Dieses Werk wurde tatsächlich zur Entdeckung.
Eine Entdeckung waren am Folgetag auch die komischen Talente bei Patricia Kopatchinskaja und ihren Kollegen: Die „Ursonate“ von Kurt Schwitters (wann erlebt man dieses dadaistische Stück schon einmal auf der Bühne?) boten sie als skurrilen Kurzfilm mit musikalischen Einlagen. Fazit: Das neue Baden-Badener Pfingst-Festival hat das Thema „Moderne“ und „Gegenwartskunst“ auf spannende und unterhaltsame Art beleuchtet.

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