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Kritik

Aparte Klangmischung mit Singstimme und Salterio

| Christine Gehringer | Kritik

Bruchsaler Schlosskonzert: Zum Jubiläum "300 Jahre Grundsteinlegung" war das Ensemble "La Gioia Armonica" zu Gast

 

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Genau am 300. Jahrestag der Grundsteinlegung des Bruchsaler Schlosses durch den Speyerer Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn-Buchheim (1676-1743) lud der Kulturring Bruchsal zum Schlosskonzert: Der Abend bildete den Abschluss der Jubiläums-Festwoche, und zu hören waren interessante Werke aus jener Zeit – unter anderem für Salterio, eine Form des Hackbretts, und Singstimme.

Französisches Programm in leuchtenden Farben

| Christine Gehringer | Kritik

Der Organist Markus Eichenlaub gastierte in der Reihe "Meister der Orgel" in der Durlacher Stadtkirche

 

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Regelmäßig sind in der Reihe „Meister der Orgel“ namhafte auswärtige Künstler in der Stadtkirche Durlach zu Gast: Beim jüngsten Konzert war dies der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub.
Anlässlich des 200. Geburtstags von César Franck (dessen Gesamtwerk übrigens demnächst in Speyer innerhalb eines Orgelzyklus zu hören ist) widmete er sich einem spannenden, vorwiegend französischen Programm.

Musik "zwischen Himmel und Erde"

| Christine Gehringer | Kritik

Georg Fritzsch und die Badische Staatskapelle wagten ein einzigartiges Bruckner-Experiment

 

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Eine Bruckner-Sinfonie in der Kirche? Funktioniert das? Da scheiden sich die Geister. Denn ein Raum mit Nachhall scheint für solche Musik erst einmal nicht geeignet. Andererseits aber gibt es Vorbilder: Denn bereits der große Günter Wand führte im Rahmen des Schleswig-Holstein-Musikfestivals Bruckners Sinfonien im Lübecker Dom auf. Davon existieren viel beachtete Mitschnitte; nicht wenige Stimmen äußern sich dahin gehend, dass gerade dadurch - anderen wiederum erscheint dies als überhöht - „das Sakrale“ in Bruckners Musik besonders zur Geltung komme.
Ähnlich dachte auch Generalmusikdirektor Georg Fritzsch: Gemeinsam mit der Badischen Staatskapelle formte er in der unbeleuchteten (!) Karlsruher Christuskirche Bruckners Sinfonie Nr. 4 („Romantische“) zum einzigartigen Hörerlebnis.

Dietrich Fischer-Dieskau und die Alterslosigkeit der Kunst

| Christine Gehringer | Kritik

Zum 10. Todestag: Liederabend an der Musikhochschule Karlsruhe als Hommage an einen zukunftsweisenden Sänger

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Der Musikhochschule Karlsruhe war Dietrich Fischer-Dieskau (1925-2012) sehr verbunden: Zahlreiche Studierende profitierten von den Meisterklassen, die der große Liedinterpret hier gemeinsam mit seiner Frau Julia Varady gab.
Hartmut Höll, scheidender Rektor der Hochschule, war nach eigener Aussage mit ihm befreundet: Der Pianist und Liedbegleiter hat mit Fischer-Dieskau nicht nur zusammen gearbeitet, sondern mit ihm auch vierhändig Klavier gespielt, Museen besucht, saß vor zehn Jahren sogar an seinem Sterbebett.
So wurde die Hommage im Wolfgang-Rihm-Forum (mit dem Titel „Der Reif hat einen weißen Schein“, in Anlehnung an Schuberts „Winterreise“) am Todestag des Sängers sozusagen zu einem Bekenntnis der nachfolgenden Generationen, zum Teil mit sehr persönlichen Zeugnissen – etwa von Thomas Hampson, der mittlerweile zum Honorarprofessor der Hochschule ernannt wurde und an diesem Abend seine Urkunde erhielt.
(Foto: Musikhochschule Karlsruhe)

Salome und der Fall Jeffrey Epstein

| Christine Gehringer | Kritik

Bei Regisseurin Slavá Daubnerová wird die Strauss-Oper zur Geschichte über sexuellen Missbrauch

 

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Ist Salome Täterin oder Opfer? Mit dieser Frage setzte sich das Regie-Team um Slavá Daubnerová gründlich auseinander. Die Slowakin inszenierte die Oper von Richard Strauss, die 1905 in Dresden uraufgeführt wurde, jetzt am Staatstheater Karlsruhe und nahm sich eine reale Geschichte zum Vorbild: die des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Salome ist hier also in erster Linie ein Missbrauchs-Opfer.
Erstaunlich gut kam die Produktion beim Publikum an, was zuletzt nicht immer der Fall war. Zum Erfolg trugen aber in erster Linie die fabelhaften Leistungen der Sänger bei - und selbstverständlich die Staatskapelle unter Generalmusikdirektor Georg Fritzsch, der bei Strauss ganz in seinem Element ist. Daubnerovás Lesart hingegen überzeugt nicht durchgängig.

Betörend, leidend, exzessiv

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Jugendstil-Liederabend am Staatstheater Karlsruhe.

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Der „Szenische Liederabend“ am Badischen Staatstheater ist ein Format, von dem man sich pro Thema eigentlich mehrere Vorstellungen wünschen würde – wie zuletzt beim „Kuss der Gegenwart“, einem Abend, den man begleitend zur Karlsruher Ausstellung „Göttinnen des Jugendstils“ erleben konnte. Denn dieses Konzert war nicht nur eine programmatische Aneinanderreihung einzelner Lieder, sondern die Szenen wurden auch durch eine subtile Regie (Inszenierung: Anja Kühnhold; Bühne und Kostüme: Elisabeth Richter) miteinander verwoben: Eine Einladung, sich mit der Kunst und dem Lebensgefühl zu jener Zeit etwas gründlicher zu beschäftigen.
(Foto: Badisches Landesmuseum, Emil Großkopf: Dame mit Taube; im Rahmen der Austellung "Jugendstil am Oberrhein 2009"/ Archiv)

Zwischen Konflikt und Resignation

| Christine Gehringer | Kritik

Spannendes Programm mit Werken der Romantik: Simon Rattle, Sol Gabetta und das London Symphony Orchestra im Festspielhaus Baden-Baden

 

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Schön sei es, „wieder einmal hier zu sein“, bemerkte Simon Rattle. Der Dirigent, bis 2018 mit den Berliner Philharmonikern regelmäßig an Ostern zu Gast im Festspielhaus Baden-Baden, kehrte vor kurzem mit dem London Symphony Orchestra zurück, dessen Chef er seit 2017 ist. Zu Gast war auch die Cellistin Sol Gabetta mit Edward Elgars schwermütigem e-moll-Konzert.

Ein emotionaler Kraftakt

| Christine Gehringer | Kritik

Bruchsaler Schlosskonzerte: Klaviertrios von Schubert und Tschaikowsky

 

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Das Klaviertrio a-moll op. 50 von Peter Tschaikowsky gehört nicht zum Standardrepertoire in Konzertprogrammen – umso dankenswerter, dass dieses dramatische, aufwühlende Werk jetzt bei den Bruchsaler Schlosskonzerten zu hören war, in Verbindung mit Franz Schuberts B-Dur-Trio op. 99. Zu Gast bei diesem großartigen Konzert waren die Geigerin Antje Weithaas, der Cellist Julian Steckel und der Pianist William Youn. Am Montag, den 20. Juni ist das Programm ab 20.05 Uhr im SWR2 Abendkonzert zu hören.