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Kritik

Die Linie im Mittelpunkt

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Festival für Wolfgang Rihm an der Musikhochschule Karlsruhe

 

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In der vergangenen Woche ging an der Musikhochschule Karlsruhe eine kleine Veranstaltungsreihe zu Ende, die den Komponisten Wolfgang Rihm anlässlich seines 70. Geburtstages im Frühjahr nun nochmals ins Blickfeld rückte – unter anderem mit Konzerten und einer Lesung der Musikjournalistin und Rihm-Biografin Eleonore Büning („Über die Linie“). Höhepunkt in dieser Reihe war sicher der Liederabend mit dem Tenor Christoph Prégardien. Ein Rückblick.

Viel versprechende junge Talente

| Christine Gehringer | Kritik

Weingartner Musiktage: Am zweiten Festival-Wochenende waren "Junge Eliten" zu hören

 

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Die Weingartner Musiktage geben Künstlern in ganz verschiedenen Stadien ihrer Laufbahn eine Bühne: Unter ihnen sind Musiker, die zwar noch jung, aber bereits im Konzertleben etabliert sind. Aufhorchen lassen aber immer wieder auch Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, dazu – künstlerisch schon ausgereifter – junge Studierende, die als Preisträger aus dem Deutschen Musikwettbewerb hervor gegangen sind. An ihnen lassen sich die Entwicklungsstufen gut beobachten; traditionell ist ihnen ein Konzert im Turmzimmer des Weingartner Rathauses gewidmet.

Nächtliche Stimmungen

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Liederabend mit Katrin Müller und Cornelia Gengenbach in der Emmauskirche in Karlsruhe

 

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Wenn die Tage kürzer werden, wenn sich trotz spätsommerlicher Wärme hier und da bereits der Frühnebel über die Landschaft legt und Konturen verschwimmen lässt – dann ist die passende Zeit, sich mit Themen wie „Dämmerung“ oder „Träumen“ zu beschäftigen, auch in der Musik.
Das taten vor kurzem die Sopranistin Katrin Müller und die Pianistin Cornelia Gengenbach mit ihrem Programm „Traum durch die Dämmerung“ (nach einem gleichnamigen Lied von Richard Strauss) in der Emmauskirche Karlsruhe. Zu hören waren außerdem Lieder von Wagner und Erich Wolfgang Korngold.

Einsatz für die Jugend

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Benefiz-Konzert mit Lilya Zilberstein zu Gunsten des Badischen Konservatoriums

 

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Die Pianistin Lilya Zilberstein – 1987 gewann sie den Busoni-Wettbewerb in Bozen – gehörte in den Neunziger Jahren zu einer gefeierten neuen Generation von Musikern. Doch in den letzten Jahren ist es ruhiger geworden um die Künstlerin; ihr Name ist womöglich nur in Fachkreisen bekannt. Nichtsdestotrotz zeugen beispielsweise ihre langjährige Duopartnerschaft mit Martha Argerich oder Kammermusik-Tourneen mit dem Geiger Maxim Vengerov von einer eindrucksvollen Konzerttätigkeit.
Mit ebensolcher Intensität engagiert sie sich auch für den künstlerischen Nachwuchs – etwa als Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien: Den dortigen Lehrstuhl für Klavier hat sie seit sie 2015 inne, als erste Frau überhaupt.
Da liegt es nahe, sich auch für die Arbeit an Musikschulen einzusetzen. Im Konzerthaus Karlsruhe gab sie vor kurzem einen Klavierabend im Rahmen der Spendensymphonie des Konservatoriums für den neuen Konzertflügel.

Das Parfum des Fin de Siècle

| Christine Gehringer | Kritik

Bruchsaler Schlosskonzerte eröffneten die Saison mit einem Abend zum 100. Todestag des Schriftstellers Marcel Proust

 

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Nicht immer gehen Literatur und Musik innerhalb eines Konzerts eine glückliche Verbindung ein; manchmal wirken die Texte hier wie eine Art Fremdkörper.
Völlig anders war das nun bei der Eröffnung der Bruchsaler Schlosskonzerte. Das Hauptwerk des französischen Schriftstellers Marcel Proust - „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ - stand anlässlich seines 100. Todestages im Mittelpunkt; es war sozusagen ein Fluchtpunkt, auf den die musikalischen Beiträge zuliefen. Hinzu kommt, dass es auch in Prousts Texten immer wieder musikalische Bezüge gibt; nicht zuletzt deshalb, weil Marcel Proust und der Komponist Reynaldo Hahn zuerst eine Liebesbeziehung und danach eine enge Freundschaft pflegten.
Auf diese Weise entfalteten der Schauspieler Heikko Deutschmann, dazu Ulf Schneider (Violine) und Jan Philip Schulze (Klavier) ein rundum sinnliches Zeitpanorama, bei dem Musik und Text eng miteinander verwoben waren. Nachzuhören ist der Abend am 14. November ab 20.03 Uhr im SWR2 Abendkonzert.

Die Klangfarben einer Schlagwerk-Batterie

| Christine Gehringer | Kritik

Das Porter Percussion Duo spielte bei den Weingartner Musiktagen

 

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Schlagwerk – das ist Beiwerk, könnte man meinen, wenn auch ein unverzichtbares. Das Schlagwerk ist Teil eines Sinfonie-Orchesters, es gehört zur Rhythmusgruppe einer Jazzband. Aber als abendfüllendes Instrumentarium?
Solo- oder Duoabende rund um Marimba, Vibraphon oder Trommeln sind eine Rarität im klassischen Konzertbetrieb – eher erlebt man große „Drumshows“, wie sie etwa das Ensemble „Power Percussion“ oder auch Martin Grubinger mit dem „Percussive Planet Ensemble“ aufbieten.
Ein sympathisches junges Frauen-Duo – Porter Percussion, bestehend aus den Schwestern Vanessa und Jessica Porter aus Stuttgart – war jetzt bei den Weingartner Musiktagen zu Gast. Die beiden Musikerinnen, die von Kindheit an zusammen musizieren und in vielen Stilrichtungen zu Hause sind, begeisterten das Publikum im gut besuchten Autohaus Morrkopf ganz ohne Bühnenshow.
(nächstes Konzert der Weingartner Musiktage am 14. Oktober; weiteres zum Programm unter www.weingartner-musiktage.de)

Ein Abend für Brahms

| Christine Gehringer | Kritik

KIT Philharmonie und KIT Konzertchor boten unter der Leitung von Nikolaus Indlekofer ein gelungenes Programm

 

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Die Werke von Johannes Brahms sind zum Teil eng mit unserer Region verbunden (bekanntlich wurde in Karlsruhe die c-moll-Sinfonie uraufgeführt): In der badischen Residenzstadt wirkte seit 1864 sein Freund Hermann Levi als Hofkapellmeister; in Baden-Baden wiederum hatte sich Clara Schumann niedergelassen, Brahms selbst bezog ein Quartier im heutigen „Brahms-Haus“.
Auch das „Schicksalslied“ op. 54 erlebte in Karlsruhe seine Uraufführung, und in Baden-Baden wiederum entstanden Teile der zweiten Sinfonie D-Dur.
Anlass genug also für einen ganzen Brahms-Abend, und nun, da die Corona-Situation glücklicherweise wieder einen gesicherten Aufführungsbetrieb zulässt, nahm sich Dirigent Nikolaus Indlekofer gemeinsam mit den Klangkörpern des KIT dieser Aufgabe an. Einen Gedenktag gibt es in diesem Jahr übrigens auch: Den 125. Todestag von Johannes Brahms.

Entdeckerfreude und Mut zum Risiko

| Christine Gehringer | Kritik

Der erste Karlsruher "Wolfgang Meyer Award" bot ungewohnte Verbindungen zwischen den Künsten.

Musik, Wort und Tanz, eigene Kompositionen und ständig changierende Stilrichtungen, sodass die Grenzen schon nicht mehr auszumachen sind: Der „Wolfgang Meyer Award“ – erstmals ausgetragen im Gedenken an den Klarinettisten und ehemaligen Rektor der Karlsruher Musikhochschule – er gehört wohl zu den ungewöhnlichsten Wettbewerbs-Formaten.
Vom Lions Club Karlsruhe wurde er ins Leben gerufen, zu dessen Mitgliedern Wolfgang Meyer zählte. Der Lions Club stiftete auch das Preisgeld in Höhe von insgesamt 10 000 Euro.
Ausgetragen wurde der „Wolfgang Meyer Award“ in Zusammenarbeit mit der Karlsruher Musikhochschule und der Hemingway Lounge: Die beliebte Musikkneipe in der Karlsruher Weststadt geht ebenfalls auf die Initiative des vielseitigen Interpreten zurück, der es offensichtlich verstand, Künstler aus verschiedenen Genres zusammen zu bringen.